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0840 - Das Drachenmädchen

0840 - Das Drachenmädchen

Titel: 0840 - Das Drachenmädchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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integrierte Leuchten spendeten Licht.
    Zu dieser Zeit glich das Haus einem schlafenden Riesen, der erst im Morgengrauen erwachte, um wie ein Kanal alles in sich aufzusaugen. Aber das Haus war nie ganz leer. Es gab Menschen, die bis tief in die Nacht arbeiteten und sogar in den Büros schliefen. Trat dies ein, wurde das Wachpersonal zuvor informiert.
    Auch in dieser Nacht waren einige der Büros besetzt. Manche hatten nicht mal Fenster!
    Ten Ho nickte seinem Kollegen zu. »Ich werde mich dann mal auf den Weg machen.«
    »Wo willst du hin?«
    »In die Mitte.«
    »Dort wird gearbeitet, nicht?«
    »Sicherlich.«
    Der andere grinste. »Halte dich aber nicht zu lange dort auf. Wenn ich mich nicht irre, gibt es dort einige Mädchen, die sicherlich gern etwas anderes tun würden, als sich die Stunden vor dem Computer um die Ohren zu schlagen.«
    Ten Ho grinste schief. »Willst du nicht gehen?«
    »Nein, laß mich mal hier.«
    »Ich gebe dir dann später Bescheid. Gegen Mitternacht, denke ich, bin ich zurück. Ich werde mir auch noch die Lagerräume dort oben näher anschauen.«
    »Viel Spaß.«
    Ten Ho ging durch die Halle zu einem der Aufzüge.
    Er betrat die Kabine, die schon unten stand und berührte die Sensortaste zum zwanzigsten Stock.
    Der Lift ruckte kaum, als er anfuhr. Er katapultierte den Wächter binnen Sekunden zu seinem Ziel.
    Ten Ho betrat den Flur.
    Es war einer dieser langen, schmalen Gänge, wie sie in jeder Etage vorhanden waren. In genau eingehaltenen Abständen zweigten die Türen zu den verschiedenen Büros ab, die von den Firmen gemietet worden waren. Es stand keine Tür offen. Unter manchen Spalten drang Lichtschein, der auf dem grünen Boden rasch versickerte.
    Mit raschen Schritten durchlief der etwas schwergewichtige Wächter den Gang, um den Komplex zu erreichen, wo ein Lager untergebracht worden war.
    Dort trafen sich mehrere Gänge, es war praktisch das Zentrum dieser Etage und auch des Hauses.
    An der Außenwand war genug Platz gelassen worden, um das Tor für die Geister zu schaffen, damit sie ungehindert Eintritt in das Gebäude bekamen und es beschützten.
    Als Ten Ho daran dachte, fröstelte ihn. Er war zwar nicht sehr abergläubisch, aber er hoffte doch, daß nur gute Geister den Einlaß fanden und die bösen draußen blieben.
    Die Tür zum Lager konnte nur mit einem Spezialschlüssel geöffnet werden. Den trug Ten Ho an einem Bund bei sich. Bevor er den Raum aufschloß und ihn betrat, holte er das flache Sprechfunkgerät aus der Tasche und gab dem Kollegen unten seinen Standort durch. Der würde die Uhrzeit notieren. Sie hatten sich für eine doppelte Kontrolle entschieden, und der Kollege unten gab die Daten in den Computer.
    Ten Ho schloß auf.
    Kalte Luft schlug ihm entgegen. Die Temperatur war deshalb so niedrig gehalten worden, damit die hier lagernden empfindlichen Geräte nicht durch äußere Einflüsse negativ beeinflußt wurden.
    Der Wächter schloß die Tür sofort hinter sich zu, nachdem er das Licht eingeschaltet hatte. Leuchtstoffröhren verströmten die kalte, ungemütliche Helligkeit, und der Mann mußte einige Male zwinkern, um sich an das veränderte Licht zu gewöhnen.
    Er drehte sich nach rechts und stellte die Uhr. Dann schaute er sich um.
    Das Lager war ziemlich groß. Verpackte und nicht verpackte Rechner bildeten den Inhalt. Die grau-grünen Bildschirme glotzten den Mann an wie tote Augen.
    Er marschierte durch den schmalen Gang. Er hatte seine Blicke überall und war zufrieden, daß er nichts Außergewöhnliches feststellen konnte. So war es eigentlich immer gewesen. Es hatte nie böse Überraschungen gegeben. Dennoch mußte die Runde gemacht werden. Es gab da gewisse Vorschriften.
    In diesem Raum war die Decke höher gebaut worden, als in den anderen Büros. Ten Ho mochte das Lager nicht. Es gab dafür keinen normalen Grund, der Raum hatte ihm auch nichts getan, doch immer wenn er ihn betrat, fühlte er sich unwohl.
    Leider mußte er ihn kontrollieren. Es gehörte zu seinen Aufgaben. Wer Fehler machte, wurde entlassen, denn es gab genügend Menschen, die auf seinen Job warteten.
    Auch das kalte Licht machte ihn nicht freundlicher. Es schien sich den hier lagernden Geräten anzupassen. Auch Rechner und Monitore hatten keine Seele. Er nickte, als er daran dachte. Seele, das war etwas anderes, das war etwas Wunderbares und gleichzeitig Unerklärliches. Geister waren Seelen. Sie huschten lautlos einher, sie durchflogen die Häuser, für die wurden Lücken in den

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