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0860 - Rückkehr des Zeitlosen

Titel: 0860 - Rückkehr des Zeitlosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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beobachten.
    In BARDIOCs Traum waren die ULEB längst zu der alles beherrschenden Macht gewor-den. Sie hatten die Wachflotten im Parföx-Par-System aufgerieben und standen im Beg-riff, auf BARDIOC zu landen. Rhodan ahnte, daß dieser Zeitpunkt die entscheidende Stel-le des Traumes sein würde. BARDIOC würde erwachen, wenn er glaubte, daß die Horden der riesigen Bestien über ihn herfielen, um sein planetenumspannendes Gehirn zu ver-nichten.
    Flüchtig dachte Rhodan an BULLOC.
    Im Augenblick war es ein sekundäres Problem, wie die vierte Inkarnation auf das Erwa-chen ihres Schöpfers reagieren würde.
    Wahrscheinlich wurde sie davon überhaupt nicht betroffen. Es war eher denkbar, daß sie an Stärke und Macht gewann.
    BARDIOC selbst befand sich im Zustand erhöhter geistiger Aktivität, aber sein Denken und Fühlen kreiste nur noch um das zentrale Problem seines Alptraums.
    Schon jetzt, befürchtete Rhodan, konnte das schlimme Folgen für die von BARDIOC abhängigen Intelligenzen haben. BARDIOC hatte wahrscheinlich längst aufgehört, halbwegs vernünftige Befehle zu erteilen. Sein bereits in der Vergangenheit mit unlogischen Entwicklungen geschwängerter Traum war zu einem reinen Phantasiegebilde geworden, dem nur völlig unverständliche Befehle an die Hulkoos und alle anderen Hilfsvölker entspringen konnten.
    Rhodans einzige Hoffnung war die bisher immer wieder bei allen intelligenten Wesen zu beobachtende Fähigkeit, sich auf ungewöhnliche neue Situationen einzustellen. Das konnte die Rettung für die abhängigen Bewohner von BARDIOCs Mächtigkeitsballung sein.
    Entsetzt und fasziniert zugleich verfolgte Rhodan, wie BARDIOCs Traum sich dem kriti-schen Punkt näherte.
    Dann geschah es.
    Nach vielen Jahrhunderttausenden endete der Schlaf einer Existenzform, deren Wille zum Überleben sie zur Superintelligenz hatte werden lassen.
    Der kosmische Alptraum ging zu Ende.
    BARDIOC erwachte.
     
    *
     
    An der Spitze einer Gruppe schwerbewaffneter Soldaten stürmte der Stellvertretende Oberkommandierende für das Parföx-Par-System, Need-Koorsch, aus der Schleuse des großen schwarzen Schiffes.
    Vor ihnen lag eine blumenbewachsene Ebene, die, wenn die Befehle des Meisters kein Trugschluß waren, von monströsen Fremden gerade überrannt wurde.
    Need-Koorsch lief ein paar Meter weiter, dann riß er einen Arm mit dem schußbereiten Energiegewehr hoch, um seine Begleiter aufzuhalten.
    Sein Auge überblickte die ausgedehnte Ebene.
    Das, was sich bereits an Bord des Hulkoo-Schiffs auf den Monitoren der Außenbeobachtung gezeigt hatte und von Need-Koorsch zunächst als ein technischer Trick des Gegners eingeschätzt worden war, bestätigte sich hier im Freien: Es gab keinen einzigen Fremden!
    Die Ebene lag leer und verlassen vor den Hulkoos, wenn man einmal von den Tieren und den Ausläufern BARDIOCs absah.
    Need-Koorsch war ein abgebrühter Raumfahrer, den so schnell nichts aus der Ruhe bringen konnte. Er warf einen Blick zurück und sah seine Soldaten hilflos vor dem Raum-schiff stehen.
    Mit einem Ruck löste er sein Funkgerät vom Gürtel und stellte eine Verbindung zum Flaggschiff her. Er meldete sich und verlangte den Oberkommandierenden zu sprechen.
    Moschkatl meldete sich sofort.
    „Keine Feindberührung!" teilte Need-Koorsch seinem Anführer mit. „Das Einsatzgebiet ist verlassen. Es muß ein Fehler vorliegen."
    Moschkatls Stimme klang schrill, als er antwortete: „Keines unserer Einsatzkommandos hat Feindkontakt."
    Need-Koorsch spürte, daß der Oberbefehlshaber sich im Zustand höchster Erregung be-fand. Er kämpfte offensichtlich verzweifelt um seine Fassung.
    „Sie müssen doch irgendwo sein!" schrie einer der Soldaten in Need-Koorschs unmittel-barer Nähe. „Wahrscheinlich haben sie sich so gut getarnt, daß wir sie nicht entdecken können."
    „Ruhe!" schrie Need-Koorsch, obwohl er spürte, daß die Angst auch in ihm hochkroch.
    Dann sprach er wieder in sein Funkgerät. „Es muß ein Fehler in der Einsatzplanung vorliegen."
    „Die Befehle sind eindeutig!" erwiderte Moschkatl. „Beziehen Sie Stellung und warten Sie ab, was geschieht."
    Es war offensichtlich, daß der Oberbefehlshaber keinen besseren Rat wußte, als seinen Truppen Abwarten zu empfehlen. Wütend über die Hilflosigkeit des mächtigsten Hulkoos in diesem Raumsektor, überlegte Need-Koorsch, wie er das Rätsel auf eigene Faust lösen konnte.
    Er spürte, daß die Impulse BARDIOCs sich verändert hatten. Sie waren heftiger gewor-den, ihr

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