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0842 - Tor in die Unendlichkeit

Titel: 0842 - Tor in die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es ein bedeutender Titel. „Ich werde Sie anmelden, und ich hoffe aufrichtig, daß der Meister Ihnen die Gunst gewähren wird, um die Sie gebeten haben."
    Er verließ die Halle.
    Jennifer sah sich in dem spiegelnden Empfangsraum um.
    Die Spiegel, die Wände, Decke und Fußboden bedeckten, waren zum Teil transparent. Hinter ihnen wurden seltsame Gestalten und sich bewegende, farbige Lichter sichtbar, die ständig neue Figuren formten. Gleichzeitig wurden die Spiegel mal mehr, mal weniger durchsichtig. So entstand für Jennifer der Eindruck, daß der Raum lebe. Er schien zu atmen, sich zu verengen und zu erweitern wie die Lunge eines Menschen.
    Einige Minuten verstrichen. Dann kehrte der Roboter zurück.
    „Der Meister erwartet Sie", erklärte er höflich.
    Eine Spiegeltür neben Jennifer öffnete sich. Sie betrat einen riesigen Salon, der in verschiedene Wohninseln aufgeteilt war. Jede der Einheiten gruppierte sich um ein Kunstwerk.
    Jaul Famirguez kam der Aktivatorträgerin freundlich lächelnd entgegen. Er streckte die Hände zum Gruß aus.
    „Welch eine Freude, Sie hier zu sehen", sagte er. „Bitte, nehmen Sie Platz."
    Er war nicht so selbstsicher, wie er sich gab. Jennifer sah ihm an, daß er sich fragte, welchen Grund ihr Besuch haben konnte.
    Seine Augen verrieten, daß er etwas zu verbergen hatte und daß er sich fürchtete.
    Sie setzte sich in einen Sessel, der neben einer Frauenstatue stand.
    „Was führt Sie zu mir?" fragte Famirguez.
    „Ich habe mir Gedanken über Ihre Situation gemacht", erwiderte Jennifer. „Ich weiß, daß Sie kein Freund des Planes sind, Gäa zu verlassen."
    „Ich finde es überraschend, wenn eine Frau wie Sie sich Gedanken über mich macht", sagte er. Jaul Famirguez war ein grauhaariger, massiger Mann, mit kleinen, festen Händen.
    Jennifer war überrascht. Sie hatte einen feingliedrigen, sensiblen Mann zu sehen erwartet. Nun saß sie einem eher grobschlächtig wirkenden Mann gegenüber, der sie mit einem hintergründigen Lächeln musterte.
    „Ich befasse mich mit einer wissenschaftlichen Arbeit über die sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Folgen des Unternehmens Pilgervater", erklärte sie. „Wer könnte mir ein geeigneterer Diskussionspartner über die kulturellen Konsequenzen des Unternehmens sein als Sie?"
    „Sie sind eine Schmeichlerin", ent-gegnete er amüsiert.
    „Wollen Sie wirklich behaupten, daß derartige Untersuchungen noch nicht angestellt worden sind?"
    „Mit dieser Fragestellung noch nicht", antwortete Jennifer ruhig. „Die Zeit war zu kurz. Was werden Sie beispielsweise tun? Werden Sie Gäa verlassen, obwohl der größte ,Teil der von Ihnen geschaffenen Kunstwerke hierbleiben wird?"
    „Man wird mir auch anderswo Aufträge erteilen", entgegnete er.
    Dann lachte er jedoch, um anzudeuten, daß sie diese Bemerkung nicht ernstnehmen sollte. Er streckte ihr abwehrend die Hände entgegen, als sie etwas erwidern wollte, und sagte: „Was kann einem Künstler Besseres begegnen als dies? Gäa wird menschenleer oder so gut wie menschenleer sein, aber meine Kunstwerke werden für Jahrtausende bestehen bleiben und von der vielleicht großartigsten Periode der Geschichte des Planeten berichten."
    Das waren große Worte, die seine erste Bemerkung nur übertünchen sollten. Jennifer Thyron wurde mit einem Schlag klar, daß Jaul Famirguez in erster Linie ein geschickter Geschäftsmann war. Danach erst kam der Künstler.
    Sie führte das Gespräch so weiter, als sei sie tatsächlich an Informationen für eine wissenschaftliche Arbeit interessiert.
    Tatsächlich aber gelang es ihr, ihn zu einigen Bemerkungen zu verleiten, aus denen deutlicher hervortrtrat, wie groß sein geschäftliches Interesse war. Schließlich erklärte er, daß er keine Zeit mehr habe, weil er noch zu einer Konferenz gehen müsse.
    Jennifer Thyron verabschiedete sich.
    Sie verließ das Haus jedoch nicht, sondern beobachtete die Wohnung des Künstlers. Dieser verließ sie nur wenige Minuten nach ihr. Zusammen mit seinem Roboter eilte er zu einem Gleiter und startete damit. Das war die Chance, auf die Jennifer gewartet hatte.
    Sie beschritt einen Weg in die Wohnung, der für eine Einbrecherin absolut ungewöhnlich war. Sie drückte die Meldetaste an der Eingangstür. Diese öffnete sich und ließ sie ein.
    Jennifer Thyron wußte, daß sie jetzt von Robotkameras erfaßt wurde, und daß jeder ihrer Schritte aufgezeichnet wurde.
    Doch das störte sie nicht. Sie war bereit, eine Klage wegen

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