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0846 - Im Namen des Leibhaftigen

0846 - Im Namen des Leibhaftigen

Titel: 0846 - Im Namen des Leibhaftigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Name wirklich so allgemein?« fragte Suko.
    »Ich weiß, worauf du hinauswillst. Natürlich ist er nicht allgemein, sondern exotisch. Unser Helfer hat auch einige Shangos ausgespuckt, nur befand sich unser nicht darunter. Drei Namen haben wir bekommen, und alle drei wurden von uns überprüft. Nicht nur in New York, sondern im Land verteilt.«
    »Gab es einen Shango in New York?«
    »Leider nicht, John. Einer in Chicago. Er leitet dort eine dieser Kampfschulen. Dann fanden wir einen Shango in Phönix, Arizona, und einen in Los Angeles. Mögen sie alle sein, wie sie wollen, Mörder sind sie nicht. Wir stehen am Anfang und müssen darauf warten, daß etwas geschieht.«
    »Damit meinst du einen Mord.«
    »Scheiße - ja, Suko.«
    Das Gefühl war uns nicht fremd. Auch wir hatten uns schon des öfteren in einer derartigen Lage befunden. Wir wußten, daß etwas Schreckliches durch die Stadt schlich, aber wir waren leider nicht in der Lage, es zu stoppen. Bei derartigen Fällen konnte man schon den Glauben an sich und seinen Beruf verlieren.
    »Bevor ihr kamt, hatte ich in meiner Dienststelle angerufen. Was hat man mir gesagt? Nichts, gar nichts. Überhaupt nichts. Man wartet, die Fahndung nach einem Mr. Unbekannt läuft. Cabal hat ihn zwar erwähnt, er hat ihn uns leider nicht beschrieben. So weit reichte seine Freundschaft eben nicht.«
    »Woher stammt Cabal?« fragte ich.
    »Aus Haiti.«
    »Dann wird Shango dunkelhäutig sein.«
    »Und ob er das ist. Wißt ihr denn, wie viele Dunkelhäutige hier in New York herumlaufen? Die Stadt ist noch immer ein Schmelztiegel und wirkt gerade auf Menschen aus der Karibik wie ein Magnet. Die kommen auf allen möglichen Wegen ins Land. Ich wundere mich immer, wie die es geschafft haben.«
    »Wer etwas will, entwickelt Phantasie«, sagte ich.
    »Da magst du recht haben.«
    »Jedenfalls läuft eine Fahndung - oder?« fragte Suko.
    »Klar, nach einem Unbekannten, dessen Spur ins Nichts oder in die Hölle führt. Und ich stehe mal wieder so ziemlich auf verlorenem Posten.«
    »Wieso?« wollte ich wissen.
    »Weil man alles mögliche dahinter vermutet, nur keine übersinnlichen Mächte oder Kräfte. Zum Glück habe ich Don Frazer überzeugen können, wenn auch mit großer Mühe.«
    »Du bist davon überzeugt?«
    Er nickte mir zu. »Ja.«
    Ich stellte meine nächste Frage. »Werden alle bewacht, die mit dem Fall zu tun hatten?«
    »Nein.«
    »Warum nicht?« Ich wunderte mich.
    »Warum nicht, warum nicht«, wiederholte Abe und ballte die Hände. »Zu wenig Leute, John. Sag mir nur nicht, daß ihr diese Probleme bei euch nicht kennt.«
    »Schon. Aber nicht in dem Umfang, wie es hier in New York abläuft.«
    »Die Stadt ist pleite. Wußtet ihr das nicht?«
    »Wir hörten davon«, sagte Suko. »Wird denn überhaupt jemand bewacht?«
    Abe senkte die Stimme. »Man darf es gar nicht laut sagen, der Richter und der Staatsanwalt. Ich schäme mich deswegen. Als wäre deren Leben mehr wert als das eines Geschworenen.«
    »Irgendwo muß man anfangen«, kommentierte ich.
    »Und es wird weitergehen, Freunde. Wenn nicht heute, dann morgen oder übermorgen. Ich kenne die verfluchten Spielregeln, ich kenne sie verdammt genau.«
    »Du wartest auf den nächsten Mord - oder?«
    »Sicher, John.«
    Wir schwiegen. Wir waren Polizisten. Vielleicht war es für uns deshalb um so schlimmer, diese Dinge zu akzeptieren. Hinter meinen Schläfen tuckerte es. Ich fühlte mich ausgelaugt und auch ein wenig müde. Vielleicht war es die Reaktion auf die Zeitverschiebung.
    Das Telefon tutete.
    Während sich Abe Douglas meldete, schaute ich zur Uhr. Noch knapp eine Stunde bis Mitternacht.
    Ich wischte über meine Stirn, trank einen Schluck Wasser und schaute wie zufällig zur Seite. Ich war froh, es getan zu haben, denn ich sah, wie unser Freund Abe Douglas erbleichte. Er hielt das Telefon an sein Ohr gepreßt.
    Suko nickte mir zu. Auch er hatten den größten Teil seiner Gesichtsfarbe verloren.
    »Ja, ist gut, wir kommen.« Mit einer verlangsamten Bewegung ließ Abe das Telefon wieder verschwinden. Er schaute in unsere fragenden Gesichter, dann nickte er.
    Es war also passiert.
    »Wer und wo?« fragte ich.
    »Nicht weit von hier. Am nördlichen Rand des Central Parks. Eine Frau. Sie heißt Ginger Hayden.«
    »Und sie hat sicherlich zu den Geschworenen gehört«, sagte mein Freund Suko.
    »Das stimmt.«
    »Immer die schwächste Stelle.« Ich rutschte von Hocker. Plötzlich fühlte ich mich wieder fitter. Die Müdigkeit war

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