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0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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nicht dazu gekommen, auf allen Ebenen Wegweiser anzubringen.
    Zielstrebig setzte sich das Paar in Bewegung. Aus der Ferne konnten sie ein unangenehmes Brummen hören, welches sie auf technische Einrichtungen zurückführten. Linda fragte sich, was für geheimnisvolle Maschinen hier an der Arbeit waren. Aber damit hatten sie immerhin ein Ziel.
    Je weiter sie dem Korridor folgten, desto lauter wurde das undefinierbare Brummen. Linda wusste, dass sie sich auf dem richtigen Weg befand. Unwillkürlich beschleunigte sie ihre Schritte, bis Spencer sie plötzlich zurückhielt.
    »Warten Sie«, befahl er. Der Detective schien etwas zu hören.
    Linda lauschte einen Moment, bis auch sie es bemerkte.
    Irgendwo in der Ferne wurde geschossen…
    ***
    Die Welt schien nur noch aus einem Ozean aus Schmerzen zu bestehen. Tom Delaney spürte, wie er auf heißen blutigen Wellen dahintrieb. Bald würde er untergehen und für immer in ihm versinken…
    Tom hatte keine Ahnung, wie lange er schon regungslos dagelegen hatte, als er das Bewusstsein wiedererlangte.
    Mühsam öffnete der junge Mann die Augen. Alles unter ihm war klebrig und feucht. Trotz des alles dominierenden Schmerzes war er überrascht, wie viel Blut ein Mensch verlieren konnte, ohne zu sterben.
    Keuchend lehnte sich Tom mit dem Rücken gegen die Wand und sah sich um. Er war allein.
    Tendyke - oder besser: der Mann, der wie Tendyke aussah - hatte ihn seinem Schicksal überlassen. Offenbar hielt er ihn für tot.
    Undeutlich erhaschte Tom Bewegungen auf den allgegenwärtigen Überwachungsmonitoren. Was ging dort vor sich?
    Langsam stemmte er sich auf und achtete darauf, das Gleichgewicht nicht zu verlieren. Er wusste, dass er dies kein zweites Mal schaffen würde.
    Mühsam kam er schließlich auf die Füße. Tom stolperte vorwärts und stützte sich hastig an einem der nahen Schaltpulte ab. Kurz sah er sich um. Schnell wurde ihm klar, dass der mysteriöse Seneca sie von hier aus beobachtet hatte. Mit verzerrtem Gesicht starrte er auf die in die Steuerkonsolen eingelassenen Kristalle, die auf beunruhigende Weise pulsierten. Tom ahnte, dass sie irgendwie für die Kontrolle dieser Anlage verantwortlich waren. Die schwarzen Kristalle schienen eine Art Energiequelle darzustellen.
    Schnell wandte er den Blick ab und konzentrierte sich wieder auf die Monitore. Der Anblick der Kristalle beunruhigte ihn, ohne dass er genau sagen konnte, warum.
    Mit geweiteten Augen starrte Tom auf die Bildschirme. Für einen Augenblick zweifelte er an seinem Verstand. Alle Monitore zeigten dasselbe gespenstische Bild.
    Vor einem Torbogen, dessen Inneres geisterhaft grünes Licht verströmte, belauerten sich zwei bewaffnete Männer.
    Tendyke und… Tendyke.
    Tom keuchte ungläubig. Die beiden Kämpfenden waren auf den ersten Blick, sah man von ihrer Kleidung ab, völlig identisch. Der eine ein Spiegelbild des anderen. Und offensichtlich würden sie das Schlachtfeld erst verlassen, wenn einer von ihnen tot war. Der grimmige Ausdruck auf den Gesichtern der beiden Männer sprach für sich.
    Wenn nicht noch etwas Unvorhergesehenes geschah, würden sie sich gegenseitig auslöschen!
    ***
    Seneca feuerte.
    Robert Tendyke hechtete zur Seite, rollte sich ab und ging hinter einer Kiste in Deckung. Dort, wo er eben noch gestanden hatte, fräste sich der Blasterstrahl in den Hallenboden.
    Jetzt feuerte Tendyke zurück. Die Kugel verfehlte seinen Doppelgänger knapp. Das grün leuchtende Inferno des aktivierten Portals flackerte grell auf.
    »Schlechter Schuss, Double«, rief Seneca. »Gib doch einfach auf. Ich habe alle Trümpfe in der Hand.«
    Tendyke sparte sich eine Erwiderung.
    »Wie viele Magazine hast du?«, höhnte der andere weiter. »Genug, um mich wenigstens einmal zu treffen?«
    Der Sohn des Asmodis verzog das Gesicht. Das war sein wunder Punkt. In der Tat hatte er keine Ersatzmunition dabei. Wenn die Waffe leer geschossen war, sah es schlecht aus.
    Er spähte aus seiner Deckung. Zielen und Feuern waren eine Handlung.
    Seneca grinste, als die Kugel sirrend an seinem Ohr vorbei pfiff. Seine Siegesgewissheit schien unerschütterlich zu sein.
    »Ganz schlecht, Double«, kommentierte er und riss seinerseits den Blaster hoch.
    Der nadelfeine Strahl bohrte sich in die Holzkiste, hinter der sich Tendyke verbarg. Sofort begann diese zu brennen.
    Hastig brachte sich der Sohn des Asmodis in Sicherheit und suchte sich eine neue Deckung.
    Dabei feuerte Tendyke blind in Senecas Richtung. Der gurgelnde Aufschrei, der

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