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0849 - Das letzte Siegel

0849 - Das letzte Siegel

Titel: 0849 - Das letzte Siegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Zeitverschiebung machten. Nun, mir egal. Jedenfalls kommt dieser immens hohe Strukturschock von mehr als einhundert Grol von der Kombination des Überraumsprungs und der Temporalverschiebung. Da, die Meeghs reisen freundlicherweise ab.«
    In der Tat beschleunigte die gesamte Flotte und jagte mit Überlichtgeschwindigkeit davon, war mit der Ortung nicht mehr zu erfassen. Aber es gab beim Durchbrechen der Lichtmauer erneut eine Gefügeerschütterung.
    »Das müssen fast zweihundert Spider gewesen sein«, sagte Cairo.
    Ted schloss die Augen.
    »Zweihundert«, flüsterte er. »Das reicht, um eine ganze Galaxis zu erobern…«
    ***
    Nicole hatte sich in ihre Privaträume zurückgezogen. Sie warf sich auf ihr Bett und schloss die Augen. Gab es wirklich keine andere Möglichkeit mehr, Zamorra zu stoppen? Er durfte kein weiteres Siegel mehr öffnen!
    Ihre Gedanken schweiften ab. Würde sie Zamorra noch einmal umarmen, ihn küssen, ihn lieben können, oder war schon bald alles vorbei?
    Sie war sich nicht sicher, ob der Angriff mit dem Meegh-Spider erfolgreich war. Bislang hatte dieses verdammte Buch noch jedem Versuch erfolgreich widerstanden, es zu zerstören oder wenigstens aus Zamorras Reichweite zu entfernen. Vielleicht hielt es sogar dem Spider stand. Und vielleicht wurde dieser dabei beschädigt oder selbst zerstört.
    Aber es war die letzte Chance.
    Sie fragte sich, warum sie nicht selbst -und viel früher - auf diese Idee gekommen war!
    Als der Anruf kam, hatte sie schon damit gerechnet, nur nicht damit, dass Tendyke sich selbst meldete.
    Sie nahm das Gespräch entgegen, ehe Zamorra es tun konnte.
    »Wir greifen tatsächlich an, Nicole«, sagte der Abenteurer. »Kannst du die anderen warnen und dafür sorgen, dass sie das Château verlassen? Einschließlich Zamorra?«
    »Ich versuche es«, sagte sie. »Aber er wird nicht gehen.«
    »Mach ihm klar, dass er stirbt, wenn wir das ›Zauberzimmer‹ herausschneiden oder sogar das ganze Château hopps geht. Es gibt keine Möglichkeit, dass er verschont bleibt. Er muss weg von dem Buch.«
    »Ich weiß«, sagte sie leise. »Ich werde ihn wegbringen. Irgendwie. Wann greift ihr an?«
    »Wenn die Mannschaft komplett ist, starten wir sofort. Wir fliegen sehr schnell. Eine Viertelstunde vielleicht, zwanzig Minuten. Wir werden nicht warten. Nicole, ich gebe euch eine halbe Stunde ab jetzt. Nehmt nur mit, was ihr wirklich braucht, und bringt euch in Sicherheit.«
    »Das ist zwar sehr knapp, aber ich denke, es reicht.«
    Die Verbindung erlosch.
    Eine, zwei Minuten lang lag Nicole noch auf dem Bett, von wo aus sie das Gespräch geführt hatte. Dann raffte sie sich auf.
    Sie wusste, was sie zu tun hatte…
    ***
    Unterdessen hatte Zamorra sein Gespräch mit Taran geführt. Das Buch in den Händen, schritt der über den Korridor und ignorierte Zamorras lauten, zornigen Ruf.
    Der Dämonenjäger folgte ihm aus dem Zimmer hinaus.
    Und dann verschlug es ihm die Sprache.
    Weiterer Besuch tauchte auf, erschien einfach aus dem Nichts: eine Frau mit langem, wehenden Blondhaar, gekleidet in einen hautengen, roten Overall, der bis zum Bauchnabel geöffnet war.
    Shirona!
    Taran stand genau zwischen ihr und Zamorra. Angesichts seiner jäh auftauchenden Todfeindin schrak dieser heftig zusammen und schrie auf. Er warf Shirona das Buch zu. »Mach das kaputt und nicht mich!«, rief er und wirbelte herum. »Zamorra, hilf mir doch! Sie will mich ermorden!«
    Das war zwar schon immer ihre Absicht gewesen, aber in diesem Augenblick sah sie gar nicht danach aus. Zamorra vermutete, dass ein ganz anderes Problem sie hierher führte. Das Zusammentreffen mit Taran geschah wohl eher zufällig.
    Aber sie reagierte sehr schnell.
    Instinktiv fing sie das Buch auf, hielt es für einen Moment, als wisse sie nichts damit anzufangen - dann schleuderte sie es dem in Richtung Zamorra flüchtenden Taran hinterher. Es traf ihn im Nacken und ließ ihn mit einem weiteren Aufschrei zu Boden stürzen.
    »Mal langsam«, herrschte Zamorra sie an. »Was soll dieses Affentheater?«
    »Zamorra!«, stieß sie hervor. »Genau mit dir wollte ich reden! Jemand hat mein Amulett gestohlen! Wer ist der Dieb?«
    »Bin ich Doktor Allwissend?«, gab er frostig zurück. »Außerdem ist es nicht dein Amulett, sondern das von Yves Cascal!«
    »Der ist tot. Tote können nichts besitzen. Es gehört jetzt mir. Wer aber stiehlt Amulette?«
    Sie trat zu Taran, der stöhnend versuchte, sich aufzurichten. Offenbar konnte er sich nicht auf eine Flucht

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