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0842 - Tor in die Unendlichkeit

Titel: 0842 - Tor in die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Wie kommen Sie darauf, daß er hier zu finden ist?"
    Ronald Tekener antwortete nicht. Er verließ den AG-Schacht und betrat eine weite Halle, die in Rot und Grau gehalten war.
    Aus einer Omniphonanlage tönte auch hier einschmeichelnde und beruhigende Musik. In einer schalenförmigen Kabine saß ein süberhaariges Mädchen, das ihn lächelnd ansah.
    „Wie kommen Sie darauf, daß Sie Mr. Throynbee hier finden können?" fragte sie. Es war die Stimme aus dem Antigravschacht.
    Er blieb vor der Schale stehen und lächelte ebenfalls.
    Doch sein Lächeln war nicht freundlich, sondern drohend.
    Das Mädchen erblaßte.
    Ronald Tekener wartete.
    „Er ist im vierten Stock in einer Konferenz", sagte sie mit schwankender Stimme. „Sie können ihn jetzt nicht sprechen."
    „In welchem Raum?"
    Sie zögerte. Er blickte sie nur an und wartete, bis ihr letzter Widerstand zusammenbrach: „Raum vier."
    Er drehte sich um, kehrte zum Antigravschacht zurück und sagte über die Schulter hinweg: „Ich würde Ihnen raten, ihn nicht zu informieren. Es könnte sein, daß Sie sonst erhebliche Schwierigkeiten bekommen."
    Er stieg in den Schacht und sank weiter nach unten. Minuten später glitt die Tür des bezeichneten Konferenzraums vor ihm zur Seite. Vierzig Männer und Frauen standen vor ihm.
    Sie waren äußerst erregt und schienen völlig ratlos zu sein.
    Einige von ihnen drehten sich verwirrt um sich selbst und suchten den Raum mit ihren Blicken ab.
    Als sie Tekener bemerkten, wandten sie sich ihm zu.
    „Wo ist Throynbee?" fragte er.
    „Das möchten wir selbst gern wissen", antwortete einer der Männer. „Er war eben noch hier."
    „Unsinn", rief eine Frau. „Er ist schon vor einer halben Stunde weggegangen."
    „Wie können Sie nur so etwas behaupten", sagte ein weißhaariger Mann, der neben ihr stand. „Ich habe genau gesehen, daß er vor einigen Minuten durch diese Tür dort gegangen ist."
    „Sie müssen den Verstand verloren haben", bemerkte eine Frau, die einige Schritte von ihm entfernt am Tisch lehnte. „Er ist durch diese-Tür dort gegangen. Gerade eben."
    Sie zeigte auf Tekener.
    Dieser verständigte sich kurz mit Tako Kakuta. Er war sich mit ihm darüber einig, daß diese Menschen nicht versuchten, ihn zu täuschen. Sie waren so irritiert, daß sie selbst nicht wußten, was sie glauben sollten. Wortlos wandte Tekener sich um.
    Er war zu spät gekommen. Die Teilnehmer der Konferenz zu befragen, war sinnlos.
    Jetzt bedauerte er, keinen Telepathien in sich aufgenommen zu haben. Dieser hätte ihm fraglos mehr helfen können als Tako Kakuta. Doch es blieb keine Zeit mehr, einen weiteren Mutanten aufzunehmen.
    Er verließ den Raum und kehrte mit der Antigravplattform zum Parkdach zurück. Über Armbandfunkgerät setzte er sich mit einem Beamten der Sicherheitsabteilung in Verbindung.
    „Throynbee hat das Haus eben verlassen", meldete dieser. „Er ist in einem Gleiter in Richtung Raumhafen geflogen."
    Tekener stieg in eine automatische Gleitertaxe und startete.
    Mit Höchstgeschwindigkeit jagte er hinter dem geheimnisvollen Mann her, von dem Tifflor vermutete, daß er das Unternehmen Pilgervater unmöglich machen wollte.
    In gleicher Richtung bewegten sich zahlreiche Gleiter, so daß Tekener die Maschine Throynbees zunächst nicht ausmachen konnte. Kurz bevor er den Raumhafen erreichte, meldete sich jedoch ein anderer Beobachter Tifflors, der den Verfolgten gesehen hatte.
    „Er befindet sich in einer hellblauen Maschine, die in den nächsten Minuten am Raumhafen ankommen muß", teilte er mit.
    „Ich kann die Maschine sehen", antwortete der Narbengesichtige, „Danke."
    Der Gleiter flog etwa einen Kilometer vor ihm und senkte sich bereits auf den Parkplatz des Raumhafens herab.
    Tekener raste mit unverminderter Geschwindigkeit weiter, merkte dann aber, daß er nicht rechtzeitig neben der anderen Maschine landen würde. Er stoppte die Taxe und teleportierte auf den Parkplatz.
    Der blaue Gleiter stand direkt vor ihm. Er war leer.
    Verblüfft drehte Tekener sich um. Throynbee konnte nicht in Bruchteilen von Sekunden verschwinden, es sei denn, daß er ein Teleporter war.
    „Daran glaube ich nicht", bemerkte Tako Kakuta.
    „Es wäre doch möglich", erwiderte Tekener, der unwillkürlich laut sprach.
    „Möglich schon. Aber ich glaube dennoch nicht daran.
    Er verhält sich nicht so, wie ein Teleporter es tun würde."
    Tekener eilte in die Haupthalle des Raumhafens, der ausschließlich dem Personen- und Gütertransport

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