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084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi

084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi

Titel: 084 - Machetta, Sumpfhexe vom Mississippi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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worden, ob vielleicht hinter der
Pappe etwas versteckt worden war.
    Larry
schüttelte den Kopf, als er nach anfänglichem Zögern der beiden Alten das
Zimmer näher ansehen durfte.
    »Und das
alles haben Sie verschwiegen?« wunderte er sich. Er verstand die Reaktion des
Ehepaares nicht, das sich niemandem anvertraut hatte. Als er hier auftauchte
und im Haus nachfragte, ob sich in den vergangenen Tagen etwas Ungewöhnliches
ereignet hatte, war er bei diesem Paar auf Mißtrauen und Nervosität gestoßen.
    Das Verhalten
hatte ihn von Anfang an stutzig werden lassen. Sie versuchten etwas zu
verschweigen! Aus Angst, aus Unwissenheit, aus Dummheit.
    Er hatte sich
als Polizeibeamter ausgewiesen und das Paar darauf aufmerksam gemacht, daß er
in einer Sache Nachforschungen anzustellen habe, dabei aber die Mithilfe der
Bewohner dieses Hauses dringend notwendig sei.
    Das Eis war
schließlich getaut. Die beiden alten Leutchen hatten sich in Widersprüche
verwickelt und Larry in den Raum geführt, wo die seltsamen Ereignisse
vorgefallen waren.
    »Wir fürchten
uns«, sagte der Mann kleinlaut auf Larrys Frage.
    »Fürchten?
Vor wem?«
    »Vor dem
Spuk! Wir, Emely und ich, dachten uns, daß es besser wäre, mit niemand darüber zu
sprechen.« Der verkalkte Alte kratzte sich in seinem faltigen Genick. »Das, was
hier geschehen ist, geht nur uns ganz allein etwas an, dachten wir. In dem
Raum, wo es passierte, trieb einmal ein gewisser Wilkinson okkulte Studien.
Noch heute spürt man das eigenwillige Fluidum in diesem Zimmer. Den Wänden
scheint etwas zu entströmen, das man nicht mit Worten beschreiben kann. Auch
den Gegenständen. Den Büchern, den Bildern, den Möbelstücken. Finden Sie nicht
auch?«
    Larry zuckte
die Achseln. Er empfand das nicht so. Überhaupt konnte er der Argumentation des
derzeitigen Wohnungsinhabers nicht ganz folgen. Doch alte Leute vertraten
manchmal etwas verschrobene und absurde Meinungen und gingen von Überlegungen
aus, die ein Außenstehender nur schwerlich begreifen konnte.
    »Und das
Merkwürdige daran«, fuhr Ernest Holway fort und spitzte seinen zahnlosen Mund, daß
er aussah wie ein Raubvogel. »Es ist nur etwas passiert an den Gegenständen,
die uns Mrs. Wilkinson seinerzeit überließ. Zum Teil geschenkt, zum Teil gegen
eine kleine Vergütung.«
    »Die Bücher
und Bilder sind von den Wilkinsons?« hakte Larry sofort nach.
    Für ihn
bestand in diesem Augenblick nicht mehr der geringste Zweifel daran, daß Perry
Wilkinson vor zwei Tagen hier eingedrungen war und sich in aller Ruhe in dem
Zimmer, in dem er einige Jahre seines Lebens verbracht hatte, umgesehen hatte.
    Offensichtlich
hatte er hier das zu finden gehofft, was in der neuen Wohnung seiner Frau fehlte.
    Doch was war
es?
    Immer wieder
wurde Larry Brent vor diese Frage gestellt.
    X-RAY-3
machte sich die Mühe, auch die hier aufgeschnittenen Bücher und Bilder noch mal
einzeln vorzunehmen. Aber wenn Perry Wilkinson schon hier gewesen war, konnte Larry
kaum erwarten, noch etwas zu finden, von dem er nicht mal wußte, was es war.
    Was immer
Wilkinson auch dazu getrieben hatte, das Risiko des Einbruchs zu wagen, es mußte
für ihn von höchster Bedeutung und großer Wichtigkeit sein.
    Larry Brent
wechselte noch ein paar Worte mit Ernest und Emely Holway und verabschiedete
sich dann.
    Als er das
Haus verließ, erklang das akustische Signal aus dem PSA-Ring.
    Der Agent
meldete sich.
    X-RAY-1 hatte
eine Neuigkeit für ihn.
    Als Larry
erfuhr, daß Wilkinsons Leiche verschwunden war, versprach er, sich sofort auf den
Weg zum Leichenschauhaus zu machen, um dort an Ort und Stelle Informationen einzuholen.
    Er jagte den
Lotus Europa durch die Innenstadt.
    Er brauchte
eine halbe Stunde, um zum Ort des rätselhaften Geschehens zu gelangen.
    James Gregory
war schon eingetroffen. Durch ihn erfuhr Larry das, was der Captain wiederum
von Henry Smithson vernommen hatte.
    Ann Mallory
saß auf einem Stuhl festgebunden, man hatte ihr eine Zwangsjacke angelegt.
    Sie schrie
noch immer. Ihr Gesicht war schweißbedeckt. Ihre Augen glühten in einem wilden,
verzehrenden Feuer.
    Larry Brent
versuchte sie zu beruhigen und mit ihr zu sprechen.
    »Weshalb sind
Sie hergekommen, Mrs. Mallory?« fragte Larry.
    Ein Aufschrei
war die Antwort.
    »Es ist
zwecklos«, warf James Gregory ein. »Ich habe es auch schon mehrere Male
versucht.
    Sie ist wie
verhext«, murmelte er.
    Larry Brents
Seitenblick traf ihn. James Gregory schien offensichtlich nicht zu ahnen, daß
er das laut

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