0840 - Auf BULLOCS Spuren
Welt geführt hatte, nur, damit hier vollendet wurde, was die Huikoos mit ihrem Angriff begonnen hatten.
Puukar vertraute dem Kriegskristall. Über diesen Stein besaß er eine geheimnisvolle Verbindung zur Kaiserin von Therm, deren wichtigster Kämpfer er war. Noch war der Krieg der beiden Superintelligenzen nicht voll entbrannt, die vereinzelten Gefechte, die an verschiedenen Fronten stattgefunden hatten, waren mehr oder weniger Abtastmanöver gewesen, um Stärken und Schwächen des Gegners kennenzulernen.
Puukar vertraute seinem Mut und seiner Stärke. Die Duuhrt konnte auf ihn setzen, gerade jetzt, da er scheinbar besiegt worden war.
Wenn der Konflikt in seine entscheidende Phase trat, würde der Kriegsherr der Choolks zur Stelle sein, um seine Aufgabe zu erfüllen.
Da Puukar unter dem Einfluß des Pruuhls geboren worden war, kamen ihm bei solchen Gedanken keine Bedenken. Er hatte gelernt, daß sein ganzes Leben aus Kampf bestehen würde, dazu war er aus dem Ei geschlüpft. Gewissensbisse kannte er nicht, und wenn jemand gekommen wäre, um mit ihm darüber zu diskutieren, ob dieser drohende Krieg überhaupt einen Sinn hatte, wäre er wahrscheinlich sehr verblüfft gewesen.
Wäre der Konflikt zwischen BARDIOC und der Kaiserin von Therm mit einem Schlag wie durch ein Wunder beendet worden, hätte Puukar für ein Weiterleben kaum eine Chance gehabt. Einen Befehl, die Waffen niederzulegen, hätte er weder verstanden noch befolgt.
Doch an ein Ende eines Lebens als Krieger dachte Puukar auch jetzt nicht.
Mit heulenden Zusatztriebwerken raste das Schiff in die Atmosphäre des unbekannten Planeten hinein. Da auch die Klimaanlage ausgefallen war, stiegen die Temperaturen an Bord schnell an. Die überbeanspruchten Verstrebungen des mächtigen Saturnraumschiffs ächzten bedenklich. Das Schiff drohte zu zerbrechen, noch bevor es die Planetenoberfläche erreicht hatte.
Puukars achtfingrige Hand hielt die manuelle Steuerung fest umschlossen. Trotz seiner Jugend war er einer der besten Piloten an Bord, außerdem war er der Kommandant, so daß es selbstverständlich war, daß in einem Augenblick der Gefahr er die Kontrolle über das Schiff ausübte.
Aus seinem kreuzförmigen Auge blickte Puukar auf die Bildschirme. Ein großer Teil davon war ausgefallen und jene, die noch funktionierten, lieferten nur verschwommene Bilder von der Oberfläche der fremden Welt.
Puukar fragte sich flüchtig, warum der Kristall ihn ausgerechnet hierher führte, dann konzentrierte er sich wieder auf seine Aufgabe.
Er konnte sich vorstellen, daß die Außenfläche des Schiffes zu glühen begonnen hatte, aber von dieser Entwicklung ging keine unmittelbare Gefahr aus. Viel bedrohlicher würde die Landung sein, denn Puukar bezweifelte, daß er das Schiff einwandfrei aufsetzen konnte. Er mußte froh sein, wenn er bei dem bevorstehenden schwierigen Manöver eine Ebene erwischte, über die das Schiff hinwegschlittern konnte, bevor es zur Ruhe kam. Die Wahrscheinlichkeit, daß es vorher gegen einen Berg oder gegen ein anderes Hindernis prallte, war jedoch ungleich größer.
Puukar sorgte sich um die Besatzung. Die in der Zentrale versammelten Choolks hatten ihre Schutzanzüge angelegt und alle Sicherheitsvorkehrungen für die bevorstehende Notlandung getroffen. Schweigend beobachteten sie ihren Kriegsherrn, von dessen Geschick es schließlich abhing, ob sie die nächsten Minuten überleben würden.
Der Träger des schwarzen Kriegskristalls wunderte sich darüber, wieviel Gedanken ihn im Augenblick höchster Gefahr beschäftigten. Sogar an den von ihm geschätzten Terraner Perry Rhodan mußte er denken.
Rhodan befand sich in der Gewalt BULLOCS, vielleicht war er bereits getötet worden. Unbändige Wut überkam Puukar, wenn er an die jüngsten Erfolge BARDIOCS dachte.
Doch er tröstete sich schnell damit, daß dies alles nur Scheinerfolge waren. Die Kaiserin von Therm war unbesiegbar und würde ihren Gegner schließlich vernichten.
Der Lärm des abstürzenden Schiffes steigerte sich ins Unerträgliche und vermischte sich jetzt mit dem ,Geschrei der Choolks, die ihre Todesangst nicht länger unterdrücken konnten.
Puukar schob seinen pfahlförmigen Körper tiefer in den schalenförmigen Sitz vor den Kontrollen und wappnete sich gegen den zu erwartenden Aufprall.
Seine Blicke ließen die Anzeigeinstrumente nicht los. Die Werte, die er dort ablas, verhießen wenig Gutes, aber auf den Bildschirmen konnte Puukar erkennen, daß das Schiff sich über
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