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0855 - Kalis Würgertruppe

0855 - Kalis Würgertruppe

Titel: 0855 - Kalis Würgertruppe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ich hatte sowieso vor, ihn zu besuchen.«
    »Darf man den Namen erfahren, Mr. Korab?«
    »Gern, er heißt John Sinclair.«
    Nicht nur Scott schaute auf, auch die Frau. Beide konnten mit dem Namen etwas anfangen. Scott räusperte sich. »Sie meinen wahrscheinlich einen John Sinclair, der auch Geisterjäger scherzhaft genannt wird?«
    »So ist es.«
    »Da haben Sie dann den richtigen. Ich habe einige Male indirekt mit ihm auf dem Flughafen zu tun gehabt, denn dieses Areal ist oft genug ein Anziehungspunkt für Geister. Wenn Sie so denken, wie Sie es mir gesagt haben, dann ist John Sinclair wohl genau der richtige Mann für Sie.«
    »Das meine ich auch.«
    »Darf ich davon ausgehen?« fragte Carol, »daß Sie mich hier nicht länger festhalten wollen?«
    »Das dürfen Sie.« Als er ihre Verwunderung sah, schränkte er sofort ein. »Natürlich werden Sie sich zur Verfügung halten müssen, aber das ist nicht mehr meine Sache, sondern die der Kollegen. Wie und ob Sie Ihren Bericht ausstrahlen, ist auch nicht meine Angelegenheit, aber ich werde ja davon hören.«
    »Dann kann ich jetzt gehen?«
    »Dem steht nichts im Wege.«
    Carol stand auf. Auch Scott erhob sich. Er reichte ihr die Hand, die sie etwas zögernd annahm. »Sie haben Glück gehabt, Miß Deep, sogar sehr viel Glück, aber vertrauen Sie nicht darauf, daß es Sie ein ganzes Leben lang begleiten wird.«
    »Und was wollen Sie damit sagen, Mr. Scott?«
    »Daß Sie möglicherweise die Recherchen auf eigene Faust abbrechen sollten, wenn es tatsächlich hart auf hart kommt.«
    »Wir werden sehen.«
    Scott schaute ihr nach, wie sie zur Tür ging. Mandra Korab verabschiedete sich noch. Was die beiden Männer miteinander sprachen, hörte sie nicht, denn Carol war froh, aus dem Büro zu kommen, und sie ging auch einige Schritte von dem Wachtposten weg. Tief atmete sie durch. Dabei kam sie sich vor wie eine Person, an der der Kelch soeben noch einmal vorbeigegangen war.
    Die Journalistin wußte, daß der Fall nicht beendet war. Nach wie vor steckte sie mittendrin. Es spielte auch keine Rolle, wer ihr die Schlange in den Koffer geschmuggelt hätte, sie war davon überzeugt, daß man sie auch in London unter Kontrolle hielt. Der Arm der Organisation reichte tatsächlich weit, und sie wußte auch, daß sie sich verdammt vorsehen mußte, denn die Killer waren gnadenlos, und sie hatten auch hier in London eine Anlauf stelle.
    Adsam Rasani!
    Das war der Mann, der in Europa die Fäden zog. Der Inder, der in London hockte und als einer der größten Teppich-Importeure des Kontinents galt. An ihn würde sie sich halten müssen. Beweisen konnte sie nichts, doch Carol glaubte daran, daß er den Befehl aus Indien erhalten hatte, ihr auf den Fersen zu bleiben.
    Sie drehte sich um, als die Tür wieder geöffnet wurde. Der Inder verließ das Büro und lächelte ihr zu. »So, das hätten wir hinter uns«, sagte er leise.
    Carol schaute ihn an. »Es ist seltsam«, sagte sie, »aber ich habe den Eindruck, daß Sie daran gedreht haben.«
    »Ich weiß nicht, was Sie meinen.«
    »Daß ich hier stehe und nicht bewacht werde. Normalerweise hätte man mich dabehalten. Die Verhöre hätten sich hingezogen, und sie wären auch nicht von einem Typen wie Scott geführt worden. Könnte ich mit meiner Vermutung recht haben?«
    Der Inder lächelte nur geheimnisvoll. Er ging auch nicht auf Carols Frage ein, sondern schlug vor, mit ihr eine Tasse Kaffee trinken zu gehen.
    Sie überlegte einen Moment. Den Sender würde sie auch vom Café aus anrufen können. Zudem faszinierte und interessierte sie dieser außergewöhnliche Mann.
    »Ja, ich bin dafür.«
    »Dann kommen Sie…«
    ***
    Sie hatten auf dem Bereich des Flughafengeländes ein kleines Bistro gefunden, das nicht überlaufen war. An einem runden Tisch hatten sie ihre Plätze gefunden, und Carol Deep war gegangen, um zu telefonieren. Mandra Korab blieb zurück und achtete dabei auf ihr Gepäck. Als Carol an den Tisch zurückkehrte, war der Kaffee soeben serviert worden. Sie setzte sich hin und lächelte.
    »Alles in Ordnung, Carol?«
    »Ja, alles.«
    »Das freut mich.«
    Sie probierte den ersten – Schluck, stellte die Tasse behutsam ab und sagte: »Wie Sie die Schlange gepackt und in der Mitte auseinandergerissen haben, das war schon großartig. Ich hätte es nicht gekonnt.«
    »Ich mußte es tun.«
    »Einfach so?«
    »Ja.«
    Carol schüttelte den Kopf. »Es ist, obwohl ich Zeugin gewesen bin, für mich nicht zu begreifen.« Sie lachte auf. »Aber

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