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0846 - Im Namen des Leibhaftigen

0846 - Im Namen des Leibhaftigen

Titel: 0846 - Im Namen des Leibhaftigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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tief sogar.«
    »Dann müssen auch Sie um Ihren Arsch fürchten.«
    »Das muß ich immer, Mr. Bing. Im Gegensatz zu Ihnen arbeiten wir an der Front.«
    Der Attorney holte tief Luft. Er wollte wohl noch ein paar passende Worte sagen, doch es fielen ihm keine ein. Mit einer wütenden Bewegung machte er kehrt und eilte davon.
    »Ich kann diese Kerle nicht ausstehen«, sagte Abe. »Theoretiker mit großer Schnauze.«
    »Du kennst sie besser.«
    »Und ob. Aber dann geht ihnen die Muffe.«
    Der Richter traf ein. Er kam langsam auf uns zu. Während Bing uns nicht beachtet hatte, nickte uns der farbige Gordon Mazka zu und stellte sich vor.
    Auch wir nannten unsere Namen. Er lächelte, als er unseren Dialekt hörte. »Sie sind Engländer?«
    »Ja, aus London.«
    »Scotland Yard«, fügte Abe noch hinzu. »Mr. Sinclair und Suko werden uns bei der Suche nach der Bestie unterstützen. Sie sind gewissermaßen Spezialisten.«
    »Ich glaube, schon von Ihnen gehört zu haben, und es war beileibe nicht negativ.«
    Wir bedankten uns bei dem Richter für diese freundliche Aussage. Dann kämen wir auf den Fall zu sprechen. Gordon Mazka nickte einige Male. »Wissen Sie, Mr. Douglas, das habe ich befürchtet. Ja, ich habe es kommen sehen. Ich kann mich noch genau an die Worte Woorie Cabals erinnern. Er hat von dem Leibhaftigen gesprochen, und der Leibhaftige ist aus den Tiefen der Hölle hochgestiegen.«
    »Er hat einen Namen«, sagte Suko. »Shango.«
    »Und was meinen Sie damit?«
    »Ich will sagen, daß es nicht der Teufel ist, den wir aus der Mythologie und den Geschichten her kennen. Es muß sich da um einen anderen handeln.«
    »Können Sie es näher beschreiben?«
    »Ich würde den Begriff Dämon nehmen.«
    Der Richter überlegte. Er vergrub dabei die Hände in den Taschen seines Wollmantels. »Dämon ist gut, Dämon kann stimmen, Dämon und Voodoo mögen nicht weit auseinander liegen.«
    »Gratuliere, Euer Ehren«, sagte ich. »In diese Richtung bewegten sich auch unsere Gedanken.«
    »Ich bin schwarz, Mr. Sinclair. Möglicherweise denke ich anders als die Weißen. Ich schiebe Dinge, die rational nicht ganz zu verstehen sind, nicht einfach zur Seite. Damit habe ich auch Erfolg gehabt, aber wem sage ich das?« Er deutete zum Haus hin. »Leitet Don Frazer die Untersuchungen?«
    »Ja«, sagte Abe.
    »Gut, ich werde mit ihm reden. Wir sehen uns sicherlich noch.«
    Der Richter ging, und wir schauten auf seinen leicht gebeugten Rücken. »Verdammt, verdammt!« flüsterte Abe Douglas. »Ich frage mich, wie das noch alles enden wird…«
    ***
    Shango amüsierte sich köstlich. Er liebte es, in der Nähe seiner Feinde zu sein, die ihn jagten und nicht einmal wußten, wie er aussah. Aber er konnte sie sehen, sie standen im Licht, und er hockte im Schatten, denn er war auf einen Baum geklettert und hatte es sich dort gemütlich gemacht. Breite Astgabeln stützten ihn, und er lief in der Dunkelheit nicht Gefahr, entdeckt zu werden.
    Er freute sich, daß sich seine geistigen Kräfte unwahrscheinlich gut entwickelt hatten. Nur durch sie war es ihm gelungen, die Tür zu öffnen. Sie war einfach vor ihm aufgeglitten; als hätte sie Angst gehabt. Er hatte dann die Wohnung betreten können und so lange gewartet, bis er entdeckt worden war.
    Dann hatte er es getan.
    Danach war seine Kraft noch stärker geworden. Er merkte es auch daran, daß der Totenschädel auf seinem Kopf zwar ruhig saß, aber dennoch innerlich vibrierte, als wäre er mit bösen Botschaften gefüllt, die nur darauf warteten, weitertransportiert zu werden.
    So geschmeidig wie ein Tier war er dann am Baumstamm hochgeklettert, um einen guten Sichtplatz zu erreichen. Der Baum stand direkt am Rand des Parks. Zum Haus hin war es noch eine gute Entfernung, ein Weg lief auch entlang, hinzu kam der Buschgürtel, der im Winter viele Lücken bot, aber seine Augen waren ausgezeichnet, und er beobachtete, was dort ablief.
    Die Tote war rasch entdeckt worden. Ein Zufall, und Shango nahm sich für die Zukunft vor, mehr auf diese Zufälle zu achten oder sie zumindest in seine Rechnung mit einzubeziehen. Den Speer hatte er gekantet. Er lehnte schräg neben ihm. Von seiner Spitze war das Blut getropft und hatte sich auf den Ästen verteilt wie klebriger Leim.
    Das Heulen der Sirenen war Musik in seinen Ohren gewesen. Von seinem Sitzplatz aus konnte er das Fenster des Mordzimmers gut beobachten. Er sah die Umrisse der Menschen dahinter, er schaute zu, wie sich die Männer bewegten, wie sie ihrer

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