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0851 - Wir jagten das bleiche Gesicht

0851 - Wir jagten das bleiche Gesicht

Titel: 0851 - Wir jagten das bleiche Gesicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nichts an die Öffentlichkeit gelangen.
    Das war die eine Sache.
    Die andere drehte sich um Harrys Rehabilitierung. Am nächsten Tag hatten auch Suko und ich diesen Schmidt kennengelernt, saßen wir mit ihm zusammen, nahmen ihn in die Zange, und er bekam wirklich Stoff. Wir nahmen beide kein Blatt vor den Mund, so daß Schmidt nicht anders konnte, als uns so etwas wie eine Lösung zu präsentieren.
    »Es ist schon einiges in die Wege geleitet«, sagte er.
    »Ach – und was?«
    »So schnell klappt das nicht.«
    »Wird Harry Stahl wieder seinen alten Posten bekommen?« fragte Suko direkt.
    Die Antwort erfolgte prompt. »Das auf keinen Fall!«
    Ich schrak zusammen, Suko erging es ebenso, denn damit hatten wir beide nicht gerechnet. Unser Freund Harry Stahl hatte seine Gesichtsfarbe verloren. Er war blaß wie ein Leichentuch geworden und hatte Mühe, sich zu beherrschen.
    Ich ebenfalls, denn das Lächeln auf Schmidts glattem Beamtengesicht gefiel mir überhaupt nicht.
    »Können Sie das noch einmal sagen?« murmelte ich mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme.
    Er hob beide Hände so heftig, daß selbst die anderen Gäste in dem Lokal aufmerksam wurden. »Um Himmels willen, das werde ich nicht. Ich kenne Sie doch.«
    »War das Ihr letztes Wort?« fragte Suko.
    »Nein, das allerdings nicht.« Er lächelte plötzlich. »So starr, wie Sie denken, sind wir auch nicht. Wir haben uns da etwas einfallen lassen.« Er machte eine Pause und genoß es, daß wir mit unseren Blicken an seinen Lippen hingen. »Harry Stahl wird nicht wieder auf seinen alten Posten gesetzt. Er bekommt einen anderen Job mit weiterreichenden Vollmachten. Er wird demnächst für unsere Abteilung arbeiten, und ich glaube, da haben wir eine gute Lösung gefunden.«
    Schmidt grinste, denn er hatte es tatsächlich geschafft, uns drei sprachlos werden zu lassen.
    »Was sagst du?« fragte ich Harry.
    »Nichts.«
    »Gefällt dir das nicht?« erkundigte sich Suko.
    Harry konnte noch immer nicht reden. Er bewegte nur seine Lippen, und plötzlich schimmerte es in seinen Augen verdächtig feucht. Dann stand er hastig auf und rannte weg. Mit einem Knall schlug die Tür zu den Toiletten hinter ihm zu.
    Gregor Schmidt grinste. »Das sind die Augenblicke, wo man normalerweise Sekt oder Champagner bestellt. Haben Sie etwas dagegen, wenn ich eine Flasche kommen lasse?«
    Wir lachten beide. »Im Gegenteil, Herr Schmidt. Bei einer wird es wohl heute nicht bleiben.«
    »Das ist ein Wort, Kollege«, erwiderte er, und zum erstenmal sahen auch wir ihn befreit lachen…
    ENDE des Zweiteilers

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