0840 - Auf BULLOCS Spuren
dann untersuchen.
Geschickt steuerte er die HÜPFER zwischen zwei hoch aufragende Maschinen. Kaveer lag nur ein paar Schritte vom Bug des Kleinstraumschiffes entfernt.
Da kam Taul Daloor hinter einer mit Schaltelementen besetzten Verkleidung hervor.
Poser war so überrascht, daß er zunächst überhaupt nicht reagierte.
Daloor stand einfach da und schien die HÜPFER zu beobachten. Sein Körper wies keinerlei Anzeichen einer Verletzung auf. „Da... da ist Daloor!" stammelte Poser in das Funkgerät. „Er scheint in Ordnung zu sein."
„Sehr gut!" Langurs Stimme verriet Erleichterung. „Nimm ihn an Bord, dann zieht ihr euch sofort aus diesem Gebäude zurück und folgt mir zum Schiff der Choolks."
„Verstanden", bestätigte Poser. Die ganze Zeit über ließ er Daloor nicht aus dem Beobachtungsfeld seiner Sinnesorgane. Er wunderte sich darüber, daß sein Artgenosse so ruhig neben dem toten Kaveer stand.
Vermutlich hatte Daloor einen Schock erlitten.
Poser versuchte, über Funk Verbindung zu ihm zu bekommen, aber er erhielt keine Antwort.
Irgend etwas stimmte da nicht! dachte Poser furchtsam. Er zog seine Destruktionsschleuder. Dann öffnete er die Schleuse. „Komm herein, Taul!" rief er seinem Freund über die Außenlautsprecher der HÜPFER zu. „Beeile dich aber, wir wollen so schnell wie möglich von hier verschwinden."
Daloor setzte sich in Bewegung. Er kletterte über den Toten hinweg und kam auf die HÜPFER zu. Seine Gangart wirkte übertrieben langsam und einstudiert. Poser drehte sich auf dem Sitzbalken herum und wartete mit der Waffe im Anschlag, daß Daloor hereinkam.
Als Daloor den Bugraum betrat, wurde sich Poser der Tatsache bewußt, daß er seinen Freund mit einer Waffe bedrohte. Verlegen schob er die Destruktionsschleuder in die Tasche und bemerkte: „Ich bin nervös! Wir wollen sofort von hier verschwinden."
Daloor antwortete nicht, sondern blieb einfach neben ihm stehen.
Für Poser gab es keinen Grund, noch länger in diesem Gebäude zu bleiben. Er steuerte die HÜPFER durch das zerstörte Dach ins Freie.
Da trat Daloor neben ihn. Er wirkte seltsam verschwommen, wie eine Art Zerrbild, und als Ranc Poser ihn genauer betrachtete, erkannte er, daß Dallors Körper nicht stabil, sondern transparent war. Man konnte durch ihn hindurch auf die seitliche Kontrollwand blicken. „Du bist überhaupt nicht Daloor!" pfiff Poser. „Du bist eine Projektion oder eine Halluzination."
Er streckte einen Arm aus, um den anderen zu berühren. Seine Greifklaue stieß auf keinen Widerstand. Sie sank in den Körper ein.
Poser stieß einen Entsetzenspfiff aus. Daloor begann sich aufzulösen, und innerhalb weniger Augenblicke war der ganze Spuk verschwunden. Poser sank zitternd auf den Sitzbalken zurück. Schließlich brachte er es fertig, Douc Langur zu rufen. „Das ... das war nicht... Daloor", stotterte er. „Er hat sich vor meinen Augen aufgelöst."
„Was redest du da?" fragte Langur entsetzt. „Bist du noch bei Sinnen, Ranc?"
Poser zwang sich ruhig zu bleiben und gab Langur einen ausführlichen Bericht von den letzten Ereignissen. „Ich befürchte, daß Daloor ebenfalls nicht mehr am Leben ist", sagte Langur düster. „Wir sind in eine Falle geraten. Vielleicht war das, was du beobachtet hast, wirklich eine teuflische Projektion, obwohl ich viel eher glaube, daß du irgend etwas an Bord genommen hast, was noch zu Taul Daloor gehörte."
„Irgend etwas!" Poser stöhnte. „Was sollte es denn gewesen sein? Es war nicht materiell."
„Hast du dich je mit terranischer Geschichte befaßt?"
„Nein", gab Poser verständnislos zurück. „Was hat das mit meinem Erlebnis zu tun?"
„Alte terranische Religionen lehren die Möglichkeit von Seelenwanderungen."
„Was ist eine Seele?" wollte Poser wissen. „Der nichtstoffliche Geist eines Körpers, nacktes Bewußtsein, das den Körper im Augenblick des Todes verläßt."
„Douc", murmelte Poser niedergeschlagen. „Du solltest jetzt nicht spekulieren."
„Aber es ist wichtig, daß wir herausfinden, was es war!" beharrte Langur. „Roboter haben keine Seele - deshalb."
Poser beobachtete das Gebäude unter sich. Er wünschte, sie hätten sich niemals dazu entschlossen, dieser Welt einen Besuch abzustatten. „Was soll ich jetzt tun?" erkundigte er sich. „Ich habe kein Verlangen, noch einmal in diese Halle zu fliegen und nach Daloor Ausschau zu halten. Wahrscheinlich würde ich das nicht überleben. Ich habe ein komisches Gefühl."
„Komm jetzt
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