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0839 - Das letzte Duell

0839 - Das letzte Duell

Titel: 0839 - Das letzte Duell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Breuer
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blassroter, flaschenhalsdicker Laserstrahl schoss aus dem Lauf. Die Wucht des Einschlages war verheerend. Als sich der Rauch verzog, starrte Tom atemlos auf das kopfgroße Loch, dass sein Einschuss in der massiven Betonwand hinterlassen hatte.
    Toms Züge verzerrten sich zu einem beunruhigenden Grinsen.
    Kurzerhand schulterte er das Strahlengewehr und setzte sich in Bewegung.
    Vielleicht hatte er hier das geeignete Mittel, um all diesem Wahnsinn ein Ende zu bereiten…
    ***
    Zähneknirschend beobachteten Tendyke und Spencer, wie Seneca, ohne sein Opfer loszulassen, vorsichtig in die Knie ging und mit der Linken den Blaster aufhob.
    Ehe sich er sich wieder aufrichten konnte, setzte Tendyke zu einem raubtierhaften Sprung an und ging hinter einer Kiste in Deckung. Er wusste, dass Seneca nicht zögern würde, ihm ein Loch in den Schädel zu brennen.
    Spencer bewies ein schnelles Reaktionsvermögen und folgte ihm.
    Seneca ließ ein leises Lachen hören. »Ihr habt wohl Angst um eure Haut. Wie gut ihr mich doch kennt…«
    »Lass die Frau gehen«, rief Tendyke aus seiner Deckung. Er hoffte inständig, das Zamorra und Nicole bald eintrafen. Dann würden die Karten in diesem Spiel neu gemischt werden.
    Seneca drückte Linda Tucker den Blaster an die Schläfe. »Du bist nicht in der Position, irgendwelche Forderungen zu stellen, Double«, sagte er mit harter Stimme. »Solange ich die Kleine habe, bin ich auf der sicheren Seite. Glaubst du, ich weiß nicht, dass deine Freunde bald hier aufkreuzen?«
    Tendyke unterdrückte einen Fluch. Das Seneca über Zamorras Ankunft Bescheid wusste, passte ihm gar nicht.
    »Und was hast du nun vor?«, fragte er, um Zeit zu schinden.
    »Was glaubst du wohl?«, antwortete der Mann aus der Spiegelwelt, ohne die junge Frau loszulassen. Er machte eine Kopfbewegung in Richtung des aktivierten Portals. »Ich mache mich auf den Heimweg.«
    »Das sieht dir ähnlich. Sobald es eng wird, tauchst du unter.«
    Seneca ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. »Glaub mir, wir werden uns früher wieder sehen, als du denkst.« Er warf der gefangenen Frau einen kalten Blick zu. »Komm jetzt!«, befahl er und begann, sie auf das aktivierte Portal zuzuzerren.
    Hilflos beobachtete Tendyke, was geschah.
    Grinsend dirigierte Seneca Linda Tucker die Stufen hinauf, die zum Tor führten. Als würde dieses seine Ankunft spüren, verstärkte sich das unheimliche grüne Leuchten.
    »Willst du sie etwa mitnehmen, du Bastard?«, rief Tendyke.
    Ty Seneca erwiderte nichts.
    Er hatte jetzt die letzte Stufe hinter sich gelassen und stand mit Linda Tucker nur noch wenige Meter von dem glosenden Portal entfernt. Einen Sekundenbruchteil lang lächelte er…
    ***
    »Hier sind wir richtig!«, rief Nicole Duval plötzlich und deutete nach vorn.
    Tatsächlich, es sah ganz so aus, als wären sie am Ende ihres endlosen Weges durch diese gleichförmigen Katakomben angekommen. Nachdem sie ganz in der Nähe des still gelegten Aufzuges auf eine Nottreppe gestoßen waren, schienen sie nun am Ziel angelangt zu sein.
    Eine geöffnete Flügeltür gab den Blick frei auf eine Halle, die von einem geisterhaft grünen Leuchten erfüllt wurde.
    »Was ist das?« Der Parapsychologe runzelte die Stirn.
    Er machte eine Geste zu seiner Gefährtin, damit Nicole nicht blindlings vorstürmte. Bei Ty Seneca musste man auf alle Arten von unangenehmen Überraschungen gefasst sein!
    Im nächsten Augenblick sahen sie den Mann aus der Spiegelwelt auch schon. Er stand vor einem grell leuchtenden Torbogen und hatte den rechten Arm um den Hals einer ihnen unbekannte Frau geschlungen.
    »Merde!«, fluchte Zamorra, als er erkannte, dass Seneca mit einem Blaster bewaffnet war. Er hielt die Waffe in der Linken, von der rechten Hand troff Blut. Tendyke hatte gemeinsam mit Spencer Stellung hinter einer Kiste bezogen.
    »Und nun?«, fragte Nicole. Sie hatte ihren Blaster gezogen und blickte Zamorra erwartungsvoll an.
    Der Parapsychologe rieb sich das Kinn.
    »Wir gehen rein«, entschied er schließlich. »Aber vorsichtig«, schärfte er ihr ein, »sonst verarbeitet uns Seneca zu Brathähnchen!«
    Langsam arbeiteten sich die beiden vor. Seneca war gerade durch Tendyke abgelenkt, dennoch bemerkte er sie sofort.
    »Keinen Schritt weiter, Zamorra«, rief der Mann aus der Spiegelwelt und riss den Blaster herum.
    Gehorsam blieben die beiden stehen. Solange Seneca die Frau in seiner Gewalt hatte, saß er am längeren Hebel.
    Tendyke drehte sich um. Er grinste etwas verunglückt.

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