Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0840 - Auf BULLOCS Spuren

Titel: 0840 - Auf BULLOCS Spuren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Poser.
    Langur zog sich aus der Nähe des Gebäudes zurück, um nicht ins Schußfeld der großen Destruktionsschleuder der HÜPFER zu geraten. Von seinem neuen Standort konnte er sehen, daß sich ein paar hundert Beracks um das abgestürzte Schiff der Choolks versammelt hatten. Der Fluß war weit über die Ufer getreten und begann sich jetzt einen neuen Weg zu bahnen. Der Schiffsriese war zu einem Drittel seines Umfangs darin versunken.
    Da noch immer keine Choolks aufgetaucht waren, befürchtete Langur, daß die Besatzung den Absturz nicht überlebt hatte.
    Seine Aufmerksamkeit wurde von der HÜPFER in Anspruch genommen, die in geringer Höhe auf die Station zugeflogen kam. Hinter der transparenten Bugkuppel konnte Langur den Piloten auf dem Sitzbalken erkennen.
    Poser stoppte das keulenförmige Forschungsschiff unmittelbar über dem Ziel. „Ich bin bereit!" klang seine Stimme aus Langurs Empfänger. „Es kommt darauf an, daß das Dach mit einem Schuß möglichst völlig zerstört wird", sagte Langur. „Wenn Daloor noch am Leben ist, darf er nicht der Gefahr ausgesetzt werden, von herabstürzenden Trümmern begraben zu werden."
    „Gut", gab Poser zurück. „Was versprichst du dir von der Zerstörung des Daches?"
    „Ich nehme an, daß wir in eine Falle aus gravitationalen Feldern geraten sind. Sie werden zusammenbrechen, sobald das Dach zerstört ist, denn die Projektoren können eigentlich nur unter der Decke sitzen."
    „Du wirst dich davon überzeugen wollen, sobald ich meine Aufgabe erledigt habe", befürchtete Poser. „Ja", sagte Langur einfach. „Diesmal machen wir es so, wie ich sage!" rief Poser heftig. „Ich werde das Dach zerstören und mit der HÜPFER in das Gebäude einfliegen. Hier an Bord bin ich sicher und kann sofort beschleunigen, wenn es gefährlich werden sollte."
    „Und die Choolks?" fragte Langur. „Um die kannst du dich inzwischen kümmern."
    Douc Langur sah ein, daß der andere recht hatte. Die Chancen, an Bord der HÜPFER aus der Falle zu entkommen, waren ungleich größer als ohne das Schiff. „Wir bleiben in Funkverbindung", sagte Langur und setzte sich in Bewegung.
    Eigentlich war er froh darüber, aus der Nähe des gefährlichen Gebäudes wegzukommen. Er kam sich ein bißchen niederträchtig vor, daß er sich zu solchen Überlegungen verleiten ließ, denn nun mußte Poser an seiner Stelle die Rettungsaktion für Daloor fortsetzen.
    Während er auf das abgestürzte Schiff zuging, hörte er hinter sich das leise Dröhnen der Destruktionsschleuder.
    Gleich darauf meldete sich Poser über Funk. „Das Dach ist zerstört, Douc! Es hat kaum Trümmer gegeben. Ich fliege jetzt in das Gebäude hinein."
    „Kannst du Daloor sehen?"
    „Da unten liegt jemand... es ist Kaveer!" Poser versagte die Stimme. Als er sich wieder gefaßt hatte, fügte er hinzu: „Von Taul noch keine Spur."
    „Du mußt nach ihm suchen!" Langur ging schnell weiter. Er Versank jetzt bis zu den Fußgelenken im Wasser.
    Schräg über ihm, scheinbar unermeßlich weit entfernt, öffnete sich eine Schleuse in der Hülle des abgestürzten Schiffes. Langur sah ein paar Gestalten in glänzenden Raumanzügen. Es waren Choolks, die auf diese Entfernung winzig aussahen.
    Langur begann zu winken und hoffte, daß er die Raumfahrer auf sich aufmerksam machen konnte.
    Auch in die Reihen der zuschauenden Beracks kam jetzt Bewegung. Jubel brach aus.. Wahrscheinlich rechneten die Eingeborenen mit großzügigen Geschenken. Sie waren nicht in der Lage, zu erkennen, in welch prekärer Lage sich die Besucher aus dem All befanden - die Choolks genauso wie die Forscher.
     
    *
     
    Ranc Poser beugte sich weit über den Sitzbalken nach vorn, so daß er durch die transparente Bugkuppel direkt auf den unter ihm liegenden toten Forscher blicken konnte. Der Anblick von Kaveers Leiche hatte zunächst panisches Entsetzen in ihm ausgelöst, aber nun, da er sich wieder unter Kontrolle hatte, stellte er fest, daß der Tote eine fast magische Anziehungskraft auf ihn ausübte. Poser glaubte zu wissen, warum das so war.
    Der tote Kaveer (oder sollte man besser von einem zerstörten Kaveer sprechen?) war ein unvergleichlich gutes Studienobjekt, um die Frage nach der Herkunft der Forscher zu beantworten.
    Poser vermochte nicht, diesen makabren Gedanken zurückzudrängen, obwohl er sich dieser Überlegungen schämte. Er spielte sogar mit dem Gedanken, inmitten der Halle zu landen und Kaveer an Bord zu zerren.
    Gemeinsam mit Langur konnte er den Leichnam

Weitere Kostenlose Bücher