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085 - Flitterwochen mit dem Tod

085 - Flitterwochen mit dem Tod

Titel: 085 - Flitterwochen mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Zimmerecke. Coco raste ums Bett herum und packte die Arme der Dämonin. Diese schien jetzt begriffen zu haben, daß sie selbst das Opfer ihrer teuflischen Martermaschine werden sollte. Sie wehrte sich verzweifelt. Ihre eleganten Schuhe flogen von den Füßen. Das Kleid zerriß. Die Dämonin war in solcher Panik, daß sie gar nicht daran dachte, Schwarze Magie anzuwenden, um den Angriff ihrer so gut wie unsichtbaren Gegnerin abzuwehren. Jetzt fielen Decken und Kissen nach allen Seiten. Die Matratze entpuppte sich als Metallgitter. Eiserne Arme mit langen Dornen hoben sich und sausten mit voller Wucht herunter. Die Stacheln bohrten sich in das Fleisch der Dämonin. Das magische Folterinstrument, für den jungen Mann gedacht, begann zu arbeiten.
    Mit einem Faustschlag trieb Coco die Dämonin wieder zurück in die Mitte des Bettes. Plötzlich schnellte ein Eisenkabel aus der Konstruktion hervor, wickelte sich um den Hals der Dämonin und wurde festgezogen.
    Die Dämonin hörte zu kreischen auf. Sie begann zu röcheln und mit dem freien Arm wild um sich zu schlagen. Ihr rechtes Bein wurde von einer eisernen Klammer festgehalten.
    Coco sprang zurück, um dem Hieb eines kleinen Beiles zu entgehen, das wie eine Guillotine heruntersauste. Sie blieb neben dem jungen Mann stehen, der regungslos und mit schlotternden Knien an der Wand lehnte, und fiel wieder zurück in den normalen Zeitablauf.
    „Was ist das? Was hat das zu bedeuten? Sehen Sie das nicht? Sie wird getötet!" rief der junge Mann zitternd.
    „Sehen Sie gut zu! Sie sollten jetzt dort zerfleischt werden", sagte Coco und deutete auf das Bett. Der magische Mechanismus arbeitete auf Hochtouren. Jedes Glied des Dämons wurde festgehalten. Im Todeskampf begann sich die Frau zu verändern und zu verwandeln. Zuerst zerbrach die Maske ihres menschlichen Gesichtes. Die langen Haare fielen in dicken Strähnen aus. Die Dämonin wimmerte und schluchzte nur noch leise. Das Bett krachte und knirschte. Der Körper, der grünhäutig wurde, blutete an vielen Stellen. Das Gesicht war halb zerfetzt und hatte sich in das gräßliche Antlitz einer Dämonin verwandelt. Die eisernen Stacheln bohrten sich nacheinander in die Gliedmaßen. Das Bett war blutbesudelt. Von den herabfallenden Beilen wurden die Knochen gebrochen. Dann vollendete das Folterinstrument sein gräßliches Werk.
    Entsetzt schaute der junge Mann zu. Er war außerstande, seinen Blick von dem schauerlichen Bild loszureißen.
    „Ja, Sie haben recht. Woher - wußten Sie…"
    Der junge Mann war grün im Gesicht. Seine Augen quollen aus dem Kopf hervor.
    „Unwichtig. Sie sind Kunde von Transamorosa? Ich muß Sie warnen."
    „Warnen? Wovor wollen Sie mich warnen?"
    Coco sagte eindringlich: „Gehen Sie auf keinen Fall übermorgen abend auf dieses Fest! Sie haben gesehen, daß die Dämonen das Fest ausnützen wollen, um Opfer zu finden. Das hier - dieser sterbende Organismus - war ein weiblicher Dämon. Sehen Sie die scheußliche Fratze? Auf dem angeblichen Ball wird es nur so von Dämonen wimmeln. Sie werden alle normalen Menschen mit der Schwarzen Magie zu willenlosen Opfern machen."
    Schaudernd drehte der junge Mann sich endlich um und sah Coco an. Er hatte dunkle, ausdrucksvolle Augen.
    „Aber ich suche doch eine Partnerin. Ich habe mich voll auf Dr. Kern verlassen. Ist er etwa auch ein - Dämon? Ich kann das alles nicht glauben. Das kann doch nicht wahr sein! Das ist doch ein Traum!"
    „Was kann ich nur tun, um Sie davon abzuhalten, auf den Ball zu gehen? Sie werden ihn nicht überleben."
    Er versuchte ein zaghaftes Lächeln und sagte halblaut: „Ich würde Ihren Rat gern annehmen, aber ich habe mich schon seit Monaten auf den Ball gefreut. Natürlich auch auf die Partnerin, die Dr. Kern für mich eingeladen hat. Sie sieht so ähnlich aus wie Sie. Da fällt mir ein… Ich meine, wenn Sie mit mir ausgehen würden, dann brauche ich nicht nach ,Maximilianslust' zu fahren. Ich würde Ihnen an jeden Ort der Welt hin folgen."
    „Danke", antwortete Coco zurückhaltend und griff nach der Türklinke. „Ich bin bereits vergeben." „Das sollte kein Grund sein, daß wir uns nicht näher kennenlernen. Sie sind so selbständig, so souverän. Sie war auch so ähnlich. Deswegen…"
    Der junge Mann beendete seinen Satz nicht und warf ihr einen langen, betont koketten Blick zu.
    „Tut mir leid", antwortete Coco.
    „Ich kann nicht."
    „Wenn Sie mir nicht helfen, schöne Frau, dann muß ich natürlich versuchen, eine andere

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