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0852 - Feuer, Asche, altes Blut

0852 - Feuer, Asche, altes Blut

Titel: 0852 - Feuer, Asche, altes Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schauten hervor, und beide unterschieden sich nicht von denen eines normalen Menschen. Ein großer Vorteil, denn so konnte er schalten und walten, wie er wollte.
    Auf seinem Weg durch die Stadt schaute er sich die Fassaden der Häuser an, er sah die Menschen, wie sie so ahnungslos waren, und er dachte daran, daß jedes Haus, jedes Auto, jeder U-Bahnwagen eigentlich eine potentielle Beute für ihn war.
    Es würde ihm sogar gelingen, die gesamte Stadt in eine einzige Flammenhölle zu verwandeln, und dieser Gedanke faszinierte ihn.
    Als er durch seinen Kopf trieb, leuchteten die grünen Augen noch heller auf, es hätte nicht viel gefehlt und aus den Pupillen wären Flammenzungen geschossen, aber der Vampir hielt sich zurück, was ihm nicht leichtfiel, denn das Brennen in seinem Körper war stärker, viel stärker geworden.
    Nein, nicht jetzt. Er mußte sich zusammenreißen. Er durfte keinesfalls etwas tun, was nicht zu den Plänen paßte. Er mußte jetzt verdammt cool bleiben.
    Man schaute ihn an.
    Manche Kinder lachten, andere schüttelten die Köpfe, als er unbeirrt seinen Weg ging. Aber es war niemand da, der ihn aufhielt, obwohl er bei den Bränden von zahlreichen Zeugen gesehen worden war. Entweder hatten die Menschen alle schlechte Augen, ein schwaches Erinnerungsvermögen, oder sie trauten sich nicht an ihn heran, weil sie einfach wußten, daß er ihnen brandgefährlich werden konnte.
    Ein bedeckter Himmel breitete sich über London aus. Er schaute hin und wieder zu den Wolkenschichten hoch, und das Grau gefiel ihm überhaupt nicht. Er hätte diesen Himmel lieber in einem feurigen Rot gesehen, das sich von einem Ende zum anderen zog. Ein gewaltiges Flammenmeer, sich tiefer und tiefer senkend, um anschließend über die Stadt herzufallen wie von einem irren Hunger und Vernichtungswillen getrieben.
    Das genau waren seine Vorstellungen, allerdings welche, mit denen er sich nur theoretisch beschäftigen konnte. Er hoffte nur, daß diese Bilder einmal zur Wahrheit werden würden, und dann gab es nur den Sieg der Schwarzblüter.
    Die Spur war gelegt, und er ging auch davon aus, daß sich seine Pläne erfüllten. Nicht umsonst hatte er die Chinesin verfolgt und in ihrer Nähe das Feuer gelegt. Sie war davongekommen, so hatte es auch sein sollen, und sie hatte sicherlich ihre Freunde alarmiert, von denen ihm Dracula II berichtet hatte.
    Mallmanns Worte klangen noch in seinen Ohren. »Brennen sollen sie. Alle sollen sie brennen. Und du, du allein wirst mir ihre Asche mitbringen, die ich in meiner Welt wie einen kostbaren Schatz hüten werde. Das bist du mir schuldig, Beau Lambert.«
    So hatte Mallmann zu ihm gesprochen, und Lambert war der Ansicht, daß er es tun mußte.
    Kein Zurück mehr, nur der Blick nach vorn. So und nicht anders sollte und würde es aussehen.
    Sein nächstes Ziel stand fest.
    Er wollte nicht unbedingt zu Fuß dort hingehen, und er wollte sich auch nicht in seiner auffälligen Kleidung zeigen. Da konnte sich schon etwas herumgesprochen haben.
    Deshalb tauchte er in eine Seitenstraße ein, wo es zahlreiche Kram- und Billigläden gab, in denen man praktisch alles kaufen konnte, was das Herz begehrte.
    Vieles war Hehlerware, das störte die Kunden nicht, und auch Beau Lambert interessierte es nicht. Er betrat einen Laden, aus dem harte Rockmusik drang.
    Als er von einer poppig aufgemachten Verkäuferin mit blauen Haaren angesprochen wurde, winkte er nur ab. Er suchte sich seine Dinge allein aus, fand einen braunen, langen Mantel, der ihm gut passen würde, und entdeckte sogar eine Perücke. Schwarze, etwas krause Kunsthaare, die schimmerten, als wären sie in Öl getaucht worden. Das künstliche Haarteil paßte sogar. Zwar klemmte es etwas an den Ohren, aber damit ließ sich leben. Wer nicht zu genau hinschaute, würde nicht erkennen, daß Lambert ein Haarteil trug.
    Er kaufte den Mantel und die Perücke. Die Kassiererin gab ihm sogar noch einige Prozente Rabatt. Wahrscheinlich war sie froh darüber, daß jemand dieses Zeug endlich mitnahm.
    Er verließ den Laden. Hinter einer Plakatwand veränderte er sein Aussehen. Niemand hatte ihn beobachtet – und wenn auch, man würde ihm sowieso nicht auf die Spur kommen.
    Dann machte er sich auf die Suche nach einem Taxis.
    Ein Wagen war schnell gefunden.
    Lambert stieg in den Fond.
    »Wohin?« fragte der Fahrer.
    Vor der Nennung des Fahrtziels zeigte Lamberts Mund ein genüßliches Grinsen. »Zu Scotland Yard, Meister…«
    ***
    Glenda Perkins war nicht in die

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