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085 - Hexensabbat

085 - Hexensabbat

Titel: 085 - Hexensabbat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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der
Venuspriesterin war verhältnismäßig harmlos, wenn auch nicht ganz ohne sexuelle
Praktiken. Das dürfte bei diesen Clubs wohl völlig ausgeschlossen sein.
    Wir machten
alles mit. Dabei lernten wie andere Teilnehmer kennen. Hin und wieder trafen
sich mehrere Vereinigungen, manchmal wurde auch ein ganz großes Treffen
veranstaltet, an dem bis zu hundert Personen teilnahmen. Wir hörten von dem
Meister, vom >Great Ram<, der das Oberhaupt aller Hexenclubs in diesem
Lande sein soll, und auch von den Menschenopfern, die gebracht würden, um
Luzifer volle Ergebenheit zu beweisen.
    Wir nahmen
anfangs an mehreren Opferabenden teil. Es stimmt, was Sie glauben, Mister
Brent: Die Kinder, die in den letzten Wochen und Monaten spurlos verschwanden,
wurden in berauschenden Ritualmessen Luzifer geopfert! Wir gerieten vollends in
den Bann des Satankultes , obwohl wir vorher nur
unsere. Neugierde stillen wollten. George spielte mit dem Gedanken, seine
Erfahrungen und Erlebnisse im Kreis der Teufelsanbeter der Öffentlichkeit
preiszugeben. Wir haben gemeinsam eine Menge Material zusammengetragen. George
muß irgendeiner Person etwas von seinem Plan erzählt haben.
    Der »Great
Ram« erfuhr davon, und von diesem Augenblick an war sein Leben verwirkt! George
fand keine Gelegenheit mehr, seine Arbeit abzuschließen. In den letzten Wochen
seines Lebens wurde er lethargisch, saß oft stundenlang an einer Ecke vor einem
leeren Manuskriptblatt und versuchte vergebens, eine Zeile zu Papier zu
bringen. Er konnte sich nicht mehr konzentrieren. Auch in seiner körperlichen Beweglichkeit
fühlte er sich oft eingeschränkt. Er hatte Gliederschmerzen und schien
hinfällig. Er ahnte, daß diese Dinge in unmittelbarem Zusammenhang mit seinem
Verrat standen. Aber er ging zu keinem Arzt. Vielleicht wußte er auch, daß
medizinische Kenntnisse ihm nicht helfen würden.
    Dann kam der
Zusammenbruch! Bis zuletzt ahnte sein Hausarzt nichts von der Krankheit, die
nicht auf natürliche Weise entstanden war. George hatte die Macht des »Great
Ram« unterschätzt. Viele schwimmen auf der Welle mit, aber dieser Meister
versteht sein Handwerk. Es ist gefährlich, sich mit ihm einzulassen. Auch ich
fürchte ihn, das heißt, ich habe ihn gefürchtet. Jetzt habe ich keine Angst
mehr.
    In diesem
Augenblick, wo die Geheimnisse und Praktiken dieser allergeheimsten Gruppen ans
Licht der Öffentlichkeit kommen, kann man die Nester ausheben und die Macht der
Zirkel brechen. Nur im Verborgenen können sie existieren, und ihrem finsteren
Handwerk nachgehen. Ich will nicht mehr dazugehören, ich habe nie dazugehört !«
    Peggy Whyller hatte sich in Rage geredet. Ihr Gesicht hatte Farbe
angenommen, und der Glanz in ihren Augen verstärkte sich als bräche ein
verborgenes Fieber aus. »Wir sind in die Geheimnisse und den Ablauf der
verschiedenen mystischen Zeremonien eingeweiht worden. Wir mußten bei Luzifer
und sämtlichen Dämonen schwören, daß wir uns für alle Zeit der satanischen Herrschaft
unterwerfen. Aber ich bin überzeugt davon, daß man sich losreißen kann. Ich
habe es an George erlebt. Er hat seinen Mut mit dem Tod bezahlt. Es muß nicht
unbedingt so ausgehen, wenn man schneller ist als der > Great Ram<. Wenn
ich erst mal weiß, wer sich hinter der schwarzen Ziegenbockmaske verbirgt, kann
ich den Meister verwunden. Lord Shanny ist ein
Mittelsmann. Er steht eine Stufe näher an den Priesterinnen. Vielleicht gibt es
hier Unterlagen oder Hinweise auf die wahren Drahtzieher .«
    Sie legt eine
kleine Pause ein. Larry hatte den Strahl der Lampe gesenkt.
    Peggy Whyller fuhr fort. »Aber ich habe nichts gefunden. Shanny ist ein verdammt vorsichtiger Bursche. Ich habe ihn
heute abend gesehen. In Barkham . Dort war das große
Treffen angesagt. Ich habe ihn, seine Frau und Miß Taylor kommen sehen. Das war
für mich ein Zeichen, daß die Luft hier rein war, daß ich das Haus für diesen
Abend für mich allein hatte. Ich verließ die Gesellschaft heimlich und konnte
mich dem Bann entziehen. Aber wir können nicht mehr länger hier bleiben, Mister
Brent. Ich habe Ihnen gesagt, was ich weiß, was ich ahne. Lassen Sie dies hier
als einen Tip gelten, Mister Brent. Versuchen Sie, für das Haus Shannys einen Durchsuchungsbefehl zu erwirken! Vielleicht
finden sich hier Adressen und Namen von Personen, die kein Mitglied kennt. Die
Oberen bleiben uns immer ein Geheimnis. Den einen oder anderen vermutet man,
aber ich brauche hieb- und stichfeste Beweise, ehe ich die Papiere,

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