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0853 - Heimat der Menschen

Titel: 0853 - Heimat der Menschen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Beibootes. „Haben Sie ihn gefunden?" fragte Damlander. „Leider - nein", antwortete Piesty. „Ich habe die Korvette mehrere Male gründlich durchsuchen lassen, aber Volther Throynbee ist nicht da. Er muß das Schiff irgendwann verlassen haben."
    „Dazu müßte er ein Beiboot genommen haben", stellte Damlander fest. „Alle Beiboote sind da."
    „Dann muß er noch an Bord sein. Verdammt, er kann sich nicht einfach in Luft aufgelöst haben."
    Jon Piesty fuhr sich mit der flachen Hand über die Stirn. „Ich weiß nicht", sagte er unsicher. „Manchmal frage ich mich, ob Volther Throynbee überhaupt zu uns an Bord gekommen ist, und ob wir den Linearflug auch tatsächlich unterbrochen haben, um ihn aufzunehmen."
    Damlander blickte ihn verwundert an. „Sind Sie nicht gesund?" fragte er. „Oder was ist los mit Ihnen?"
    „Ich weiß es selbst nicht", antwortete Piesty kopfschüttelnd. „Entweder bin ich nicht gesund, oder Volther Throynbee ist ein Mutant, der uns mühelos alle an der Nase herumführt."
    „Wir gehen in die Zentrale", entschied Damlander.
    Jon Piesty nickte nur kraftlos. Er führte Damlander zur Zentrale der Korvette, in der alle Offiziere des Raumschiffs versammelt waren. Damlander ging sofort zum Hauptcomputer und überprüfte die Flugdaten, da nur die Aufzeichnungen des Computers ihm eine objektive Auskunft geben konnte. Schon nach knapp drei Minuten hatte er festgestellt, daß die Korvette den Linearflug tatsächlich unterbrochen und Volther Throynbee aufgenommen hatte. „Sie haben sich also nicht geirrt", sagte er zu dem Kommandanten der Korvette, der hinter ihm stand. „Nun wollen wir mal sehen, ob uns der Computer auch sagen kann, wo Throynbee jetzt ist."
    Er drückte eine Taste. Auf dem Bildschirm vor ihm erschien das Schnittbild der Korvette mit allen Hangars und den darin enthaltenen Beibooten. „Ein Beiboot fehlt", sagte der Funkleitoffizier überrascht. „Das ist unmöglich", bemerkte Jon Piesty stammelnd. „Ich weiß genau, daß..."
    Yesgo Damlander erhob sich, nachdem er eine weitere Taste gedrückt hatte. Auf dem Bildschirm erschienen die Flugdaten des Beiboots. Der Computer wies aus, daß es die Korvette vor fünf Stunden verlassen hatte. „Niemand will das bemerkt haben?" fragte Damlander. Er schüttelte den Kopf. „Das wollen Sie mir doch wohl nicht ernsthaft weismachen?"
    Piesty suchte verzweifelt nach Worten. Er blickte auf die Daten auf dem Bildschirm. „Der Vorsprung Throynbees ist beträchtlich", sagte Damlander, „aber vielleicht noch nicht ausreichend. Wir erwischen ihn noch. Er ist auf der Erde gelandet. NATHAN arbeitet wieder. Also können wir davon ausgehen, daß er geortet und beobachtet wurde. Stellen Sie die entsprechenden Nachforschungen an."
    Die Offiziere der Korvette gingen mit wahrem Feuereifer an die Arbeit. Sie versuchten, die Schlappe auszubügeln, die sie hatten hinnehmen müssen. Innerhalb weniger Minuten liefen die angeforderten Informationen ein.
    Danach stand fest, daß Throynbee im Norden des afrikanischen Kontinents gelandet war. Er hätte in Tanger einen Gleiter genommen und war mit diesem in südliche Richtung geflogen. In der Gegend von Rabat verlor sich seine Spur.
    Yesgo Damlander gab alles an die Sicherheitsbehörden in Terrania-City und an NATHAN durch, was er ermittelt hatte. Mehr konnte er nicht tun. Es war nicht seine Aufgabe, einen Mutanten zu jagen.
    Dazu war er, wie er sehr gut wußte, auch gar nicht in der Lage. „Sie können landen", sagte er zum Kommandanten der Korvette.
     
    *
     
    „Da ist ein Mann, der will dich sprechen", sagte Jandra Kays, als sie das Zimmer betrat. Ihr Vater saß auf einem Stuhl, hielt ein Stück Plastikfolie auf den Knien und stellte komplizierte Berechnungen an, von denen sie nur wenig verstand: „Wer könnte mich sprechen wollen?" fragte der Jäger. „Mich kennt doch niemand hier."
    „Vielleicht ist er von der Korvette, die vor einer halben Stunde gelandet ist? Es sind eine Menge Neue eingetroffen. Sie sehen ziemlich ärmlich aus. Wie es heißt, kommen sie von Kesskeil. Denen scheint es nicht so gutgegangen zu sein wie uns auf Trao."
    „Du weiß recht gut Bescheid", stellte er lächelnd fest. „Ich hatte das zweifelhafte Glück, einen Eingeborenen kennenzulernen."
    Er blickte sie überrascht an. „Einen Eingeborenen? Was meinst du damit?" Er dachte nicht mehr an den Mann, der ihn sprechen wollte. „Nun, ich habe mich ein wenig in der Gegend umgesehen, und da habe ich einen Mann getroffen, der

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