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0837 - Im Bann des Neutronensterns

Titel: 0837 - Im Bann des Neutronensterns Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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testen?"
    „Das ist der Fall", antwortete Tallmark. „In dem Augenblick, in dem die Materie der sterbenden Sonne nur noch aus Neutronen besteht, beginnt ein Degenerationsprozeß, bei dem die Neutronensubstanz in eine Substanz noch höherer Dichte überführt wird.
    Dabei kommt es zu Eruptionen bestimmter übergeordneter Energieformen, die transmitterähnliche Wirkung haben."
    „Ausgezeichnet!" rief der Verkünder. „Ihr werdet diese Wirkung testen und mir damit den Beweis liefern, daß der Stabilisierungsprozeß tatsächlich planmäßig voranschreitet."
    Weder Tallmark noch Splink waren beeindruckt. .
    „Ich nehme an, daß heißt", sagte Tallmark" bedächtig, „daß wir mit der GÜROSOLL in das hyperenergetische Strahlungsfeld des degenerierenden Sterns einfliegen sollen."
    „Du erkennst es richtig", bestätigte Hotrenor-Taak.
    „Wenn du darauf bestehst, wirst du von da an auf unsere Gegenwart verzichten müssen", warnte ihn der Kelosker.
    „Warum?"
    „Weil der Transmittereffekt sich nicht vorausberechnen läßt. Wenn wir tatsächlich in eine solche Eruption geraten, wissen wir nicht, wo wir herauskommen. Es mag Millionen Lichtjahre von hier entfernt sein."
    Kershyll Vanne beobachtete den Laren scharf. Er gab sich überrascht, ja sogar erschreckt.
    Aber Vanne glaubte zu erkennen, daß dies nur Maske war. Hotrenor-Taak hatte die keloskischen Berechnungen durch seine Wissenschaftler nachvollziehen lassen.
    Er wußte, welche Folgen der stellare Degenerationsprozeß hatte.
    Er wußte auch, daß er die Kelosker mit aller Wahrscheinlichkeit nie mehr wiedersehen würde, wenn er sie in den Strahlungsgürtel von Arcur-Beta schickte.
    Zwar würden Tallmark und seine Leute den Transmittersprung voraussichtlich unbeschadet überstehen. Aber damit, daß sie vom Zielort des Trans-mittersprungs wieder in den Arcur-Sektor zurückkehren konnten, war nicht zu rechnen.
    Hotrenor-Taak hatte das von Anfang an gewußt, dessen war Kershyll Vanne so gut wie sicher. Was sollte also die gespielte Überraschung?
    „Was würde geschehen, wenn der Stabilisierungsprozeß nicht planmäßig verläuft?" fragte Hotrenor-Taak, nachdem er sich von seinem vorgetäuschten Schreck erholt hatte.
    „"Das kommt auf die Umstände an", antwortete Tallmark.
    „Man müßte wissen, wodurch und auf welche Weise der Prozeß gestört wurde. Fast in jedem denkbaren Fall aber würde die GÜROSOLL zweifellos vernichtet."
    „Dann wäre der Test also eindeutig", folgerte der Verkünder.
    „Wie meinst du das?"
    „Ganz einfach. Verläuft der Prozeß normal, so verschwindet die GÜROSOLL. Von da an muß ich auf eure Mithilfe zwar verzichten. Aber ihr habt die Daten, die ich für den entscheidenden Augenblick brauche, ohnehin schon aufgezeichnet.
    Ist jedoch eine Störung eingetreten, so wird euer Fahrzeug vernichtet, und ihr mit ihm. Das ist zwar bedauerlich, aber ansonsten ohne Bedeutung.
    Denn da ihr es nicht fertiggebracht habt, Arcur-Beta in den gewünschten Zerfallsprozeß zu steuern, wären eure weiteren Dienste für mich ohnehin wertlos gewesen."
    Der überhebliche Zynismus des Laren focht die beiden Kelosker anscheinend nicht an. Kershyll Vanne dagegen konnte nicht mehr an sich halten.
    „Sie scheinen zu glauben, daß wir alle mit einem Brett vor dem Kopf zur Welt gekommen sind", rief er zornig. „Ich werde nicht zulassen, daß meine Freunde an dieser Selbstmordmission teilnehmen!"
    Das dunkle Gesicht des Laren verzog sich zu einer höhnischen Grimasse.
    „Die Fürsorglichkeit macht Ihnen alle Ehre", sagte er. „Aber warum gilt sie nur Ihren Freunden?"
    Jetzt läßt er die Katze aus dem Sack, schoß es Vanne durch den Sinn.
    „Weil außer ihnen niemand betroffen ist", antwortete er kühl.
    „Da irren Sie sich", feixte Hotrenor-Taak. „Sie selbst werden selbstverständlich auch an Bord der GÜROSOLL sein!"
     
    *
     
    Und noch eine dritte Entscheidung fiel an diesem Tag: Kaum mehr als elf Lichtjahre von Arcur-Beta entfernt, auf der atmosphärelosen Welt Houxel, auf der die Laren ihren Stützpunkt gehabt hatten, bevor sie vor den immer häufiger werdenden Raum-Zeit-Verzerrungen der Hektik-Zone, an deren Rand sich Houxel befand, nach Dhoom geflohen waren.
    Eine raum-zeitliche Turbulenz hatte Houxel vor wenigen Stunden bis in die Grundfesten erschüttert.
    Die Nahtstelle zwischen zwei Universen war an mehreren Stellen aufgerissen.
    Durch einen solchen Riß waren vor mehr als sechs Monaten Kershyll Vanne, der Kelosker Sorgk und der damalige

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