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0837 - Im Bann des Neutronensterns

Titel: 0837 - Im Bann des Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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würde.
    Das Fahrzeug bewegte sich mit mäßiger Geschwindigkeit und schob zwischen kurzen Linearetappen, während der es von der Orterbildfläche verschwand, gemächliche Phasen des Fluges durch das Einstein-Kontinuum. Man kam unwillkürlich zu dem Schluß, daß es die Laren nicht besonders eilig hatten.
    Julian Tifflor setzte sich mit der ALHAMBRA in Verbindung. Coden Gonz und seine Leute hatten das larische Fahrzeug ebenfalls bemerkt.
    „Was glauben Sie, hat er vor?" fragte Tifflor.
    „Er will sein Ziel zu einem bestimmten Zeitpunkt erreichen - keine Sekunde früher, aber auch keine später", antwortete der Kommandant.
    „Was für ein Zeitpunkt ist das?" wollte Tifflor wissen.
    „Er wird wahrscheinlich durch den Zerfallsprozeß des Sterns bestimmt. Wir wissen noch nichts Genaues. Die Auswertung läuft noch."
    „Es sieht so aus, als müsse das Fahrzeug dicht an Houxel vorbeikommen. Es wäre für mich wichtig zu wissen, worauf die Laren aus sind, solange ich sie noch in der Nähe habe."
    „Wir arbeiten auf Hochtouren, Sir", antwortete Coden Gonz. „Sobald ein greifbares Ergebnis vorliegt, informiere ich Sie."
    Das Warten begann.
     
    *
     
    Rascher noch als die drei Fremden hatte Kempah, der Aufpasser, das unterste Geschoß der glockenförmigen Kuppel erreicht.
    Unmittelbar vor ihnen verließ er das Gebäude. Kälte und Vakuum machten ihm nun nichts mehr aus: Er hatte sich ausreichend gekräftigt.
    Das Fahrzeug der Fremden stand auf vier mächtigen Beinen. Kempah war nicht sicher, wo sich der Zugang befand.
    Er wartete auf die drei Männer und sah, wie sie zwischen den Beinen hindurch bis unmittelbar unter den Mittelpunkt des Fahrzeugs schritten. Auf dem Boden bildete sich plötzlich ein heller Lichtkreis. Die Helligkeit kam aus dem Leib des Fahrzeugs.
    Mit großem Interesse beobachtete Kempah, wie einer der Fremden nach dem andern sich vom Boden löste und langsam in die Höhe schwebte.
    In der Unterseite des Fahrzeugs schien es eine Öffnung zu geben, die Kempah von seinem Standort aus nicht wahrnehmen konnte.
    Auf jeden Fall verschwanden die Fremden und kamen nicht mehr zum Vorschein. Der Lichtkreis erlosch.
    Kempah, der Aufpasser, sortierte die Fülle der Eindrücke, die er in diesen wenigen Minuten gewonnen hatte. Er hatte sie einfach weggespeichert, da er im Augenblick mit dem Beobachten viel zu sehr beschäftigt war, als daß er sich um die Analyse von Einzeleindrücken hätte kümmern können.
    Jetzt jedoch machte er sich mit Eifer an die Arbeit. Vor allen Dingen wollte er wissen, wie die drei Fremden die Öffnung im Unterteil des Fahrzeugs betätigt hatten.
    Wenn er das herausfand, dann würde es einfach sein, den Männern zu folgen.
    Er brauchte nicht lange zu suchen. Indem er die Einzeleindrücke zeitlich miteinander korrelierte, entdeckte er, daß unmittelbar vor dem Entstehen des Lichtkreises auf dem Boden eine Serie primitiver, d.h. elektromagnetischer Impulse bemerkbar gewesen war.
    Auf diese Impulse hatte die Öffnung in der Unterseite des Fahrzeugs offenbar reagiert.
    Kempah war zufrieden. Nichts fiel ihm leichter, als eine Serie von Primitivimpulsen nachzuahmen. Er begab sich vorsichtig bis unter den tiefsten Punkt des Fahrzeugs.
    Dann erzeugte er eine Reihe von Signalen, wobei er darauf achtete, daß sie der Impulsfolge, die er zuvor gehört hatte, so ähnlich wie möglich war. Er hatte nicht gleich Erfolg. Aber schon beim vierten Anlauf entstand über ihm plötzlich Helligkeit. Gleichzeitig ergriff ihn ein sanfter Sog, der ihn vorn Boden abhob und in Richtung der Lichtquelle transportierte.
    Kempah gelangte in einen runden Raum von mäßiger Größe. Helles Licht war überall. Die Öffnung am Boden schloß sich.
    Luft strömte ein. Kempah wartete. Er hielt es für möglich, daß die Fremden sein Eindringen bemerkt hatten. Womöglich gab es im Innern des Fahrzeugs Signalanzeigen, die darauf hinwiesen, daß der Einstieg geöffnet worden war.
    Eine geraume Zeit verstrich. Es war immer noch ruhig ringsum.
    Da schloß Kempah, daß er nicht bemerkt worden war. Zu ihrer Sicherheit verließen sich die Fremden wahrscheinlich auf die Serie von Impulsen, deren sie sich bedienten, um den Einstieg zu öffnen.
    Wahrscheinlich glaubten sie, niemand könne diese Signale nachahmen.
    Kempah schritt aus. Schwere Türen aus Metall öffneten sich selbsttätig vor ihm. Die Wahrnehmungsmechanismen des Aufpassers arbeiteten mit höchster Intensität.
    Es blieb ihm nicht lange verborgen, wo die Fremden sich

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