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0861 - Gehirntransport

Titel: 0861 - Gehirntransport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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BARDIOC abziehen, solange noch Zeit dazu ist. Wenn das Bombardement beginnt, sind alle Raumfahrer, die sich noch auf diesem Planeten aufhal-ten, verloren."
    „Sie wissen noch nicht alles", sagte Need-Koorsch. „Wenn BARDIOC vernichtet ist, wer-den meine Freunde Ihr Schiff angreifen."
    „Das habe ich befürchtet." Rhodan starrte den Extraterrestrier an. „Wie können wir das Schlimmste verhindern?"
    „Sie müssen mit Moschkatl reden. Vielleicht gelingt es mir, ein Treffen zu vereinbaren."
    „Was sollte das nutzen?" erkundigte sich Atlan.
    „Perry Rhodan muß Moschkatl klarmachen, was sich auf dieser Welt tatsächlich ereignet hat. Moschkatl muß sich darüber klar werden, was es bedeutet, wenn BULLOC zum Her-ren über die Mächtigkeitsballung BARDIOCs wird."
    Rhodan war beeindruckt von der Weitsicht dieses Wesens. Für jemand, der BARDIOCs Träume nicht unmittelbar erlebt hatte, war das Erkennen von Zusammenhängen schwer. Need-Koorsch schien jedoch bis zu einem gewissen Umfang dazu in der Lage zu sein.
    „Ich bewundere Ihre Einstellung", sagte Rhodan. „Wenn Sie denken, daß es einen Sinn hat, rede ich mit Ihrem Oberbefehlshaber."
    Need-Koorsch drehte sich um und blickte in Richtung des großen schwarzen Schiffes.
    „Sie müßten allerdings mit mir kommen!"
    Rhodan zögerte.
    „Das darfst du auf keinen Fall tun!" rief Atlan erregt. „Perry, wenn sie dich an Bord eines ihrer Schiffe haben, können Sie uns erpressen."
    „Ich bedenke dies alles", sagte Rhodan. „Aber ich glaube auch, daß Need-Koorsch die Wahrheit spricht. Ich muß mit diesem Moschkatl reden. Nur so können wir eine Katastro-phe unvorstellbaren Ausmaßes vermeiden."
    „Ich werde gehen!" verkündete Atlan. Rhodan schüttelte den Kopf. Er wußte das Angebot seines Freundes zu schätzen, aber es war im Grunde genommen sinnlos. Nur ein Mann, der den Traum BARDIOCs erlebt hatte, war vielleicht dazu in der Lage, Moschkatl umzustimmen. Rhodan kannte Einzelheiten, die er dem Arkoniden nicht erklären konnte. Deshalb mußte er selbst zu den Hulkoos gehen.
    Need-Koorsch beobachtete die beiden Männer abwartend. Wenn der Hulkoo aufgeregt war, so zeigte er es nicht. Keine seiner Gesten verriet, unter welcher Belastung er stand.
    „Ich begleite Sie, Need-Koorsch", sagte Rhodan.
    Atlan stieß eine Verwünschung aus.
    „Du erlaubst doch wohl, daß ich mitkomme?"
    „Nein", lehnte der Terraner ab. „Ich will, daß du zu Alaska fliegst und dir die Stelle anschaust, wo das Urhirn liegt. Solange wir noch Zeit dazu haben, wollen wir die Umgebung dort untersuchen. Vielleicht hast du noch die Gelegenheit, die Zentrale von unseren Wis-senschaftlern ansehen zu lassen. Sollte es kritisch werden, mußt du unsere Kommandos zur SOL zurückschicken."
    Need-Koorsch, der die Debatte schweigend beobachtet hatte, warf jetzt ein: „Wir müssen uns beeilen!"
    Rhodan nickte und folgte ihm zu dem großen Schiff. Je näher er der riesigen Scheibe kam, desto bedrohlicher erschien ihm die schwarze Aura, die sie umgab.
    Unwillkürlich verlangsamte Rhodan seine Schritte. Er schaute sich um und sah Atlan auf der Gangway der Space-Jet stehen; vielleicht hoffte der Arkonide noch immer, daß sein Freund sich anders besinnen und umkehren könnte.
    „Kommen Sie?" fragte Need-Koorsch leise.
    Rhodan gab sich einen Ruck.
    „Ja", sagte er und folgte dem Hulkoo in die Dunkelheit des fremden Schiffes.
     
    4.
     
    Das ursprüngliche Gehirn BARDIOCs hatte damit begonnen, die organischen Verbindungen zu seinen unzähligen Ausläufern zu lösen. Es gab nicht viele solcher Verbindungen, sondern nur ein halbes Dutzend Hauptadern und etwa doppelt so viele kleinere Aus-wüchse. Die eigentliche Vernetzung begann erst außerhalb des Gehirns und ging dort in erster Linie von jenen gehirnähnlichen Knoten aus, wo auch die Kleinen Majestäten he-ranwuchsen.
    Die kleineren Adern hatten Einschnürungen gebildet und waren im Begriff, sich vom Ur-hirn zu trennen. Dieser Prozeß war andeutungsweise auch bei den sechs Hauptsträngen zu erkennen.
    Das Urhirn lag in einer großen Mulde. Es waren die Überreste jener Bodenhöhle, in der einst die Kapsel mit dem Überlebenssystem gelegen hatte. Von der Kapsel waren keine Reste zurückgeblieben, jedenfalls konnte Alaska Saedelaere von seinem Beobachtungs-platz am Rand der Mulde aus keine derartigen Bruchstücke erkennen.
    Das Gehirn hatte für seinen zentralen Standort eine nahezu perfekte Tarnung entwickelt, die es nun allerdings aufzugeben begann. (Die

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