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085 - Hexensabbat

085 - Hexensabbat

Titel: 085 - Hexensabbat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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schon lange einer
Loge an. Das Hauptquartier dieses Zirkels ist draußen in Chelsea. Wenn ich
natürlich gewußt hätte, daß wir gestern abend den gleichen Weg hatten, wäre es
sehr nett gewesen, zusammen hinzugehen .«
    »Es war auch
so nett. Die Überraschung als ich dich sah, war perfekt. - Ich weiß, was jetzt
in dir vorgeht. Der Anfang ist wie ein Kater. Aber das legt sich. Es zieht dich
immer wieder hin, du kannst nicht mehr davon ablassen, wenn du es einmal
angefangen hast. Die Gemeinschaft ist zusammengeschweißt .«
    Morna nickte.
Candy wertete dies als Zustimmung. Doch die Schwedin tat es mechanisch. Ihre
Gedanken weilten ganz woanders, während Candy Marlowe sprach.
    Morna dachte
darüber nach, daß es sehr wohl Menschen gab, die, einmal gefallen, nie wieder
auf die Beine kamen. Der Einfluß der Hexenvereinigungen war beachtlich. Aber
die Schwedin hatte ihr Leben stets bewußt gestaltet, bemühte sich, jeglichen
schlechten Einflüssen auszuweichen und war überzeugt davon, daß man seinen
Charakter rein und sauber halten konnte, wenn man seinem Leben feste Maximen
zugrunde legte. Ihre Ehrenhaftigkeit war mit ein Grund
dafür, daß sie eine der hervorragendsten Stellen innerhalb der weiblichen
Abteilung der PSA einnahm. Morna hatte es sich nie leicht
gemacht .
    Sie war fest
entschlossen, sich von dem Geschehen nicht einlullen und durch ihre im Rausch
gegebenen Versprechen nicht festlegen zu lassen, auch wenn darauf die
Todesstrafe des Zirkels stand. Sie wußte, daß diese angedrohten Strafen auch
tatsächlich durchgeführt wurden. Die Bestrafung von Mrs. Whyller kam ihr immer intensiver in den Sinn. Die
Gruppe war bestialisch, es schien als wären hier nur Menschen vereinigt, die
außerhalb der menschlichen Gesellschaft standen und von einem kranken Hirn
geleitet wurden.
    »Ich gehe
wieder in mein Bett. Ich habe zufällig aus dem Toilettenfenster geschaut und
dich zum Auto gehen sehen«, meinte Candy. »Da habe ich mir gedacht, daß du
vielleicht schlafwandelst. Es geht vielen so nach der ersten Nacht. Komm mit
ins Haus !«
    Morna nickte.
»Aber nicht zum Schlafen. Ich bin völlig munter. Ich kann jetzt nicht schlafen.
Vielleicht fahre ich mit dem Auto ein bißchen durch die Gegend .«
    »Ich muß
ausgeruht sein«, gähnte Candy. »Ich habe heute noch etwas Wichtiges vor. Mir
ist zu Ohren gekommen, daß die Ellrons ihr Testament
eingerichtet haben. In diesem Testament bin ich die Universalerbin. Die Ellrons haben keine Verwandten, keine Nachkommen. Aber ich
will nicht so lange warten, bis das Paar ins Jenseits abgerufen wird.
    Die Puppen
von Mr. Und Mrs. Ellron sind schon lange fertig. Bei diesen kleinen Dingen haben wir vom Meister volle
Entscheidungsfreiheit. Ich finde, es ist an der Zeit, daß die beiden Alten
ihren Platz räumen, damit ich mir Flower Cottage
einrichten kann, wie es mir paßt, ohne daß mir jemand befiehlt und ständig an
meinen Anordnungen herumnörgelt .«
    Morna
Ulbrandson gab es einen Stich ins Herz. Candy hatte einen Punkt in ihrer
Entwicklung erreicht, wo sie zu keinem menschlichen Gefühl mehr fähig war. Sie
war bereits abgestumpft und lebte im Bannkreis des Bösen. X-GIRL-C begriff um
so mehr, wie wichtig es war, so rasch wie möglich zu handeln, um den Teufelsanbetern
das Handwerk zu legen.
     
    ●
     
    Die Schwedin
kleidete sich schnell an, nahm aus dem Geheimfach ihres Agentenkoffers einen
Universalschlüssel und verbarg ihn in ihrer Jackettasche. Dabei fiel ihr auf,
daß ihre Handtasche fehlte. Sie hatte sie mitsamt der Laserwaffe im Garten des
fremden Hauses in Barkham zurückgelassen!
    Während sie
den Weg zu der Ortschaft fuhr, kamen ihr immer mehr Erinnerungen. Sie erschrak,
wie sehr das Rauschmittel sie in ihrer physischen und psychischen Beweglichkeit
eingeschränkt hatte. Sie überlegte, ob der Besitzer des rätselhaften Hauses mit
der Person des »Great Ram« identisch war, oder ob dieses Haus von einem
Angehörigen regelmäßig für die Treffen zur Verfügung gestellt wurde. Das
Letztere konnte sie sich schlecht vorstellen, auch daß das Treiben der
Hexenvereinigung wirklich so geheim war, wie es für Außenstehende den Eindruck
erweckte.
    Schließlich
hatte sie in das Kellergewölbe ohne besondere Kontrollen eindringen können. Der
»Great Ram« mußte damit rechnen, daß ein zufällig vorübergehender Passant auf
das Treffen aufmerksam wurde und einen neugierigen Blick riskierte. Aber
seltsamerweise schien man hier in diesem kleinen Ort derartige

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