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085 - Flitterwochen mit dem Tod

085 - Flitterwochen mit dem Tod

Titel: 085 - Flitterwochen mit dem Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Eingangstor überkletterte und einen Radfahrer anhielt, um ihn nach einem Taxistand zu fragen. Er erhielt eine mürrische Auskunft und lief auf die bezeichnete Stelle zu. Ein Blick auf die Uhr sagte ihm, daß sich der Hotelportier wohl etwas wundern würde. Vier Uhr dreißig.
    Dorian entspannte erst, als er im Fond des Taxis saß und rauchte. Er war mehr als müde und würde den ganzen Tag schlafen oder fast den ganzen Tag. Zahllose Gedanken schossen durch seinen Kopf. Magnus Gunnarsson, kühl, überlegen und unnahbar, gab sich den Anschein, ein Leichenfledderer zu sein. Natürlich waren die Untoten mit dem Fest im Schloß in Zusammenhang zu bringen. Keine zweihundert Meter trennten Schloß „Maximilianslust" von dem Geräteschuppen.
    Es gab noch zu viele Fragen und zu viele mögliche Antworten. Nur eine davon würde richtig sein. Aus welchem Grund wollte Magnus jenem Dr. Kern das Fest auf diese Art verderben? Kern war doch harmlos, wie „Mystery Press" einwandfrei festgestellt hatte. Das alles ergab keinen Sinn.
    Coco mußte gewarnt werden. Noch rund vierzig Stunden bis zum Beginn des Festes, dachte Dorian und gähnte wieder.
    Eine Stunde später hatte er gebadet und lag im Bett.

    Coco Zamis verbrachte den folgenden Tag auf höchst angenehme Weise. Sie frühstückte ausgiebig und ging anschließend spazieren und betrachtete die Schaufenster der Straßen, in denen die bekannten Luxusgeschäfte zu finden waren. Dann kaufte sie einige Kleinigkeiten, besuchte drei Stunden lang das Völkerkundemuseum und kehrte schließlich ins Hotel zurück und zog sich um. Danach ging sie hinauf ins Dachgeschoß, trank einen Kaffee und sprang in den Swimmingpool. Sie schwamm ein paar Runden, und als sie prustend auftauchte, sah sie am Rand des Beckens Magnus Gunnarsson sitzen. Er hatte ihr schon einige Minuten lang zugesehen.
    Sie lächelte ihn kurz an, schwamm auf ihn zu und hielt sich neben ihm am Beckenrand fest.
    „Nun, haben Sie sich gut amüsiert?" fragte er mit unbewegtem Gesicht.
    Sie dachte an das Folterbett und die tote Dämonin und daran, daß weder im Hotel noch in den Zeitungsmeldungen etwas über dieses grausige Vorkommnis verlautet worden war.
    „Doch, es war ganz nett", bekannte sie. „Noch immer in Sorge, Mr. Gunnarsson?"
    Seine strahlendblauen Augen blickten sie prüfend und leidenschaftslos an. Sie konnte nicht einmal ahnen, was Magnus dachte.
    „Nicht unbedingt. Wenn Sie auf meine Warnungen hören und nicht auf dieses Fest gehen, werde ich mich nicht mehr sorgen."
    Ein undurchschaubarer Mann, dachte sie und schüttelte mit einem selbstsicheren Lächeln den Kopf. „Ich habe extra für diese Gelegenheit ein entzückendes Kleid angefertigt."
    „Sie sind unbelehrbar, fürchte ich."
    Sie nickte. „Jede Frau an meiner Stelle würde ebenso unbelehrbar sein. Warum sind Sie eigentlich so sehr um meine Sicherheit besorgt?"
    „Weil ich keinerlei Befriedigung dabei empfinden kann, wenn sich nette und hübsche junge Frauen mutwillig in tödliche Gefahren stürzen wollen - und sich durch nichts davon abbringen lassen."
    „Sie lassen sich nicht gern festlegen, nicht wahr?" fragte sie anzüglich und kletterte langsam aus dem Becken.
    Er musterte mit mäßigem Interesse ihre Figur und grinste. „Sie haben recht, Miß Zamis. Ich lebe nicht ungefährlich und will vermeiden, daß sich andere Menschen zu viele Gedanken machen. Sie gehen also wirklich auf dieses Fest?"
    „Ja. Und ich sehe noch immer keine Gefahren, Magnus."
    Er nickte kurz, als hätte er keine andere Antwort erwartet. Dann sprang er kopfüber ins aufspritzende Wasser und schwamm schnell und in vorbildlichem Stil von einem Ende des Pools zum anderen. Er beachtete Coco überhaupt nicht mehr.
    Enttäuscht und verwirrt zog sie den Bademantel an und ging auf ihr Zimmer zurück.

    Ein Teil der Heiratskandidaten hatte eigene Wagen. Vor dem Hotel flammten die Blitzlichter der Pressefotografen auf. Ein Rolls Royce nach dem anderen fuhr vor. Einzelne Personen oder Paare stiegen ein und fuhren davon. Das Interesse der Reporter war nicht gerade sehr groß. Sie kannten die wenigsten Gäste, die hier abgeholt wurden. Unaufhörlich bewegte sich die Drehtür. Ein Luxuswagen nach dem anderen fuhr vor, hielt und fuhr wieder ab. Es war nicht zu unterscheiden, ob es geliehene Wagen mit Fahrer waren oder eigene.
    Für Coco Zamis und ihren Begleiter fuhr eine alte, hervorragend gepflegte Jaguar-Limousine vor.
    Der junge Mann, den Coco vor der Dämonin gerettet hatte, wartete in

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