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0855 - Kalis Würgertruppe

0855 - Kalis Würgertruppe

Titel: 0855 - Kalis Würgertruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Southwork und dort in die Nähe des Flusses, wo sich auf einem neu geschaffenen Industriegebiet einige Firmen angesiedelt hatten. Früher hatten dort Werften gestanden, die aber waren der Transportkrise auf dem Wasser zum Opfer gefallen.
    Es ging nur langsam weiter. Weitere Staus waren nicht angesagt, und so erreichte ich die Umgebung, in der sich Lager und Büro der Firma Rasani befinden mußten.
    Ich fragte mich durch.
    Zuerst schickte man mich in eine falsche Richtung, aber ein Trucker, der Pause machte und sich an einer Bude Fish & Chips geholt hatte, wußte Bescheid.
    Er schickte mich in das neue Gebiet, das in Parzellen eingeteilt war, auf denen zahlreiche Bauten standen. Mal flach, mal höher, mal klein, mal größer.
    Auch die Firma, die ich suchte, hatte ihr Signet. Auf dem Dach des Gebäudes las ich nicht nur den Namen Rasani in großen Buchstaben, ich sah auch einen geschwungenen Teppich längs über den Buchstaben liegen, der aussah, als würde er jeden Moment wegfliegen.
    Eine Kontrolle gab es außen nicht. Ich konnte bis zu einem Parkplatz rollen, der zum Haus gehörte, und auch mir fiel der blitzblanke Rolls Royce auf, der im Licht der Sonne noch wertvoller wirkte, als er es tatsächlich schon war.
    Das war bestimmt Rasanis Fahrzeug. Wenn ich den Wagen sah und daran dachte, daß dieser Mensch auf den Schultern von Kindern sein Vermögen verdiente, kriegte ich die Wut.
    Ich beherrschte mich und versuchte mich auf den Mann einzustellen.
    Der Eingang wurde von der Sonne beschienen. Alles wirkte so freundlich und sauber. Mit den Trucks an der anderen Seite des Gebäudes kam hier niemand in Kontakt.
    Die breite Glastür des Eingangs stand offen. Man wollte nicht nur die Besucher ins Haus lassen, auch die Sonne. Zwei Männer in grauen Kitteln trugen Teppiche durch die Halle und verschwanden durch eine breite Tür in einen anderen Teil des Baus.
    Die Dame an der Anmeldung lächelte mich freundlich an und erkundigte sich nach meinen Wünschen. Ihre Freundlichkeit verschwand allerdings, als ich ihr erklärte, daß ich den Chef sprechen wollte.
    »Das ist nicht möglich.«
    »Warum nicht?«
    Sie deutete auf das Telefon. »Es ist nicht einmal eine Minute her, da hat mich Mr. Rasani persönlich angerufen und sich jede Störung verbeten.«
    »Er persönlich?«
    »Ja, was denken Sie. Das geschieht nicht oft, aber es passiert.«
    »Hat er denn keine Sekretärin?«
    »Einen Sekretär.«
    »Aha.« Ich hob die Schultern. »Da habe ich wohl Pech gehabt, Schade.« Ich runzelte die Stirn und hob die Schultern.
    Möglicherweise hatte ich bei der Frau eine soziale Ader angeschlagen, denn sie meinte: »Wenn ich Ihnen einen Ratschlag geben darf, Sir, versuchen Sie es morgen noch einmal. Allerdings mit einer telefonischen Anmeldung, sonst klappt es meistens nicht.«
    »Sie meinen, daß dies geht?«
    »Bestimmt.«
    »Da habe ich aber keine Zeit. Kann es denn sein, daß ein Freund von mir mehr Glück gehabt hat?«
    »Ahm… bitte, ich verstehe nicht? Welcher Freund?«
    »Mandra Korab. Ein Landsmann Ihres Chefs, ein Inder. Hochgewachsen, er ist einfach nicht zu übersehen, Gnädigste. Er muß heute morgen hier vor Ihnen gestanden haben, so wie ich es jetzt tue.«
    »Der war hier.«
    »Wunderbar. War oder ist? Wissen Sie, wir sind Partner. Ich habe mich etwas verspätet und den Verkehr unterschätzt. Sie würden mir sehr helfen, wenn Sie mir sagen, ob er schon gegangen ist oder sich noch beim Chef aufhält.«
    »Er ist noch oben. Ich habe ihn zumindest nicht das Haus verlassen sehen.«
    »Dann reden die beiden noch.«
    »Bestimmt.«
    Ich behielt meine Naivität bei. »Klar, daß Ihr Chef dann nicht gestört werden möchte. Schließlich geht es um einen Auftrag in Millionenhöhe. Leider hat sich Mr. Korab auf mich verlassen. Ich werde also hingehen müssen.«
    »Nein, nein, Sir. Ich habe Ihnen doch gesagt, daß Mr. Rasani von keinem Menschen gestört werden möchte.«
    Für mich war es an der Zeit, das Spielchen zu beenden. Ich zeigte der Dame meinen Ausweis, den sie sich anschaute, aber wohl nicht wußte, wo sie mich hinstecken sollte.
    »Polizei«, flüsterte ich ihr zu. »Scotland Yard. Es wäre besser, wenn Sie nicht gleich telefonieren, wenn ich unterwegs bin. In welche Etage muß ich denn?«
    »In den ersten Stock.«
    »Danke, Sie sind ein Schatz.«
    Ich nahm ihr den Ausweis wieder aus der Hand und wandte mich ab.
    »Aber Sie können doch nicht…«
    Ich drehte mich um und legte einen Finger an meine Lippen.
    »Kein Wort«,

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