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0850 - Weltensterben

0850 - Weltensterben

Titel: 0850 - Weltensterben Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W.K. Giesa
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Band mit Büeroglyphen, die immer noch unübersetzbar waren. Und plötzlich entsann sich Zamorra dessen, was er durch die Kapitel des Siegelbuchs über das Amulett gelernt hatte.
    Es besaß Funktionen, von denen er nie etwas geahnt hatte. Und er hatte gelernt, sie zu nutzen!
    Nein , vernahm er-Tarans Bewusstseinsstimme. Es ist zu riskant! Vergreife dich nicht an Dingen, die zu groß für dich sind! Weiche dem Kampf aus, statt ihn zu führen! Flüchte!
    Er fühlte Tarans Angst.
    Taran, der einst aus dem Amulett geworden war, war wieder in das Amulett zurückgekehrt. Auf diese Weise hatte er vor Shirona fliehen wollen. Ein Fluchtweg, den er zuvor niemals in Erwägung gezogen hatte. Aber jetzt…
    Er hatte Angst!
    Angst, seine Existenz zu verlieren!
    Noch stärker und tödlicher war die Energieballung geworden. Sie zerrte und zehrte bereits an Zamorras Amulett.
    Es ist zu spät , klagte Taran. Wir haben keine Chance mehr! Die sechs Amulette sind stärker! Wir werden vernichtet!
    Zamorra sah, wie sich sein Amulett verfärbte.
    Es wurde schwarz…
    ***
    Spiegelwelt:
    »Wir schaffen es«, sagte Taoln. »Es wird knapp, aber wir schaffen es!«
    Kolaris zweifelte, aber er sagte nichts. Immerhin kamen sie dem Weltentor rasend schnell näher. Kolaris sah, dass sich die Hände des Beta verkrampften.
    Die Strukturerschütterungen, die den Weltraum aufrissen, wurden immer stärker. Aber sie konnten es wirklich schaffen. Taolns Augen glühten förmlich. Er war bereit, mit vielfacher Überlichtgeschwindigkeit durch das Tor zu stoßen in eine andere, rettende Welt.
    »Du bist wahnsinnig«, keuchte Epsilon Kolaris.
    Taoln wandte sich ihm zu.
    »Du vergreifst dich im Ton«, sagte er schroff. »Vergiss nicht, mit wem du sprichst. Ich bin dein Kommandant.«
    »Und mein Freund«, erwiderte Kolaris leise.
    Es stimmte, in all den Jahren als Reformer waren sie Freunde geworden. Sehr gute Freunde, die alles füreinander taten. Trotz des erheblichen Rangunterschieds. Dass Taoln ausgerechnet jetzt darauf hinwies, gab Kolaris zu denken. Und mit einem solchen Tempo durch das Weltentor zu rasen, war beinahe Selbstmord. Niemand wusste, was sich unmittelbar dahinter befand. Sie kannten dieses Weltentor nicht, hatten es eher zufällig geortet. »Mit mehr Glück als Verstand«, hatte Kolaris die Entdeckung kommentiert.
    Die Alternative war, hier in der sterbenden Welt umzukommen.
    »Jetzt!«, schrie Taoln auf.
    Die FACKEL DER FREIHEIT stieß in das Tor hinein - und auf der anderen Seite wieder hinaus.
    »Wir… wir haben es geschafft!«, keuchte Kolaris fassungslos. »Wir haben es tatsächlich geschafft!«
    Sie befanden sich in einer anderen Welt! In einer, die nicht zum Untergang verurteilt war!
    ***
    Unsere Welt:
    Zamorra schüttelte den Kopf. Dass sich sein Amulett schwarz verfärbte, hatte er noch nie zuvor erlebt. Wurde es jetzt von den sechs anderen zerstört und zeigte diesen Zerstörungsprozess durch die Verfärbung an?
    »Nein!«, presste er hervor. »Das kann nicht sein!«
    Die Zauberscheibe durfte nicht zerstört werden. Lucifuge Rofocale durfte nicht gewinnen. Die sechs anderen Amulette durften nicht stärker sein als das siebte.
    Taran sandte Angstimpulse aus, immer wieder. »Sei still!«, fuhr Zamorra ihn an. »Du störst meine Konzentration!«
    »Was?«, fragte Shirona, die seine Worte auf sich bezog. »Ich sage doch gar nichts!«
    Das war der Moment, den Zamorra nutzte! Denn jetzt war Shirona irritiert und unkonzentriert, dachte über seine Worte nach.
    Er schlug zurück!
    Er setzte die Energie ein, die das Amulett ihm bot, und er entriss Taran weitere Energie! Er hörte das Amulettwesen in seinem Bewusstsein aufschreien, aber er ignorierte es einfach. Er musste Shironas Fehler ausnutzen.
    Sein Amulett griff an!
    Es wurde wieder silbern, dafür aber schwärzten sich die anderen Amulette in Shironas Händen. Sie verloren Kraft, verformten sich, wurden kleiner! Und…
    Zamorra wusste nicht, wie viel Zeit verging. Minuten, Stunden, Jahre? Es interessierte ihn nicht. Wichtig war nur die Zerstörung der sechs Amulette.
    Er schaffte es!
    Sie lösten sich auf! Ihre Energie verlor sich in Raum und Zeit!
    Und auch Shirona löste sich auf.
    Sie schrie!
    Sie schrie so unglaublich schrill, in höchster-Todesangst. Zamorra erfuhr nie, was sie in diesen Augenblicken sah, ob Lucifuge Rofocale sie verschlang oder sie sich in Nichts auflöste. Sie schrie, schrie, schrie, und er hörte sie noch, als sie längst nicht mehr existierte.
    Auch die Amulette

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