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0842 - Tor in die Unendlichkeit

Titel: 0842 - Tor in die Unendlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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rechtfertigen wollte. Im letzten Moment preßte er die Lippen zusammen.
    Nicht er hatte irgend etwas falsch gemacht oder seine Pflichten verletzt. Diese Wissenschaftler waren es gewesen.
    Es war unwesentlich, ob parallel zu ihrer Arbeit nach anderen Lösungen gesucht worden war.
    Entscheidend war, daß sie Jahre hatten verstreichen lassen, ohne ein greifbares Ergebnis auf den Tisch legen zu können.
    Hotrenor-Taak richtete sich auf. Sein Gesicht straffte sich.
    „Wie konnte ich mir nur einbilden, mit solchen Narren eine Galaxis beherrschen zu können?" sagte er zornig. „Wie konnte ich nur übersehen, daß unsere Macht einen derart mürben Unterbau hat?"
    Er schüttelte den Kopf.
    „Ich habe berechtigte Zweifel daran, daß der Dimensionstunnel so funktioniert, wie wir es wollen", fuhr er fort. „Wenn es eine Katastrophe für unser Volk gibt, dann werde nicht ich daran schuld sein, sondern Sie. Ihre Nachlässigkeit und Ihre Borniertheit richten uns alle zugrunde. Und jetzt „raus."
    Die Wissenschaftler erhoben sich bestürzt. Sie blickten ihn unsicher an, verneigten sich zögernd vor ihm und eilten aus der Kabine. Sie begriffen nicht, was er meinte. Sie würden es nie begreifen.
    Darüber war sich Hotrenor-Taak völlig klar.
    Zur gleichen Zeit verharrte die GERIMOR im Ortungsschutz einer roten Sonne bewegunglos im Raum.
    Sie war etwa fünfzig Lichtjahre von der Hektikzone entfernt.
    Fruxinolt betrat die Hauptleitzentrale des Walzenraumers.
    Er hatte sich weitgehend von der Niederlage erholt, die er auf Bruderloger erlitten hatte.
    Sein Zorn auf die Laren war jedoch noch nicht verraucht. Im Gegenteil. Fruxinolt hatte noch einmal alles überdacht und war zu dem Ergebnis gekommen, daß der Verrat der Laren noch weitaus umfangreicher war, als er zunächst angenommen hatte.
    Seine nahezu überschäumende Wut war der Grund dafür, daß er die GERIMOR hatte stoppen lassen.
    Er wußte, daß er sich nur eine erneute Niederlage einhandeln würde, wenn er unbeherrscht auf die Laren stoßen würde.
    Der Erste Offizier der GERIMOR trat ihm entgegen.
    „Nichts", sagte er kopfschüttelnd. „Die Laren sind nicht da.
    Wir haben nichts geortet."
    Er drehte sich um und wies auf die Ortungsschirme des Ortungsleitstands. Fruxinolt wurde von dieser Mitteilung völlig überrascht. Mit einer solchen Nachricht hatte er überhaupt nicht gerechnet. Seit Stunden hatte er überlegt, wie er den Laren gegenübertreten sollte.
    Er kannte die energetisch kritische Situation der SVE-Raumer, und er hatte sogar überlegt, ob er es den Laren nicht mit einem Feuerstoß aus allen Rohren der GERIMOR heimzahlen sollte.
    „Nichts?" fragte er verblüfft. „Was soll das, heißen? Bisher war doch die gesamte Larenflotte dort versammelt."
    „Entweder ist sie schon in das Schwarze Loch geflogen, oder sie hat sich aus diesem Gebiet zurückgezogen", antwortete der Erste Offizier.
    „Wir warten", entschied Fruxinolt. „Vorläufig glaube ich noch nicht daran, daß die Laren einfach so verschwunden sind.
    Das paßt nicht zu ihnen. Schließlich rechnen sie damit, daß sie schon bald wieder zurückkehren werden. Deshalb werden sie sich nicht lautlos, sondern mit einem Paukenschlag verabschieden, um allen den Wind aus den Segeln zu nehmen, die glauben, daß jetzt eine neue Zeit angebrochen ist."
    Er gab einige unartikulierte Laute von sich, die seinem maßlosen Zorn entsprangen.
    „Ich wünschte, ich könnte dieses verdammte Schwarze Loch für alle Zeiten verstopfen, so daß die Laren an ihrer eigenen Energienot ersticken", sagte er dann.
    „Das ist leider nicht möglich", erwiderte der Erste Offizier.
    „Nein. Leider nicht", sagte Fruxinolt. „Man müßte schon ganze Sonnen hineinschleudern, und das ist technisch für uns nicht realisierbar. Lassen wir das also. Suchen wir lieber nach den Laren. Sie müssen noch irgendwo sein."
    „Und wenn wir sie nicht finden?"
    „Dann rücken wir näher an das verdammte Ding dort heran und untersuchen es aus der Nähe", antwortete Fruxinolt. „Wir warten noch fünf Stunden. Dann starten wir."
    Er blickte auf die Ortungsschirme und dachte nach.
    „Vielleicht haben sie sich wirklich nur vorübergehend zurückgezogen, weil sie etwas planen", sagte er.
    „Vielleicht wollen sie jemanden in die Hektikzone locken?"
    „Das kann ich mir nicht vorstellen", entgegnete der Erste Offizier. „Wen denn?"
    „Eine Flotte der GAVÖK zum Beispiel."
    „Wenn das der Fall ist, haben wir keinen Grund, die Laren zu

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