Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0848 - Die letzte Bastion

Titel: 0848 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bewaffneten sich in zwei Hälften teilte und jede Hälfte gegen einen der beiden Gefangenen Front machte, nichts weiter übrig, als zu sagen: „Ich werde dich vor ein Kriegsgericht stellen, Mimikar!"
    Da lachte der Held von Paricza höhnisch auf.
    „Ich wünsche dir dabei viel Vergnügen, Detrolanc! Mir scheint, du bist dir über die Lage wirklich nicht im klaren. Es gibt keinen nennenswerten Stützpunkt mehr außer diesem! Der einzige, der ein Kriegsgericht zusammenstellen kann, bin ich! Willst du mich vor mein eigenes Gericht stellen? Du, mein Gefangener?"
    „Die Lage wird sich ändern!" drohte Detrolanc.
    „Ich sehe nicht, wie sie das sollte", knurrte Mimikar. „Wenn sie es dennoch tut, um so besser für uns.
    Jetzt Schluß mit dem Gerede - führt die beiden ab!"
    In diesem Augenblick trat eine dramatische Wendung ein. Hotrenor-Taak sah als einziger, wie das Beiboot des Überschweren ein winziges Manöver ausführte, eine kaum bemerkbare Schwenkung, die den Bug so ausrichtete, daß er auf Mimikar und seine Soldaten zeigte.
    Und dann dröhnte der grollende Baß eines Unsichtbaren aus den Lautsprechern des Bootes: „Laßt diese beiden Männer frei! Erweist ihnen die gebührenden Ehren, oder ihr seid allesamt verloren!"
    Mimikar wirbelte herum. Blässe überzog sein Gesicht. Stammelnd fragte er: „Wer ... wer bist du?"
    Und die Stimme antwortete: „Ich bin ein Soldat des Reiches, der das Gebot der Stunde besser kennt als du, Held von Paricza!"
    Mimikar wiederholte seine Frage.
    „Wer bist du? Und wer gibt dir das Recht, in diese Angelegenheit einzugreifen?"
    Im Bug des Beibootes erschienen zwei Öffnungen. Sie waren symmetrisch zur Längsachse des Fahrzeugs angeordnet und hatten jede einen Durchmesser von etwa einem halben Meter. Die Mündungen erschienen dunkel, aber im Hintergrund waberte rötliches Feuer.
    „Zwei Dinge, Held von Paricza! Erstens: mein Gewissen. Und zweitens: diese beiden Strahlrohre, die du auf dich und deine Leute gerichtet siehst. Du hast soviel Zeit, wie ein normaler Mensch braucht, um bis zehn zu zählen. Haben deine Soldaten bis dahin die Waffen nicht abgelegt, dann verhelfe ich dem Recht mit Gewalt zum Durchbruch!"
    Mimikar erwies sich als Pragmatiker. Er zögerte ein oder zwei Sekunden, dann fuhr er seine Soldaten an: „Legt die Waffen nieder!"
    Die Bewaffneten gehorchten. Detrolanc eilte hinzu und bemächtigte sich eines mittelschweren Strahlers.
    „Tretet zurück!" herrschte er die Soldaten an.
    Sie marschierten bis zur rückwärtigen Wand des Hangars und bildeten dort eine Linie. Detrolanc hielt den Lauf der gefährlichen Waffe auf Mimikar gerichtet.
    „Es herrscht Standrecht im Reich", sagte er zu dem Helden von Paricza. „Ich lade keine Schuld auf mich, wenn ich dich an Ort und Stelle über den Haufen schieße."
    Mimikar erwiderte seinen Blick voller Trotz. Aber er sagte nichts.
    Hotrenor-Taak hielt sich zum Eingreifen bereit. Ein Mann in seiner Lage brauchte so viele Freunde, wie er nur bekommen konnte.
    Er wurde nicht zulassen, daß Detrolanc den bisherigen Befehlshaber der Stahlfestung tötete. Aber schon an Detrolancs Tonfall erkannte er, daß er nicht wurde einzugreifen brauchen.
    Da wandte er seine Aufmerksamkeit wieder dem Beiboot zu.
    Unter dem immer noch offenen Schott war die Gestalt eines gedrungenen Überschweren erschienen.
    Die Uniform hing in Fetzen, und eine Gesichtshälfte war von Brandblasen bedeckt.
    Für Hotrenor-Taaks Begriffe war der Mann bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Aber Mimikar, der Held von Paricza, erkannte ihn trotzdem.
    „Yargonz!" rief er erstaunt. „Du bist mir in den Rücken gefallen?"
    Der Gedrungene wandte Mimikar das entstellte Gesicht zu.
    „Ich tat es nicht gern, Herr", erklärte er. „Aber was Recht ist, muß Recht bleiben!"
    Detrolanc hatte inzwischen den Lauf der Waffe sinken lassen.
    Er trat auf den Laren zu, ohne Mimikar noch eines einzigen Blickes zu würdigen. Er machte die Gebärde der Ehrfurcht und sagte: „Bitte sieh uns die Unbill nach, die dir hier widerfahren ist, Ehrwürdiger. Nimm meine Einladung an und sei unser Gast!"
    Hotrenor-Taak blickte lächelnd in die Runde.
    „Es gibt nichts nachzusehen, und die Einladung wurde ich ebenfalls gerne annehmen", antwortete er.
    „Aber bist du auch schon sicher, daß das Kommando über diese Festung wirklich dir gehört?"
    Detrolanc machte eine geringschätzige Geste.
    „Mimikar hat die Soldaten aufgewiegelt.
    Ohne ihn hatten sie genau gewußt, was sie zu tun haben.

Weitere Kostenlose Bücher