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0850 - Weltensterben

0850 - Weltensterben

Titel: 0850 - Weltensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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passieren. Erhebliche Schräglage haben wir schon. Hoffentlich stört das nicht.«
    »Warte, ich frage…«
    »Verdammt, wenn es geht, dürfen wir nicht warten!«, drängte Zamorra, den Hoffnungsschimmer vor Augen. »Jede Sekunde zählt!«
    Es blieb eine Weile still, dann meldete sich die Stimme wieder. »Sorry, wenn du gerade was gesagt haben solltest, habe ich es nicht mitbekommen. Es war etwas schwierig, Auskunft von dem alten Teufel zu bekommen. Er ist gerade nicht so richtig da, weil… ach, später. Wenn das Château nicht zu schräg liegt, sollte es klappen.«
    »Es liegt schon ziemlich schräg«, sagte Zamorra. »Ungefähr fünf Grad.«
    »Fahrenheit oder Celsius?«
    »Fang du jetzt auch noch an zu spinnen, du Spinne!«, knurrte Zamorra ungehalten. »Als ob's nicht reicht, dass der Drache dumme Sprüche absondert!«
    Die Metallspinne lachte leise. »Na gut, Zamorra. Sieh zu, dass jeder einen festen Halt hat. Wir fangen gleich an. Übrigens - es gibt keine Garantie, dass es auch wirklich funktioniert.«
    »Mach schon hin!«, verlangte Zamorra. Er wollte es so schnell wie möglich hinter sich bringen, ehe das Château noch weiter kippte. Ob die anderen einen festen Halt hatten, interessierte ihn im Moment wenig. Sie würden die Sache schon überstehen. Aber er wollte keineswegs Zeit damit vergeuden, jetzt erst durchs ganze Château zu rennen und alle zu informieren. Wenn die Visofonanlage funktioniert hätte, wäre das alles kein Problem gewesen. Ein Rundruf durch alle Räume…
    Im nächsten Moment wurde ihm schwarz vor den Augen, und die Welt hörte einfach auf zu existieren.
    ***
    Robert Tendyke löste den Kontakt mit der Sonde. Er war erstaunt darüber, dass es tatsächlich gelungen war, die Verbindung herzustellen. Aber wenn die Kommunikation klappte, würde auch der Rest funktionieren.
    »Bereit«, sagte er nach einem Blick auf die Stelle, wo vor ein paar Minuten noch die Sonde gelegen hatte, bevor Asmodis sie auf seine Weise in jenes Nichts versetzt hatte, in dem sich Château Montagne jetzt befand. »Schattenschirm aus.«
    »Schattenschirm aus«, bestätigte Vaneiden.
    Tendyke hoffte, dass nicht gerade in diesem Moment jemand unten im Dorf zum Château hinaufsah. Aber - es war tiefste Nacht. Es müsste schon ein geradezu aberwitziger Zufall sein…
    »Ortung erfasst Dimensionskorridor.«
    Das musste der »Durchgang« sein, den Asmodis geöffnet hielt. Der ExTeufel befand sich in einer Art Trance, in der er kaum ansprechbar war. Er konzentrierte sich voll auf seine Aufgabe.
    Wer hätte das gedacht, dass dieser alte Schurke sich jemals so uneigennützig für eine Rettungsaktion engagierte? dachte Tendyke.
    »Feuer frei!«, befahl er.
    Jemand schaltete. Die Strahlantennen des Spiders begannen ihre schwarzen Strahlen zu emittieren. Strahlen, die trotz ihrer Schwärze auf rätselhafte Weise leuchteten und sich dabei um ihre Längsachse drehten.
    Nicht alle Antennen konnten zugleich auf das Ziel feuern. Das ging nur mit denen, die ihm zugewandt waren. Aber die hochenergetische Urgewalt, die sie freisetzten, reichte völlig aus.
    Jedes andere Objekt wäre sofort in eine andere Dimension geschleudert worden. Bei einem Weltentor ging das natürlich nicht. Die Strahlenergie verschwand einfach darin, um sich auf der anderen Seite ein Ziel zu suchen.
    Verdammt! , durchfuhr es Tendyke. Was, wenn die Strahlen das Château in eine andere, noch fremdere Dimension schleudern?
    Das hatte keiner von ihnen in Erwägung gezogen!
    Der Abenteurer ballte die Fäuste. Feuer einstellen, wollte er rufen, aber er blieb stumm. Er war nicht in der Lage, zu sprechen. Eine namenlose Angst griff nach ihm, wollte ihn erdrücken.
    »Wir werden gescannt«, kam da die nächste Hiobsbotschaft.
    Tendyke riss sich aus seiner Erstarrung. »Von wem?«
    »Objekt ist nicht zu erfassen. Versuche, Ausgangspunkt des Ortungsstrahls festzustellen.«
    Wie lange dauerte es noch, den Rettungsversuch durchzuführen? Vorher konnte der Schattenschirm nicht wieder erstellt werden! Und so lange war die SR02 schutzlos!
    »Ortung erfolgt aus dem Weltraum, Distanz nur schätzbar, Geschwindigkeit 0,5 Licht fallend, Anflugkurs 45 Grad nördlich der Mondumlaufbahn. Geschwindigkeit fällt.«
    Tendyke nickte. Er wechselte einen Blick mit den Zwillingen. Aber die schüttelten die Köpfe. »Wir können keine fremden Gedanken erfassen.«
    Vielleicht war die Entfernung noch zu groß.
    Das Objekt als solches war immer noch nicht zu erfassen. Sollte es sich um ein getarnt

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