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0848 - Die letzte Bastion

Titel: 0848 - Die letzte Bastion Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war." Vielleicht bedurfte es nur dieses kleinen Anstoßes, um die Gäaner alle Pläne, die mit Sol zu tun hatten, über Bord werfen zu lassen.
    So dachte Detrolanc.
    Aber er war zum entscheidenden Schlag noch nicht bereit.
    Zuerst wollte er die Gäaner noch eine Zeitlang testen. Er gebot einem seiner Unterführer, einen Verband aus acht schwerbewaffneten Fahrzeugen zusammenzustellen und die Position der gäanischen Flottille anzufliegen.
    Man sollte versuchen, mit den Leuten von Gäa Funkverbindung aufzunehmen. Wenn das nicht gelang, sollte man die Einheiten aus unmittelbarer Nähe beobachten und sie entern - wenn die Gelegenheit dazu günstig erschien.
    Die acht Schiffe brachen auf. Sie umrundeten Sol und bewegten sich mit mäßig schneller Fahrt auf die gäanischen Einheiten zu.
    Vom Kommandozentrum der Stahlfestung aus verfolgte Detrolanc jede Phase des Vorgangs.
    Auf einem großen Bildschirm, auf dem die Positionen der Gäaner und die Bewegungen seines Stoßtrupps durch verschiedenfarbige Lichtpunkte simuliert wurden, beobachtete er, wie die acht Walzenraumer den Abstand zwischen sich und dem Gegner verringerten. Kontrolllampen leuchteten auf, wenn der Führer des Überschweren-Verbands den Hyperkom aktivierte und mit den Gäanern Verbindung aufzunehmen versuchte.
    Die Lampe jedoch, die hätte anzeigen sollen, daß die Gegenseite antwortete, blieb dunkel.
    Weisungsgemäß setzten die acht Kampfschiffe die Fahrt fort.
    Auf dem großen Bildschirm erschien plötzlich ein grünlich leuchtender Funke, der sich von einer der gäanischen Einheiten fort- und auf ein Schiff der Überschweren zubewegte.
    Er berührte den Leuchtpunkt, der das Schiff darstellte, und zerbarst in einige Dutzend winziger Lichtblitze, die nach allen Seiten davonsprühten.
    „Was war das?" fragte Detrolac, der mit den Simulationstechniken der Stahlfestung nicht besonders vertraut war.
    „Die Gäaner haben einen Warnschuß abgefeuert, Herr", antwortete einer der Offiziere.
    „Schaden an unserer Einheit?"
    „Nein. Der Kommandant war schlau genug, die Feldschirme rechtzeitig auszufahren."
    Mittlerweile war die Szene auf dem Bildschirm lebendig geworden. Von den acht Einheiten der Überschweren lösten sich ebenfalls grüne Funken und schossen auf die Gäaner zu.
    Die Gäaner ihrerseits gaben ihre starre Formation auf und begannen, sich zu bewegen.
    Vier ihrer Schiffe konzentrierten ihr Feuer auf einen Walzenraumer. Detrolanc sah, wie der Lichtpunkt, der das Raumschiff der Überschweren darstellte, sich plötzlich aufblähte und zerplatzte.
    Danach gab es nur noch sieben blaue Lichtpunkte, die die Positionen der eigenen Einheiten kennzeichneten.
    „Eines unserer Schiffe ist ausgefallen!" meldete der Offizier mit unbewegter Stimme.
    „Rückzug!" befahl Detrolanc. „Sie sollen auf dem schnellsten Weg umkehren!"
    Der Befehl wurde weitergegeben. Die blauen Reflexe der Überschweren-Schiffe gerieten eine Zeitlang in Verwirrung.
    Dann sah man, wie sie sich vom Gegner lösten. Bevor ihnen dies jedoch gelang, wurde eine weitere Einheit vernichtet.
    Detrolanc war zornig.
    „Das sollen sie mir büßen!" schrie er. „Vier Verbände haben in kürzester Zeit startbereit zu sein!"
     
    *
     
    Hotrenor-Taak begutachtete das umfangreiche Paket. Es enthielt alles, was er noch brauchte, um sein Werk in der Hauptleitzentrale zu vollenden. Es war wichtig.
    Am liebsten hätte er es von Babboch transportieren lassen, aber für diese Aufgabe war der Roboter aus Gründen, die auf der Hand lagen, nicht zu verwenden.
    Jappur und Kythra gingen ihrer üblichen Beschäftigung nach. Den Roboter hatte der Lare auf die Suche nach einer larischen Handwaschschüssel gesandt, die er angeblich noch brauchte, um die Ausstattung seines Schlafgemachs zu vervollständigen.
    Die abendliche Waschung der Hände war eine religiöse Zeremonie der Laren.
    Hotrenor-Taak hatte Babboch auseinandergesetzt, daß mindestens eine solche Schüssel von seinen früheren Besuchen auf Titan noch existieren müsse.
    Der Lare schickte sich an, sich das Paket auf die Schulter zu laden, als der Vibrator sich bemerkbar machte. Er antwortete sofort. Aus dem verborgenen Empfänger drang Coden Gonz' Stimme.
    „Wie weit sind Sie?" fragte er mit einem schlecht verhohlenen Unterton von Ungeduld.
    „Geben Sie mir noch zwei oder drei Stunden, und ich bin soweit", antwortete Hotrenor-Taak.
    „Wenn wir Pech haben, ist das zu spät", sagte Coden Gonz. „Titan hat einen Stoßtrupp von acht Schiffen

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