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085 - Hexensabbat

085 - Hexensabbat

Titel: 085 - Hexensabbat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Fingern. Kalter Schweiß
perlte auf der Stirn des Inspektors, sein Gesicht wurde kreidebleich. Tabbert
japste nach Luft. Er begriff, daß etwas mit ihm vorging, aber er war nicht
bereit, diesen Vorfall mit der Ankündigung seines Todes in Zusammenhang zu
bringen. Ihm wurde schlecht. Er brauchte Hilfe. Ein Schwächezustand, der sicher
gleich wieder vorbei sein würde. Paul Tabbert tastete nach dem Knopf an der
Sprechanlage. »Chiefinspektor«, keuchte er, »hier Tabbert, ich ...«
    Kraftlos fiel
seine Hand auf die Seite. Tabbert war nicht fähig, noch ein weiteres Wort zu
sprechen. Edward Higgins’ Stimme scholl aus dem kleinen Lautsprecher. »Tabbert ?« fragte er besorgt. »Ist etwas nicht in Ordnung? !«
    Als Higgins
keine Antwort erhielt, stürzte er aus seinem Zimmer, hinüber in Tabberts
Office.
    Der
Chiefinspektor kam zu spät. Seltsam verrenkt lag der Inspektor auf dem Boden,
beide Hände im Krampf in Höhe des Herzens gegen die Brust gepreßt.
    Paul Tabbert war tot.
     
    ●
     
    Morna Ulbrandson verließ Flower Cottage. In der ersten Etage brannte anheimelndes Licht. Die Silhouetten
von Mr. und Mrs. Ellron zeichneten sich hinter den Fenstern ab. Das Ehepaar saß sich an einem Tisch
gegenüber. Sie unterhielten sich und spielten Karten.
    Es schien
Zufall zu sein, daß Candy Marlowe, deren Zimmer im Parterre lag, in dem
Augenblick ihren Raum verließ, als Morna die Haustür hinter sich zuzog. Candy
wußte nicht, daß die Schwedin ganz bewußt und sehr geschickt diesen Augenblick
abgepaßt hatte.
    X-GIRL-C
hörte das Geräusch der klappernden Absätze hinter sich, verharrte in der
Bewegung und drehte sich um.
    »Ah, Candy !« rief Morna Ulbrandson überrascht. Sie trug ein minikurzes
Sommerkostüm aus marineblauem Stoff und großen, dekorativen Tupfen. Der Saum
der sportlichen Jacke war mit einem schmalen, orangefarbenen Stoff paspeliert.
    Das lange,
blonde Haar der reizenden Schwedin lag wie flüssiges Gold auf ihren Schultern. Candy
Marlowe war nicht weniger reizend. Die Engländerin war einen Kopf kleiner als X-GIRL-C, wirkte beweglich und grazil. Ihre Augen waren
schwarz wie Kirschen, und das kastanienbraune Haar trug Candy kurzgeschnitten
und sportlich. Sie war zweiundzwanzig und damit etwas jünger als die Schwedin.
    Sie wirkte
wie ein Schulmädchen, war frisch und ungezwungen und lachte, als sie Morna sah.
Ihre weißen Zähne schimmerten in dem gebräunten Gesicht wie Perlen. Es war eine
natürliche Bräune. Candy hatte hier im Haus der Ellrons Zeit, sich zu pflegen und etwas für ihren Körper zu tun. Sie lag oft
stundenlang in der Sonne. Haus und Restaurant erledigte sie nebenbei innerhalb
eines halben Tages.
    »Schick sehen
Sie aus, Candy !« sagte Morna und blieb auf der
Schwelle stehen. »Gehen Sie noch mal weg ?«
    »Ich habe
mich mit einer Freundin verabredet .« Candy Marlowe kam
auf Morna Ulbrandson zu. »Und Sie fliegen auch aus ?«
    Die Schwedin
nickte. »Meine alte Unruhe fängt wieder an. Ich glaube, ich halte mich hier auf Flower Cottage nur noch ein paar Tage auf. Für heute
abend will ich meine Nase in den Betrieb Londons stecken. Mal tanzen gehen,
wieder mal den Arm eines Mannes um meine Schultern fühlen .«
    Sie gingen
beide nach draußen und unterhielten sich ungezwungen.
    »Darf ich Sie
mitnehmen? Ich setze Sie unterwegs ab. Selbst ein kleiner Umweg macht mir
nichts aus«, schlug X-GIRL-C vor.
    Morna
Ulbrandson wußte, daß Candy Marlowe in der kleinen Garage einen Motorroller
stehen hatte. Mit diesem Gefährt war sie oft unterwegs. Mehr als einmal hatte
die Schwedin das Hausmädchen heimlich verfolgt, um Aufschluß über ihre Wege zu
erhalten.
    X-GIRL-C
selbst hatte sich unmittelbar nach ihrer Ankunft in London bei Hertz einen
Mitteklassewagen gemietet und die Miete für vier Wochen im Voraus bezahlt. Der
hellgrüne Fiat stand hinter dem Haus.
    »Danke für
das Angebot, Morna. Aber Ellen kommt hierher, ich...« Candy Marlowe unterbrach
sich. In der Dunkelheit war schwacher Lichtschein zu erkennen, der sich rasch
näherte. »Ich glaube, da kommt sie schon .«
    »Dann viel
Vergnügen, Candy!«
    Morna sah
noch, wie Ellen ankam. Sie war nicht wesentlich älter als Candy, fast der
gleiche Typ, was Proportion und Größe anbelangte. Die Schwedin stieg in ihren
Fiat und startete den Motor. Offenbar hatten Candy und Ellen noch etwas zu
besprechen, weil sie nicht gleich losfuhren. Ellen hatte einen Minicooper . Er war signalrot.
    Morna winkte
noch als sie vorbeifuhr, dann den schmalen Weg

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