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0860 - Dämonische Zwillinge

0860 - Dämonische Zwillinge

Titel: 0860 - Dämonische Zwillinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ob er einem Alptraum erlegen war. Es war einfach Wahnsinn, es war verrückt, es war…
    Seine Gedanken brachen ab, denn in dem Bereich, wo alles geschehen war, hatte sich eine grünliche Nebelwolke gebildet. Ein widerlicher Schwaden, als hätte die Erde giftigen, höllischen Brodem entlassen. Innerhalb der Schwaden entdeckte Luigi gelbliche Einflüsse, und er glaubt sogar, große Hände zu sehen, die sich auf dem Schwaden geformt hatten und nach einem Ziel griffen.
    Ein Ziel?
    Das konnten nur die beiden »Kleinkinder« sein.
    Der Gedanke war kaum in ihm aufgekommen, als er glaubte, die Umrisse seiner kleinen Todfeinde innerhalb der Schwaden zu sehen. Wenig später waren sie verschwunden. Beide, denn von diesem widerlichen Nebel sah er ebenfalls nichts.
    Luigi Walter verstand die Welt nicht mehr. Er blieb sitzen und vergrub sein Gesicht in beide Hände.
    Wenn er über das Geschehen nachdachte, was ihm mehr als schwerfiel, kam er zu dem Ergebnis, daß die Hölle persönlich ein Zeichen gesetzt hatte, um über die Menschen herzufallen.
    Das machte ihm Angst…
    ***
    Wir waren natürlich zur Beerdigung gegangen und hatten uns ziemlich im Hintergrund gehalten.
    Das heißt, wir standen dort, wo die Leichenhalle recht düster war, denn die Sonnenstrahlen reichten nicht bis in jeden Winkel.
    Zwei Särge standen vorn.
    In einem Sarg lag Malcolm Worriner, der Pfarrer, im anderen Pierre, der Templer. Die meisten Personen der Trauergemeinde kannte ich nicht, aber ich hatte trotz allem den pensionierten Bischof Morgan unter den Menschen entdeckt, und er hatte auch mich gesehen.
    Nach der Trauerfeier würde der Ritus weitergehen. Wir würden uns in einer Reihe aufstellen und hinter den Särgen bis zu den Gräbern der beiden Toten gehen.
    Das alles kannte ich, und ich war auch als einer der ersten draußen, wo ich Tanner traf. Der Chiefinspektor hatte es aus Zeitgründen nicht ganz geschafft. Er sah ziemlich mitgenommen aus, weil er sich eben so beeilt hatte.
    »Und?« fragte er mich.
    Ich hob die Schultern. »Es war wie immer.«
    »Keine Spuren also?«
    »Nein.«
    Er räusperte sich. »Das ist hart«, sagte er.
    »Hast du denn damit gerechnet?«
    Tanner starrte gegen einen Baum, dessen Blätter im Wind zitterten. »Im Prinzip nicht, aber manchmal kommt ja der Täter dorthin, wo sein Opfer die letzte Ruhestätte findet.«
    »Meist nur im Film.«
    »Kann sein, John. Ich werde jedenfalls bleiben und aus einer gewissen Entfernung die Vorgänge beobachten. Ihr geht auf jeden Fall in die Nähe der Gräber.«
    »Das versteht sich.«
    »Gut, dann sehen wir uns nachher.«
    Suko deutete auf die Doppeltür der Leichenhalle. Die Menschen verließen den Bau mit gemächlichen Schritten. Ihre Gesichter waren bleich und starr, die Augen leblos.
    Als einer der ersten trat der pensionierte Bischof ins Freie. Für einen Moment zwinkerte er, dann hatte er uns gesehen und kam auf uns zu. Nickend blieb er stehen. »Sie haben recht gehabt, Mr. Sinclair und Mr. Suko. Sie haben recht gehabt.«
    »Wie meinen Sie das?«
    »Ich habe mir Malcolm Worriners Aufsatz durchgelesen. Es muß ihm gelungen sein, in Dimensionen vorzustoßen, die uns noch verschlossen sind. Auch in der christlichen Lehre gibt es eine Mystik, und die hat Malcolm durchforstet.«
    »Was schließen Sie daraus?« fragte Suko.
    Morgan hob die Schultern. »Das ist schwer zu sagen. Ich habe den Eindruck, daß es eine Seite gibt, die es nicht will, wenn sich Menschen mit bestimmten Dingen beschäftigen. Oder liege ich da falsch?«
    »Bestimmt nicht.«
    »Aber wer ist die andere Seite?«
    »Das werden wir herausfinden müssen.«
    »Haben Sie das nicht schon, Inspektor?«
    »Ja und nein. Es gab diesen Josephiel, den abtrünnigen Engel. Wir konnten ihn vernichten. Damit wäre der Fall eigentlich erledigt, aber er ist es nicht.«
    Der Bischof nickte. »Das habe ich mittlerweile auch herausgefunden. Er ist es nicht.« Er schaute uns auffordernd an. »Was störte Sie an gewissen Dingen?«
    »Wir wissen es noch nicht«, gab ich zu.
    »Bitte?«
    »Ja, es ist einfach alles zu verschwommen, wie eingepackt in einen Nebel.«
    Der Bischof ließ sich nicht abschütteln. »Auf irgend etwas muß sich Ihr Verdacht doch begründen.«
    »Natürlich. Nur auf nichts Konkretes. Wir haben gehört, daß dieser Josephiel ein Erbe hinterlassen haben soll. Wie dies aussieht und wo es herkommt, wo es sich überhaupt befindet, das wissen wir nicht. Da sind wir einfach überfragt.«
    »Aber Sie wollen weiterhin am Ball

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