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0837 - Im Bann des Neutronensterns

Titel: 0837 - Im Bann des Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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stellte sich heraus, daß Kershyll Vanne sich verschätzt hatte. DIE GÜROSOLL startete früher, als angenommen worden war.
    In den Stunden unmittelbar vor dem Start war Vanne noch ein letztes Mal mit sich zu Rate gegangen.
    Nicht daß er glaubte, daß der Denkprozeß der sieben Bewußtseine eine Möglichkeit übersehen haben könnte. Aber er meinte, daß es außer der rein logischen Betrachtungsweise des Problems womöglich noch eine andere gebe. Eine menschliche, wenn man so wollte.
    Wie, wenn er zu Hotrenor-Taak ginge und diesem klarmachte, daß er den Durchgang durch das Transmitterfeld des Neutronensterns nicht lebend überstehen würde? Wenn er den Laren darum bäte, ihn von der Teilnahme an dem Flug der GÜROSOLL freizustellen?
    Er ging auch diese Möglichkeit mit aller Sorgfalt durch und kam zu dem Schluß, daß auch sie nicht zum Erfolg führen würde. Im Gegenteil: Er erreichte damit nur, daß Hotrenor-Taak mißtrauisch wurde, und gefährdete somit womöglich den gesamten Plan.
    Denn die larischen Wissenschaftler würden ohne allzu große Mühe nachweisen können, daß die Belastung, die sich aus dem Durchgang durch das Transmitterfeld der sterbenden Sonne ergab, eine solche war, die ausschließlich auf das Bewußtseins des Betroffenen, nicht aber auf seinen Körper wirkte.
    Es waren hier 5-D-Effekte im Spiel, die eine strukturelle Verwandtschaft mit den Energieformen der Hyperphrenie besaßen.
    Wer bei einem Durchgang durch das Transmitterfeld des Neutronensterns Schaden erlitt, der stellte damit unter Beweis, daß sein Gehirn der mit dem Durchgang verbundenen Belastung nicht standhielt.
    Gerade dieser Aspekt aber war gefährlich. Kershyll Vanne war, als er auf Houxel landete, weil er angeblich mit den Keloskern zusammen zum Heil der Konzilsmacht tätig sein wollte, von den Laren mit Mißtrauen empfangen worden.
    Nur mit Mühe hatte er glaubhaft machen können, daß er den Keloskern geistig ebenbürtig war, daß die siebendimensio-nal denkenden Genies aus der Kleingalaxis Balayndagar wirklich einen Nutzen davon hatten, daß er mit ihnen zusammenarbeitete.
    Und jetzt sollte er hingehen und dem Verkünder der Hetosonen gegenüber eingestehen, daß sein Bewußtsein der Belastung durch die hyperenergetischen Felder des Neutronensterns nicht gewachsen war?
    Hotrenor-Taak würde sofort Verdacht schöpfen.
    Er würde argwöhnen, daß Kershyll Vannes geistige Fähigkeiten künstlich hochgespielt worden seien, nur damit man ihn nicht von Houxel - und später Dhoom - vertrieb.
    Warum aber war aus Vanne mehr gemacht worden, als er wirklich war? Er würde unweigerlich zu dem Schluß kommen, daß Vanne, wenn er in der Tat derart schwachen Geistes war, daß er die Strapaze des Eintritts in die Hyperenergiehülle des sterbenden Sterns nicht ertragen konnte, nichts anderes sein könne, als ein feindlicher Spion.
    Damit gerieten aber gleichzeitig auch die Kelosker in Verdacht, denn sie waren es schließlich, die Kershyll Vanne gedeckt hatten. Wenn aber die Kelosker verdächtigt wurden, dann würde Hotrenor-Taak auch die Strategie der Denker aus Balayndagar von neuem überprüfen lassen.
    Damit aber wäre alles in Frage gestellt, was die Kelosker bisher im Auftrag Perry Rhodans unternommen hatten.
    Die „menschliche" Betrachtungsweise, schloß Kershyll Vanne resignierend, bot noch weniger einen Ansatz zur Lösung des Problems als die logische.
    Dann kam Hotrenor-Taaks Befehl. Die Kelosker und Kershyll Vanne hatten sich an Bord der GÜROSOLL zu begeben.
    Der Start werde in einer halben Stunde erfolgen, mehr als sechs Stunden vor dem Zeitpunkt, mit dem Vanne gerechnet hatte.
    Larische Roboter demontierten den Rechner, dessen sich die Kelosker bei ihren Arbeiten bedient hatten, transportierten ihn ab und bauten ihn an Bord des SVE-Raumers wieder auf.
    Die Kelosker selbst und ihr Freund Kershyll Vanne wurden mit ihren wenigen Habseligkeiten in einen Großtransporter geladen und zur GÜROSOLL gebracht.
    Unterwegs sagte Tallmark zu Vanne: „Du brauchst dir keine Sorgen zu machen. Wir werden nicht durch das Transmitterfeld gehen. Der Entschluß wurde einstimmig gefaßt."
    „Ich bin soviel Aufmerksamkeit nicht wert", antwortete er. „Ich darf nicht annehmen, daß ihr euch meinetwegen unglücklich macht."
    „Das Gegenteil ist der Fall", widersprach ihm der Kelosker.
    „Wir wären unglücklich, wenn wir deinen Tod auf dem Gewissen hätten."
    „Ich bin dir dankbar, Tallmark", sagte er. „Aber du wirst sehen: Ihr habt euren

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