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085 - Hexensabbat

085 - Hexensabbat

Titel: 085 - Hexensabbat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Befürchtungen
nicht zu haben.
    Es konnte den
Bewohnern nicht entgehen, daß hier Ferraris, Rolls Royce und Lamborghinis
parkten und eine perverse High Society sich hier
traf, um einem schauderhaften Hobby zu frönen. Es gab Mitwisser in diesem Ort.
Vielleicht wußte es jeder Einwohner. Aber keiner wagte es, davon zu erzählen.
Aus Furcht vor den Folgen.
    Morna
Ulbrandson sah die Dinge kristallklar vor sich.
    Der grüne
Fiat jagte über die feuchte Asphaltstraße. Der Himmel war grau und verhangen. Aber
so hatte der Morgen oft begonnen. Am frühen Vormittag jedoch war dann meist die
Sonne hinter den Wolken hervorgekrochen.
    X-GIRL-C
erreichte die Ortschaft, parkte ihren Wagen an der gleichen Stelle wie in der
vergangenen Nacht
    und näherte
sich dem in der Dämmerung liegenden Haus. Das ganze Dorf schlief noch. Es war
morgens, wenige Minuten vor fünf.
    Morna eilte
durch die verlassenen Straßen. Der Parkplatz war leer. Weit und breit kein Auto
mehr. Sie öffnete das Tor und erreichte ungesehen das Hinterhaus, fand sofort
ihre Handtasche wieder und atmete auf, als sie feststellte, daß die handliche
Smith & Wesson Laser ebenfalls noch vorhanden war. Aber dann zeigte sich,
daß ihre Vorkehrungen richtig gewesen waren.
    Die
Kellertür, durch die in der Nacht fast hundert Teufelsanbeter Eingang gefunden
hatten, war verschlossen. Morna wußte, daß sie nicht verboten handelte als sie
den Universalschlüssel nahm und fast lautlos das Schloß öffnete. Sie konnte
nicht riskieren, den Hausherrn zu wecken und erst um Eingang zu bitten. Sie
wußte, daß es in dieser Nacht in den Kellern dieses Hauses einen Mord gegeben
hatte, einen Mord, den sie in ihrer Schwäche nicht hatte verhindern können.
    Die Tür
schwang auf. Der Geruch von kaltem Schweiß, Rauch und Kräutern schlug ihr
entgegen. Der grobe Holztisch stand wie ein Relikt aus einer längst vergessenen
Zeit in dem dunklen Keller. Dahinter in der ausgebauten Nische hingen, von
einem riesigen, groben Tuch verdeckt, die schwarzen Kutten. Ein bitteres Gefühl
der Erinnerung stieg in der blonden Schwedin auf.
    X-GIRL-C
eilte durch die ihr vertrauten Gänge und ließ nur hin und wieder die kleine
Taschenlampe aufblitzen, um die Kellertreppen nicht zu verfehlen. Der Geruch
von Blut verstärkte sich, je näher sie dem zentral gelegenen Raum kam, in dem
das Verbrechen geschehen war.
    Noch jetzt
hingen auch Düfte in dem Gewölbe, die betäubende Wirkung hatten. Morna atmete
flach und schnell, um von den Wirkstoffen so wenig wie möglich aufzunehmen und nicht
in einen ähnlichen Traumzustand zu fallen wie in der letzten Nacht.
    Winzige
Schweißtropfen bildeten sich auf ihrer Stirn. Die Luft hier unten war heiß und
stickig und feucht wie in einem Treibhaus. Dann stand sie mitten in der Halle,
die an ein Kirchenschiff erinnerte. Auf dem schwarzen Altar thronten die
Insignien der Schwarzen Messe: Totenkopf, blutverkrusteter Schweinekopf,
Trinkgefäße, Kelche und kleine Behälter, bronze- und goldfarben. Morna stand
vor dem Altar und wagte kaum den Blick in die dunkle Nische rechts daneben zu
werfen, als der Strahl ihrer Taschenlampe aufflammte und den schaurigen
Totentisch preisgab, wo die silberne Hexe lag.
    Der Körper
auf der Liege erinnerte an eine silberne Statue. Morna konnte sich genau an den
Vorgang erinnern. Jetzt, im Anblick dieses starren, glänzenden Leibes wurde ihr
bewußt, wie alles gekommen war. Die Erinnerung traf sie mit Wucht.
    Peggy Whyller war von dem »Great Ram« durch den Saal gehetzt
worden, als sie sich in ihrer Verzweiflung aus der Gewalt von zwei
Priesterinnen Luzifers losgerissen hatte. Dieser Vorgang hatte die geplante
Folter verhindert, aber nicht die Tatsache, daß Peggy Whyller dennoch zur »silbernen Hexe« wurde.
    Bei ihrer
Flucht durch den Keller, dessen labyrinthisches Gewölbe sie sehr gut kannte,
war sie hinter den Altar geraten, wo es einen Geheimgang gab. Aber sie hatte
nicht mit der List ihres Widersachers gerechnet und schien mit den
Gegebenheiten doch nicht ganz so vertraut gewesen zu sein, wie sie dachte. Sie
alle hatten den wilden, markerschütternden Aufschrei vernommen.
    Der
Fluchttunnel hinter dem Altar war ihr zur Falle geworden. Der »Great Ram« hatte
einen verborgenen Mechanismus betätigt. Aus der Seitenwand war ein fingerdicker
Pfahl geschnellt und hatte sich in Peggy Whyllers Seite gebohrt.
    Die Geflohene
war vom Meister in die makabre Gesellschaft, die Zeuge ihres Sterbens wurde,
zurückgebracht worden. Bewußtlos war an

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