0840 - Auf BULLOCS Spuren
herausgekommen waren. „Taul!" pfiff er mit voller Lautstärke. „Froul! Könnt ihr mich hören?"
Er bekam keine Antwort. Langur trat neben ihn und richtete seine Sinnesorgane ins Innere der Halle. Er konnte weder Kaveer noch Daloor sehen. „Sie waren nicht weit von mir entfernt", erinnerte sich Poser beunruhigt. „Das bedeutet, daß wir sie von hier aus eigentlich sehen müßten."
„Ich befürchte, daß ihnen etwas zugestoßen ist", antwortete Langur düster. Er fühlte sich mitschuldig an diesem Zwischenfall, denn er hätte nicht zulassen dürfen, daß sie alle gemeinsam in das Gebäude gegangen waren. „Ich gehe hinein und sehe nach!" verkündete Ranc Poser entschlossen. Langur packte ihn mit einer Greif klaue am Arm und hielt ihn fest. „Hiergeblieben!" befahl er. „Das übernehme ich."
Er ergriff die Destruktionsschleuder und machte sie schußbereit. Dann feuerte er eine Ladung gegen die Wand neben dem Eingang ab. Das graue Material zerbrückelte und fiel in sich zusammen. Eine metergroße Öffnung entstand. Um sie herum bildeten sich Risse in der Wand. Der obere Rahmen des Tores begann zu knirschen und sackte einen halben Meter nach unten.
Langur beobachtete das Innere des Gebäudes durch die gewaltsam geschaffene Öffnung, aber auch von dieser Position aus konnte er seine beiden Artgenossen nicht sehen. „Sie sind weg", sagte Poser alarmiert. „Die vielen Maschinen versperren die Sicht", gab Langur zurück. „Ich schlage vor, daß wir uns jetzt trennen.
Ranc, du gehst zur HÜPFER und fliegst damit zu dem abgestürzten Schiff der Choolks. Vielleicht braucht man dort deine Hilfe. Ich kümmere mich inzwischen um Froul und Taul." Poser zögerte. „Ich weiß nicht, ob es richtig ist, dich hier allein zu lassen."
„Ich werde schon aufpassen!" versicherte Langur. „Zunächst einmal werde ich die ganze Wand hier Stück für Stück in Trümmer legen, bis ich unsere Freunde gefunden habe."
Poser schien von dieser Idee nicht besonders begeistert zu sein, aber er wandte sich ab und ging in Richtung der HÜPFER davon. Inzwischen hatte eine große Gruppe Eingeborener das neu entstehende Dorf verlassen und wanderte in Richtung des havarierten Raumschiffs. Die Be-racks schienen trotz der Katastrophe in ihrer unmittelbaren Nähe nicht verängstigt zu sein.
Langur beobachtete die Eingeborenen einen Augenblick, dann wandte er sich wieder dem Gebäude zu, das sich für Kaveer und Daloor als Falle erwiesen hatte. Er wußte, daß er nicht willkürlich Schüsse abfeuern durfte, denn das hätte früher oder später zum Einsturz des Bauwerks geführt und die beiden noch darin befindlichen Forscher wären von den Trümmern begraben worden.
Langur begab sich auf die Längsseite des Gebäudes. Dort betätigte er seine Waffe erneut. Gleich darauf klaffte ein mannsgroßes Loch in der Wand. Es gab so gut wie keine Rauchentwicklung, so daß Langur sofort gute Sicht in die Maschinenhalle hatte.
Er gab einen erstickten Laut von sich, als er Froul Kaveer neben einem Maschinenblock am Boden liegen sah.
Der Körper des Forschers war aufgebläht, so daß er fast wie ein Ballon aussah. Froul Kaveer war tot. Eine Zeitlang war Langur zu keiner Reaktion fähig. Er konnte nicht begreifen, was er sah. Endlich erinnerte er sich an den zweiten Forscher, doch von Taul Daloor war nichts zu sehen. Langur befürchtete jedoch, daß Daloor ein ähnliches Schicksal erlitten hatte wie Kaveer.
Langur aktivierte sein Armbandfunkgerät und rief die HÜPFER. Er hatte Glück, denn Poser hatte das Keulenschiff bereits erreicht und meldete sich sofort. „Ich habe Froul gefunden", berichtete Langur. „Er ist tot", sagte Poser sofort. „Ja", bestätigte Langur. „Ranc, du mußt mit der HÜPFER über dieses Gebäude fliegen und .das Dach unter Beschüß nehmen. Ich weiß nicht, was hier vorgeht, aber vielleicht können wir Daloor noch retten."
Ganz gegen seine sonstigen Gewohnheiten erhob Poser keinen Widerspruch. Die Nachricht vom Tode Kaveers war auch für ihn ein schrecklicher Schock. „Wir sind in eine Falle der Inkarnation geraten", sagte Langur. „Das hätte uns nicht passieren dürfen. Wir hätten wissen müssen, daß unser Gegner eine Station von dieser Größe und Bedeutung nicht zurückläßt, ohne besondere Vorkehrungen zu treffen. Die Inkarnation hat damit gerechnet, daß eines Tages Fremde hier auftauchen und die Anlage untersuchen könnten. Deshalb hat sie eine Falle konstruiert."
„Ich starte jetzt!" verkündete
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