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085 - Hexensabbat

085 - Hexensabbat

Titel: 085 - Hexensabbat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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die ich
gemeinsam mit meinem Mann angelegt habe, der Presse übergeben werde. Bisher
haben wir uns auf das Bloßlegen der Praktiken, der Formeln und so weiter
beschränkt. Jetzt müssen die Namen der Okkultisten kommen. Ich will, daß sie
vernichtet werden! - Aber ich muß zurück«, sagte sie plötzlich, nervös werdend.
»Ich muß offiziell an dem heutigen Ritual teilgenommen haben. Jeder erwartet
von mir, daß ich mich mit Abscheu von der Tat meines Mannes abwende, daß ich
keine Trauer kenne, daß ich ihn im stillen verfluche und nur der Umwelt durch
meine Trauerkleidung das scheinbare Gegenteil beweise, um nicht aufzufallen.
Aber so einfach ist das nicht. Ich liebte meinen Mann, ich verabscheue die, die
ihn bestraft haben! Sie dürfen ihrer irdischen und gerechten Strafe nicht
entgehen. Doch ich muß vorsichtig sein, Mister Brent. Ich darf mich nicht
erwischen lassen. Sonst wird es furchtbar werden. Tantalusqualen aufzuhalten,
ist nicht jedermanns Sache. Die Foltermethoden haben sich seit dem Mittelalter
nicht verändert. Die schlimmste Tortur ist die, zur silbernen Hexe zu werden .«
    »Die du
erleben wirst, Verräterin !« sagte da eine kraftvolle,
eisige Stimme.
    Peggy Whyller schrie auf. Larry wirbelte herum und wollte noch
die Smith & Wesson Laser aus der Halfter reißen. Da flammte das Licht auf.
Auf der Türschwelle standen Lord und Lady Shanny ,
jeder ein entsichertes Gewehr im Anschlag.
     
    ●
     
    Shanny drückte
eiskalt ab. Wieder bewies er seine Treffsicherheit und seine Schnelligkeit. Die
Kugel traf Larry Brents Handgelenk. Die Smith & Wesson Laser flog im hohen
Bogen durch die Luft, krachte gegen einen Bilderrahmen und fiel zu Boden. Larry
schrie leise auf und umklammerte sein blutendes Gelenk mit der anderen Hand.
Die Kugel war genau am Knochen vorbeigegangen und hatte das Fleisch
durchschlagen. X-RAY-3 und Peggy Whyller hatten es
mit eiskalten, unbarmherzigen Menschen zu tun, die keinen Pardon kannten.
    Lady Shanny warf ein Taschentuch vor Brents Füße. »Verbinden Sie
die Wunde damit«, herrschte sie ihn an. »Sie verschmieren mir den ganzen
Teppich !«
    Lord Shanny lachte rauh. »Sie sind doch nicht ganz so harmlos,
wie wir das gerne gehabt hätten, mein lieber Brent«, sagte er scharf. »Als ich
heute morgen das Vergnügen hatte, in Ihren persönlichen Utensilien
herumzustöbern, fiel mir natürlich ihre supertolle Kanone auf. Aber ich habe
mir gesagt, daß es heute auch Journalisten und Reporter nicht mehr ganz einfach
haben, sich gegen Gefahren abzusichern. Ihr erneutes Auftauchen in meinem Haus
läßt jedoch einen anderen Verdacht zu. Die Worte von Mrs. Whyller sprechen zudem für sich, daß wir es bei Ihnen
mit einem Schnüffler zu tun haben. Das allerdings schätzen wir gar nicht .« Er kehrte seine sarkastische Seite nach außen.
    Hinter dem
Ehepaar tauchte eine Gestalt auf: die Platinblonde mit dem Schlaf zimmerblick.
    »Wir haben
Arbeit, Patsy«, sagte der Lord. »Es war doch ganz gut, daß wir früher
aufbrachen. Ich hatte so ein komisches Gefühl, als ich an Mrs. Whyller dachte. Sie hat eines übersehen: ihr Mann hat
mich zu Lebzeiten noch angesprochen, sich mir anvertraut. Das Gleiche hat er
bei Quentsy versucht .«
    Quentsy war der
Sergeant, mit dem Tabbert telefonisch gesprochen hatte. Er gehörte also auch zu
dem Verein. Der Kreis schloß sich. Lord Shanny lachte
als er Larry Brents ernstes, nachdenkliches Gesicht sah.
    »Da staunt
der Bursche, sieh einer an! Ja, mein lieber Brent, hier stecken alle unter
einer Decke. Quentsy war so freundlich, die
angebliche Meldung über den entwendeten Zweitwagen meiner Frau zu notieren.
Dafür hat er sich seine Ruhe eingekauft und die Gewißheit, daß ihm und seiner
Familie in der nächsten Zeit nichts Unangenehmes passiert. Wir haben von allen
wichtigen Leuten, die uns nicht freiwillig angehören, kleine Puppen angefertigt
und persönliche Gegenstände daran geheftet. Diese Puppen werden besprochen und
an bestimmten Körperstellen Nadeln eingeführt. An diesen Körperstellen
empfindet der Betreffende dann Schmerz. Wir können Krankheit, Qual und Tod zu
jedem schicken, der uns nicht gut gesinnt ist. Den guten Tabbert erwischte es,
weil er sich zu intensiv mit Problemen zu beschäftigen begann, die uns nicht
ganz angenehm waren. Ich hatte das große Glück, eine kleine vergilbte
Fotografie von ihm aus der Brieftasche nehmen zu können .«
    »Auch von mir
besitzen Sie etwas Persönliches«, preßte Larry hervor.
    »Richtig!
Nicht ich, das

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