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085 - Hexensabbat

085 - Hexensabbat

Titel: 085 - Hexensabbat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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mit
diesem Trick nicht hereingelegt hatte. Der Hexenmeister wich an die Wand
zurück, Morna Ulbrandson wie einen Schutzschild vor sich haltend. In der
Rechten des »Great Ram« blitzte ein Dolch auf, den er genau auf Mornas Herz
setzte.
    »Ich bin fast
sicher, daß Ihnen etwas am Leben dieses hübschen Vogels liegt.
    Ich habe in
der letzten Nacht ihren Körper gesehen. Sie ist ein prachtvolles Weibchen. Daß
Sie mit Ihnen zu tun hat, beweist mir allerdings, daß trotz unserer Vorsicht
und unserer Einschüchterungspolitik etwas Eingang in unseren Bereich gefunden
hat, das uns zerschmettern kann. Diesem hübschen Kind hätte ich niemals
zugetraut, daß es mit Ihnen unter einer Decke steckt. Aber so kann man sich
täuschen .«
    Knight
verstärkte den Druck des Messers auf Mornas Brust. Die Schwedin erkannte die
tödliche Gefahr, in die sie geraten war. Sie konnte es beim Stand der Dinge
nicht riskieren, einen Ausfall zu versuchen. Knight würde sofort reagieren.
Dieser Mensch schreckte vor keinem Mord zurück. Für ihn gab es keine
moralischen Schranken mehr.
    »Ich schlage
Ihnen ein Geschäft vor, Brent«, zischte Knight, während er weiter Schritt für
Schritt in das Dunkel zurückwich. »Sie geben mir einen kleinen Vorsprung und
retten damit das Leben Ihrer Begleiterin. Ich verlange von Ihnen, hier zu
bleiben. Ich verspreche Ihnen, Ihre Begleiterin unversehrt an der nächsten
Gangbiegung zurückzulassen. «
    Larry glaubte
sich in der Kürze der Zeit bereits einen Eindruck von Knights Charakter gemacht
zu haben. Ein Mensch, der vor keinem noch so ruchlosen Verbrechen
zurückschreckte, würde auch sein Wort nicht halten. Larry wußte, daß Morna
verloren war, so oder so. Er mußte sich das Gesetz des Handelns Vorbehalten.
    »Ich--werde
Sie begleiten«, sagte Brent rauh.
    Knights
Gesicht verzog sich zur satanischen Fratze. »Sie spielen mit dem Leben Ihrer
Begleiterin! Überlegen Sie es sich gut !«
    Larry folgte
dem Zurückweichenden.
    »Wenn Sie das
Messer auch nur einen einzigen Millimeter tiefer drücken, nehme ich das als
Anzeichen dafür, daß Sie das Leben der Geisel nicht schützen werden. In dem
Augenblick werde ich entsprechend reagieren. Ich schieße !« Die Stimme von X-RAY-3 klang fest und überzeugend.
    Larry
zweifelte keine Sekunde daran, daß es dieser menschlichen Bestie darauf ankam,
sie beide aus dem Weg zu räumen. Sie stellten eine ernsthafte Gefahr für das
Weiterbestehen des unheimlichen Blutklubs dar. Knight preßte die Schwedin
kraftvoll an sich. Mit einem geschickten Teak- won -do-Griff
hätte die Agentin sich befreien können. Aber sie hatte dabei keine Garantie,
durch das festaufgesetzte Messer nicht ernsthaft verletzt zu werden. Ihre
Blicke hingen an Larry Brent, der für sie, die sie den Agenten genau kannte,
noch immer deutliche Zeichen der Abgeschlagenheit und Schwäche zeigte. Doch
Larry hielt sich prächtig.
    Es ging die
Stufen hinab, dann folgte ein Gang, der genau in den Tunnel mündete, durch den
Morna und Larry gekommen waren . Die Situation wurde
für X-RAY-3 immer schlechter. Der schwache Lichtschein, den Kerzen und die
intakte Taschenlampe noch durch die Schachtöffnung geworfen hatten, versickerte
langsam.
    Wie gebannt
starrte Larry auf die schemenhafte Gestalt, die Morna umfaßt hielt. X-RAY-3
vernahm das schwere Atmen Knights und lauschte auf jedes Geräusch. Sie näherten
sich dem Tunnel, der in die Altarhalle mündete.
    Nachtdunkle
Schwärze! Der Geruch von Schweiß, Kräutern und Blut.
    Die Füße
schleiften über den Boden.
    »Paß auf,
Larry! Es gibt hier gefährliche Fallen. Mit einem einzigen Knopfdruck . . . !« rief Morna noch, die die Heimtücke des Gewölbes kannte.
    »Verdammtes Weibstück !« schrie Knight, der
sich in seiner Absicht hintergangen sah. Doch er ließ seine Hand zu dem
verborgenen Mechanismus in einem Loch in der Wand gleiten.
    Der lange,
schlanke Metallpfahl, der federnd aus der Wand zischte, schlitzte Larrys Gürtel
auf. Wie von einer Faust getroffen, taumelte X-RAY-3 zurück.
    Die Spitze
des fingerdicken Mordinstrumentes berührte federnd die andere Seite der
Tunnelwand. Larry schwindelte. Wäre er nur vor Mornas Zuruf einen Zentimeter
weitergegangen, hätte es ihn wie eine Schaschlikscheibe durch die Seiten auf gespießt!
    Die Angst vor
weiteren Fallen und die Ungewißheit, was mit Morna werden könnte, ließen Larry
eine Verzweiflungstat begehen.
    Er hielt die
Waffe der Schwedin hoch und hielt in die linke obere Ecke vor sich. Der
nadelfeine

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