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0848 - Die letzte Bastion

Titel: 0848 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ich werde die Angelegenheit sofort bereinigen - ein für allemal!"
     
    5.
     
    Detrolanc hielt Wort. Noch vom Hangar aus rief er Mimikars Unterführer zu sich. Er erläuterte ihnen die Lage und gab zu verstehen, daß er den Helden von Paricza mitsamt seiner bewaffneten Eskorte bis zum Zusammentreffen des Militärtribunals einkerkern lassen werde. Seine Darstellung erwähnte die Rolle, die der Verkünder der Hetosonen in dieser Angelegenheit gespielt hatte, nur am Rande. Das war ein geschickter Schachzug.
    Denn Hotrenor-Taak bemerkte, daß die Blicke einiger Überschwerer durchaus nicht mit Freundlichkeit auf ihm ruhten.
    Mimikar und seine Begleiter wurden abgeführt. Detrolanc und ein paar Unterführer geleiteten den Laren in das weitläufige Innere der Festung. Man wies ihm die Suite von Wohn- und Arbeitsgemächern an, die dem Ersten Hetran der Milchstraße gehörte, Maylpancer also.
    Detrolanc bemerkte: „Man hat so lange nichts mehr von ihm gehört, daß man annehmen muß, er hat dasselbe Schicksal erlitten wie so viele unserer Brüder: gefallen im Kampf gegen den feigen, übermächtigen Gegner!"
    Hotrenor-Taak reizte es, Detrolancs selbstgerechter Überheblichkeit einen Dämpfer aufzusetzen.
    „Maylpancer ist nicht im Kampf gefallen", sagte er. „Ein Rebell schoß ihn nieder. Er kam nicht einmal dazu, sich zu wehren."
    Der neue Kommandant der Stahlfestung blickte ihn entsetzt an.
    „Wo ist das geschehen?" stieß er hervor. „Und wann?"
    „Vor wenigen Wochen. In meinem Hauptquartier. Auf Dhoom, als wir das Fest der Urquelle feierten."
    „Ein Rebell in deinem Hauptquartier?
    Verzeih, Ehrwürdiger, aber ..."
    „... das kommt dir unglaublich vor, wie?" lächelte der Lare. „Für mich war es, als stürze der Himmel ein.
    Unter meinen Leuten hatte sich Unzufriedenheit breitgemacht - geschürt von Neidern, die meine Position übernehmen wollten.
    Selbst die, die ich für meine besten Freunde hielt, wandten sich gegen mich. Ich habe das Attentat überstanden. Die Verräter wurden bestraft. Aber den Ersten Hetran konnte auch ich nicht mehr zum Leben erwecken!"
    Die Überschweren standen mit gesenkten Häuptern.
    Hotrenor-Taak kannte ihre Mentalität. Es war der Umstand, daß er nicht in der Schlacht, sondern durch einen Hinterhalt den Tod gefunden hatte, der sie erschütterte.
    Der Lare achtete ihr Schweigen. Seine Schilderung über Maylpancers Tod entsprach zwar nicht ganz den Tatsachen.
    Aber die Einzelheiten, wie sie sich wirklich zugetragen hatten, würde auf Titan ohnehin niemand je erfahren.
    Man teilte ihm einen Roboter, eine Frau und einen Soldaten als Diener zu. Dann ließ man ihn allein, um ihm, wie Detrolanc sagte, Gelegenheit zum Ausruhen und zum Eingewöhnen zu geben.
    Hotrenor-Taak hatte wohlweislich die Frage, ob er sich überall frei bewegen dürfe, nicht gestellt. Das war etwas, das der Verkünder der Hetosonen als selbstverständlich betrachten durfte.
    Jede Erkundigung hätte die Überschweren mißtrauisch machen müssen.
    Der Soldat, den man ihm als Diener zugewiesen hatte, hieß Jappur. Er hatte einen gigantischen Körper, aber nur wenig Intelligenz, wie der Lare bald herausfand.
    Die Frau war schmächtiger als der Soldat gebaut, brachte aber trotzdem noch immer wenigstens zweimal soviel Körpermasse auf die Waage wie der Verkünder der Hetosonen. Sie hieß Kythra.
    Darüber, wie viel Gehirn sie besaß, war Hotrenor-Taak sich vorläufig noch nicht im klaren.
    Detrolanc hatte veranlaßt, daß in seinem Quartier die Schwerkraft auf das für ihn gewohnte Maß gedrosselt würde. Die Leidtragenden waren Jappur und Kythra. Man hatte ihnen Gravitationsregulatoren versprochen, aber niemand wußte, wie schnell sie beschafft werden konnten.
    Babboch, der Roboter, dagegen fand sich mit jeder Schwerkraft ab. Er hatte die Form eines einen Meter langen Eis, das mit unglaublich vielen Tentakeln ausgerüstet war.
    Babboch bewegte sich schwebend. Er hatte zwei riesige Glupschaugen, die in Wirklichkeit Radar-Sensoren waren, während die wirklichen Augen sich hinter insgesamt vierzehn kaum wahrnehmbaren Sehschlitzen verbargen. Babboch nannte sich selbst einen Reparatur- und Transportrobot, wobei er Wert auf die Feststellung legte, daß er nur zum Tragen kleiner Lasten geeignet sei. Der Lare argwöhnte, daß Babboch womöglich der intelligenteste unter seinen drei Dienern sei.
    „Ich habe einiges Gepäck mitgebracht, Babboch", erklärte Hotrenor-Taak. „Es befindet sich an Bord der Space-Jet. Ich möchte,

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