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0855 - Kalis Würgertruppe

0855 - Kalis Würgertruppe

Titel: 0855 - Kalis Würgertruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kanten. Einer, der immer lächelte, ob er nun guter oder mieser Stimmung war. So einen wie Sakira konnte man in verschiedenen Werbungen verwenden, er war so herrlich oberflächlich. Das sah ich, ohne mit ihm überhaupt ein Wort gesprochen zu haben. Er saß nur da, lächelte mich an, was mich irgendwie sprachlos machte.
    Ich schloß die Tür behutsam. Mit einem Blick hatte ich meine Umgebung erfaßt. Außer diesem Sekretär und mir befand sich kein Mensch in dem Büro. Dafür gab es an der rechten Seite eine zweite Tür. Wo sie hinführte, war klar.
    Das Zimmer war modern eingerichtet. Daß die Firma mit Teppichen zu tun hatte, sah ich, denn auf dem Boden stapelten sich die quadratischen Muster und auch zeichnerische Entwürfe.
    »Mr. Sakira?«
    Er schaute mich an. Seine Hände sah ich nicht. Wahrscheinlich lagen sie auf seinen Oberschenkeln. Da er mich ansah, wich ich seinem Blick ebenfalls nicht aus, und ich erkannte in seinen Augen einen Ausdruck, der mir gar nicht gefiel.
    So anders und leblos. Vielleicht träumerisch, als wäre er mit seinen Gedanken ganz woanders. Ich ging auf den Schreibtisch zu. Hier stimmte einiges nicht. »He, haben Sie mich überhaupt gehört?«
    Er blieb stumm.
    Vor dem Schreibtisch beugte ich mich ihm entgegen. Auch jetzt reagierte der Mann nicht. Er kam mir vor, als wäre er nicht mehr er selbst. Wie jemand, der unter einem fremden Einfluß stand, als wäre er hypnotisiert worden.
    Der Gedanke daran setzte bei mir einige Überlegungen in Gang.
    Hypnotisiert? Ich kannte jemand, der diese Kunst ausgezeichnet beherrschte. Und diesen Mann suchte ich. Sollte Mandra den Sekretär auf diese Art und Weise ausgeschaltet haben?
    Ich wollte Sakira anfassen, als er urplötzlich in die Höhe schnellte.
    Da war auch der stumpfe Ausdruck aus seinen Augen verschwunden, das Lächeln war ebenfalls weg, dafür sah ich seine Hände, und in der rechten Hand hielt er ein Messer.
    Er holte damit aus.
    Es war ein Rundschlag, nicht einmal sehr gezielt geführt. Er hoffte, mich auf diese Art und Weise zu erwischen, und ich brachte mich mit einem schnellen Schritt zurück in Sicherheit.
    Die Klinge wischte vorbei. Der Mann selbst kippte etwas nach vorn, er stützte sich mit der freien Hand auf der Schreibtischplatte ab, und er kam mir dabei noch immer so vor, als hätte er seinen Normalzustand noch immer nicht erreicht.
    Da kämpften zwei Seelen in seiner Brust. Er wollte mich töten, aber er tat es nicht mit der ihm normalerweise zur Verfügung stehenden letzten Konsequenz.
    Sakira ging um den Schreibtisch herum. Noch immer hielt er sein Messer fest. Es war eine indische Waffe, sicherlich ein Kunstwerk für sich, denn am Griff schimmerten wertvoll aussehende Steine. Ich sah es, obwohl er ihn mit der Faust umschlossen hielt.
    Wieder zielte er nach mir.
    Einfach lächerlich. Selbst ein Ungeübter hätte der Klinge entwischen können. Ich trat gegen sein rechtes Handgelenk. Der Arm wurde nach hinten geschleudert. Sakira drehte den Kopf und schaute gegen die Klinge, die er noch immer festhielt.
    Ein Griff reichte, dann der Hebel, ich hatte ihm den Arm auf den Rücken gedreht, hob ihn hoch an. Ich hörte den Mann ächzen. Er wußte aber Bescheid. Seine Finger lösten sich vom Griff des Dolches, der seinen Platz vor meinen Füßen fand.
    Ich wuchtete Sakira herum und stieß ihn quer durch das Büro. Mit dem Hinterteil zuerst landete er auf den Teppichmustern, federte dort ab und starrte mich an.
    »Wo ist Ihr Chef? Was ist passiert?«
    Er redete nicht.
    »Ist er in seinem Büro?«
    Der Sekretär schwieg. Allmählich wurde auch mir bewußt, daß ich von ihm nichts erfahren würde. Ich konnte ihn auch nicht, normal in seinem Büro zurücklassen, hob den Arm, zielte auf eine bestimmte Stelle an seinem Hals und legte ihn mit einem gekonnten Schlag schlafen. Schräg blieb er auf den Teppichen liegen.
    Das war erledigt.
    Ich drehte mich der zweiten Tür zu. Dahinter würde mich einiges erwarten, davon ging ich aus, und fühlte mich unwohl, wenn ich daran dachte, daß ich meinen Freund Mandra Korab noch immer nicht gesehen hatte…
    ***
    Adsam Rasani schaute auf seine Waffe. Die Augen waren groß geworden, sein Gesicht hatte sich verändert. Er zeigte einen dämonischen Triumph, und dieser wurde beileibe nicht geringer, wenn er nach vorn schaute und die leblose Gestalt bäuchlings auf dem Boden liegen sah.
    Scharf und zischend saugte er den Atem ein. Er hatte gewonnen.
    Er hatte es diesem verdammten Inder gezeigt. Er war der

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