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0856 - Leas Hexenladen

0856 - Leas Hexenladen

Titel: 0856 - Leas Hexenladen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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damit?«
    »Nun ja, Lea meinte, daß sie ihn gebrauchen könnten.«
    »Nein, ich kenne ihn nicht.«
    »Schade.« Sie hob die Schultern und wollte den Spiegel wieder wegstecken.
    Ich kam ihr zuvor. »Hat sie denn sonst nichts gesagt?«
    »Doch. Sie meinte, daß der Spiegel einem Freund von Ihnen gehört hat. Einem gewissen Mike. Da wären Sie der Richtige, wie sie mir sagte.«
    »Geben Sie ihn her.«
    »Bitte.« Sie lachte und schien erlöst zu sein, das Ding losgeworden zu sein.
    Ich hielt den Spiegel in der rechten Hand, sah mein Gesicht darin, als ich den Kopf senkte, und natürlich war mein Mißtrauen in mir hochgestiegen.
    Spiegel sind zwar ganz normale Gebrauchsgegenstände, sie haben trotzdem immer etwas Besonderes an sich und sind von jeher auch geheimnisumwittert. Spiegel können Reflektionen der Seele sein. Spiegel können auch zu transzendentalen Toren werden, durch die man andere Welten erreicht, aber nicht in diesem Fall. Dafür war der Spiegel zu klein. Trotzdem war mein Mißtrauen groß. Woher sollte ich denn wissen, daß er Mike Simpson auch gehört hatte?
    »Dann kann ich jetzt gehen?«
    »Moment noch, Miß…«
    »Ich heiße Celia.«
    »Okay, Celia, ich will nur jemand fragen, der es genau wissen muß. Warten Sie.«
    Ich ging zur Dusche und klopfte an die Tür. Das Wasser rauschte nicht mehr, und ich hörte Maureens Stimme. »Was ist denn?«
    »Kann ich mal kurz reinschauen?«
    Sie lachte. »Wenn du unbedingt willst.«
    Ich blieb auf der Schwelle stehen. Maureen hatte die Dusche verlassen und ein knappes Handtuch um ihren Körper gewickelt. Daß es mehr freiließ, als es verhüllte, lag nicht an ihr. Ich lächelte etwas verlegen, sie kokett, dann kam ich zur Sache und zeigte ihr den Spiegel.
    »Kennst du ihn?«
    Sie schaute zweimal hin. »Ja, ich denke schon.«
    »Wem gehört er?«
    »Hat er gehört, mußt du sagen. Das ist der Spiegel meines Bruders. Dreh ihn mal um, dahinter muß rotes Leder sein.«
    Ich tat es und stellte fest, daß sie recht hatte. Die Rückseite bestand aus rotem Leder. Ich hatte zuvor nicht darauf geachtet.
    »Wo hast du ihn her?«
    »Eine gewisse Celia hat ihn gebracht.«
    »Die kenne ich nicht.«
    »Ich auch nicht, aber sie hat ihn von Lea bekommen. Ich denke, damit hat sie den Kampf eröffnet.«
    Maureen schaute auf ihre Sachen. Sie bekam eine Gänsehaut. »Mein Gott, das denke ich auch. Wir sollten uns beeilen. Ich zumindest. Ich werde mich so schnell wie möglich anziehen und…«
    »Tu das.« Ich zog mich von der Tür zurück, drehte mich um, schaute hoch - und erlebte den Schock wie einen Stich.
    Ich hörte das Lachen.
    Dann sirrte etwas auf mich zu.
    Der Pfeil? schoß es mir durch den Kopf. Ich wollte mich ducken, da hatte er mich schon erwischt.
    Meine Stirn und die Seite des Kopfes wurden getroffen. Ich spürte diesen harten Schmerz, mir wurde schwarz vor Augen, und ich dachte daran, daß mich ein derartiger Treffer doch nicht umwerfen würde.
    Er warf mich um.
    Zuerst prallte ich gegen die Wand, dann sackte ich in die Knie, und die Welt um mich herum erlosch. Bewußtlos blieb ich liegen. Nur den Spiegel hielt ich noch fest…
    ***
    Der kalte Schauer wollte einfach nicht weichen und hatte sich auf dem gesamten Körper verteilt.
    Maureen fror, obwohl es nicht kalt war. Es war eben ein anderes Frieren als im Winter, und es kam aus den Tiefen ihrer Seele.
    Sie fürchtete sich.
    Die Furcht hatte sich bei ihr eingestellt, kaum daß es ihr gelungen war, einen Blick auf den Spiegel zu werfen. Sie hätte den Grund für ihre Wandlung nicht erklären können. Es mochte auch daran liegen, daß sich dieser Spiegel einmal im Besitz ihres Bruders befunden hatte, der nun für sie nur in der Erinnerung lebte.
    Es stand fest, daß die Hexe Lea den Kampf angesagt hatte. Und sie gab John auch recht, der behauptete, daß diese Lea versuchte, den Kampf mit allen Mitteln zu führen. Sie würde nicht nur grausam sein, sie würde es auch mit ihren Hexentricks versuchen, und Spiegel mit Hexen zusammenzubringen, fiel der Frau relativ leicht, auch wenn sie nicht wußte, wie sie das genau schaffen sollte. Aber irgendwo würde es schon klappen, da war sie sicher.
    Glücklicherweise war John Sinclair kein Mensch, der sich zu leicht reinlegen ließ, das hatte ihr seine Reaktion bewiesen. Dennoch war sie auf der Hut. Mit schnellen und sicheren Bewegungen streifte sie die Kleidung über. Die frische Unterwäsche holte sie aus der Tasche, die sie mit in die Dusche genommen hatte, und sie wunderte sich

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