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0838 - Wo die Angst zu Hause ist

0838 - Wo die Angst zu Hause ist

Titel: 0838 - Wo die Angst zu Hause ist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Veränderung ihres normalen Gesichts.
    Nur für kurze Zeit wurde er zu einer anderen Person, aber nie so lange, als daß Jane genaue Dinge hätte erkennen können. Es war ihr immer, als hätte sich eine andere Schicht aus einer kaum erklärbaren Tiefe auf das normale Gesicht gelegt.
    Sellnick sprach mit ihr. Er redete leise, aber sehr akzentuiert, und so konnte Jane jedes Wort verstehen. »Du bist eine andere«, flüsterte er ihr zu.
    »Nein, ich bin ein Mensch.«
    »Auch das.«
    »Ich will weg von hier.«
    »Das kannst du nicht.« Er leckte seine Lippen. »Schon bei deinem ersten neugierigen Blick habe ich erkennen können, daß noch etwas anderes in dir steckt als das normale.«
    »Ein Irrtum!«
    »Ich irre mich nie.«
    »Sehe ich aus wie ein Monster?«
    Sellnick schüttelte bedächtig den Kopf und drückte dabei die rechte Hand nach hinten. Er ließ seinen Zopf durch die Lücke zwischen zwei Fingern gleiten, zeigte wieder ein Lächeln und erklärte ihr, daß er von einem Monster nicht gesprochen hatte.
    »Wer soll ich denn dann sein?« Jane wußte sehr wohl, worauf er hinauswollte. Sie hätte am liebsten geschwiegen, da ihr der Hals noch weh tat, so schloß sie einen Kompromiß mit sich selbst und beschränkte sich auf kurze Fragen.
    »Ich weiß es noch nicht«, gab er zu. »Ich spüre nur, daß etwas in dir steckt.«
    »Und was?«
    »Eine andere Kraft, eine fremde Macht…« Sellnick verengte die Augen. »Etwas, an das ich mich zwar gewöhnen könnte, das mir aber auch nicht so unwahrscheinlich anders vorkommt und mir gar nicht mal so fremd ist.«
    »Dabei kann ich Ihnen nicht helfen.«
    Er winkte barsch ab. »Doch, du kannst es. Du wirst es können, glaube mir. Und ich weiß auch, daß du die Reise wegen uns unternommen hast.«
    Jane hätte eigentlich gelacht, sie ließ es aber lieber bleiben und sagte mit leiser Stimme: »Ich kenne Sie nicht, ich habe Sie nie gesehen. Da müssen Sie sich geirrt haben.«
    »Habe ich das wirklich?«
    »Bestimmt.«
    Die kleinen Augen im Gesicht des Mannes schillerten. »Man hat mir berichtet, daß du die Reise nicht allein unternommen hast. Stimmt das?«
    »Ein Freund ist bei mir.«
    »Kenne ich ihn?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Sellnick betrachtete seine Fingernägel. Dann fragte er, den Blick noch immer auf die Nägel gerichtet: »Heißt dieser Freund zufällig John Sinclair?«
    »Warum?«
    »Ist das sein Name oder nicht?«
    Jane wußte, daß es sinnlos war, es hier mit einer Lüge zu versuchen, deshalb stimmte sie zu.
    Sellnicks Hand sank nach unten. Ein breites Grinsen lag auf seinem Mund. »Siehst du, nun kommen wir der Sache schon näher. Du bist also mit John Sinclair gereist, mit einem Bullen. Wie heißt du eigentlich?«
    »Jane Collins.«
    Henry O. Sellnick überlegte. Er runzelte die Stirn und schaute seine Bodyguards an. »Kennt ihr diesen Namen? Ist er euch ein Begriff?«
    Sie gaben keine schnelle Antwort und ließen sich mit dem Nachdenken Zeit. Zuerst antwortete Grundel negativ, dann sprach auch Alvin. Beiden war Jane unbekannt.
    »Mir sagt dein Name auch nichts. Und trotzdem bist du etwas Besonderes, Jane Collins. Da steckt etwas tief in dir, über das ich mir noch klar werden möchte. Du wirst reden, darauf kannst du dich verlassen. Es wird dir nichts anderes übrigbleiben, aber wir werden nicht hier im Abteil sprechen, sondern woanders.«
    »Wollen Sie den Zug anhalten?« Jane hatte sehr spontan gesprochen, doch Sellnick schüttelte den Kopf. »Nein, das auf keinen Fall, da kannst du beruhigt sein.« Er schaute Grundel an. »Traut ihr euch zu, sie in den Gepäckwagen zu bringen?«
    »Wo der Sarg steht?«
    »Ja.«
    »Kein Problem.«
    »Gut, dann wollen wir damit anfangen. Ich könnte mir vorstellen, daß ihr Freund neugierig sein wird.«
    Alvin fragte: »Was ist mit ihm? Was sollen wir machen, wenn er uns über den Weg läuft?«
    »Vernichten.«
    Alvin und Grundel nickten nach diesem Vorschlag. Für sie war es eine völlig normale Sache.
    Sellnick schaute zu, wie Jane Collins von Grundel in die Höhe gezerrt und auf die Füße gestellt wurde. Der Blonde hatte ein schmales Messer aus seiner Tasche geholt und hielt es Jane an den Hals.
    »Wenn du irgendeinen Fehler machst«, erklärte der Beerdigungsunternehmer, »wird Grundel keine Sekunde damit zögern, dir die Kehle von einer Seite zur anderen aufzuschneiden. Das geht sehr schnell, und du bist binnen einer Sekunde tot.« Er klopfte sie nach Waffen ab und war zufrieden, als er keine bei ihr fand.
    Die Handtasche

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