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0856 - Leas Hexenladen

0856 - Leas Hexenladen

Titel: 0856 - Leas Hexenladen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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lassen. Schon oft genug hatte ich Personen im Schein der Kerzen sitzen sehen, aber nicht mit einer farblich derartig veränderten Haut.
    Diese hier war grün. Die Farbe schien das Licht der Kerzen völlig zu ignorieren oder aufgesaugt zu haben.
    Lea war Mensch, Hexe und…
    Ja, was war sie noch?
    Ich wußte es nicht, ich stand vor einem Rätsel, und das merkte sie, denn sonst hätte sie kaum gelächelt, als ich endlich die Schwelle zum anderen Raum übertrat.
    »Jetzt bist du hier, Sinclair.«
    »Stimmt!«
    »Aber du hast es nicht geschafft! Du hast verloren. Du hast Maureen nicht retten können.«
    »Ich weiß, aber ich will dir auch sagen, daß deine drei Helferinnen nicht mehr leben.«
    »Der Spiegel zeigte es mir.«
    Ich hatte ihn mitgenommen und holte ihn hervor. Ich warf einen Blick hinein. Er zeigte mir nichts Besonderes.
    »Du kannst ihn dir nicht erklären, wie?«
    »Nein, das kann ich nicht.«
    Lea nickte. »Es ist kein normaler Spiegel. Seine Fläche besteht aus einem uralten Stein, den einst ein hoher Keltenpriester geschliffen hat. Er war sehr mächtig. Ich habe den Spiegel gefunden, und ich habe festgestellt, welche Geheimnisse er barg. Er vereinigt vieles. Wichtig aber ist allein die Magie der Kelten, die soviel mehr wußten als die Menschen heute, denn sie haben es geschafft, die Kräfte des Kosmos nicht nur zu erkennen, sondern sie auch zu erwecken. Durch die alten Beschwörungen gelang es mir ebenfalls, zu einer keltischen Priesterin zu werden, und ich schaffte es, einen winzigen Teil der kosmischen Kräfte zu begreifen. Durch sie erlebte ich, daß ein Mensch nicht nur ein Mensch in einer Person und einem alten sein kann, nein, er kann es schaffen, Zeiten zu überwinden, sich zu verjüngen und die magischen Kräfte einzusetzen. Der Kosmos steht auf seiner Seite. Er stand auch auf meiner Seite, denn ich habe es tatsächlich geschafft, den Bluttausch durchzuführen.«
    »Den was?«
    »Den Bluttausch, John Sinclair. Ich bin noch ein Mensch, ich bin aber auch eine Keltin. Ich konnte mich zurückverwandeln. Durch meine Adern fließt jetzt das Blut der alten Priesterinnen, und ich zeige es auch offen, wie du hast sehen können.«
    Das stimmte.
    Ihre seltsam grüne Haut hatte mich schon stutzig werden lassen. Sie hob den Kopf an. Ich sah auf ihrem Gesicht das Lächeln und hörte dann ihre Frage.
    »Wie willst du mich töten? Wie willst du gegen mich gewinnen, John Sinclair? Als kleiner Junge hast du mich schon gesehen, und du hast Angst vor mir bekommen. Glaubst du denn, daß sich dieses Gefühl verändert hat? Glaubst du das?«
    Ich hob die Schultern. »Etwas ist schon geschehen. Nicht nur du hast dich entwickelt, ich ebenfalls. Mag es Fügung oder Schicksal gewesen sein, vielleicht war es der springende Punkt in meinem Leben, daß ich durch das Schauen in deine Wohnung damals etwas mitbekommen habe, was mich beeinflußt hat, einen bestimmten Weg einzuschlagen. Ich habe heute keine Angst mehr vor dir. Ich bin Polizist, und du Lea, stehst als mehrfache Mörderin vor mir. Du wolltest den Kampf ebenso wie ich. Wir haben ihn angenommen. Jetzt stehen wir uns gegenüber.«
    »Du mit dem Kreuz.«
    »Auch damit.«
    »Es wird mich nicht schrecken. Es trifft mich nicht. Mir gefällt die Aura zwar nicht, das sage ich dir, aber zur Vernichtung wird es nicht reichen.« Sie senkte den Blick. »Feuer, Blut und die Kräfte des Kosmos, darauf habe ich mich immer verlassen. Es war gut so, und ich habe viel gelernt, um es jetzt anzuwenden.«
    Sie breitete die Arme aus. Es geschah mit einer sehr schnellen Bewegung, und durch den dabei entstehenden Luftzug gerieten die Kerzenflammen ins Flackern.
    Sie umtanzten mich, sie umtanzten die alte Keltin, und sie fauchten plötzlich auf mich zu, wobei ich Glück hatte, nicht sofort voll erfaßt zu werden.
    Ich sprang zurück. Der Vorhang behinderte mich, die Flammen verfolgten mich. Ich sah hinter ihnen die Gestalt der Hexe und holte meine Beretta hervor.
    Dann schoß ich!
    ***
    Die geweihten Silberkugeln jagten in das Feuer hinein, auch hindurch, aber sie trafen nicht. Bevor sie die Hexe noch erreichen konnten, lösten sie sich auf.
    Lea lachte. »Es ist nicht so einfach, sich gegen die Kräfte des Kosmos zu stellen. Es ist nicht einfach…«
    Ich stand nicht mehr an meinem Platz, hatte auch den hinteren Raum nicht verlassen, sondern war mit kleinen, jedoch schnellen Schritten dorthin geeilt, wo allerlei Zaubermittelchen in den tiefen Regalen ausgestellt waren.
    Nicht nur sie. Wenn

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