Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0861 - Gehirntransport

Titel: 0861 - Gehirntransport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
bedroht? War er erleichtert, daß jemand in seiner Nähe weilte?
    Vielleicht konnte Perry Rhodan darauf eine Antwort finden, er war schließlich für einige Zeit Teil der planetenumspannenden Symbiose gewesen und hatte Bardiocs Traum miter-lebt.
    Ein paar Schritte von dem Gehirn entfernt ging Alaska in die Hocke.
    Er sah den Organklumpen unverwandt an.
    Es war nicht zu leugnen, daß er sich von diesem Gebilde angezogen fühlte.
    Gleichzeitig stieß ihn irgend etwas daran ab.
    Der Zellaktivatorträger spürte, daß sich das Cappin-Fragment in seinem Gesicht schwach regte. Es schien ebenfalls auf die Nähe Bardiocs zu reagieren, wenn auch nicht besonders heftig.
    Am oberen Rand der Mulde entstand ein Geräusch.
    Alaska fuhr erschrocken herum.
    Zu seiner Verblüffung sah er Douc Langur oben am Hang stehen. Obwohl der Forscher der Kaiserin eine Ausrüstung bei sich hatte, zu der auch Funkgerät und Flugaggregat ge-hörten, grenzte es an ein Wunder, daß er so schnell hergefunden hatte. Andererseits mußte man bei Langur mit Überraschungen rechnen.
    Der Extraterrestrier bewegte seine Sinnesorgane, er schien Alaska entdeckt zu haben.
    Langur hob eine Greifklaue. Er hielt einen Translator darin.
    „Werden Sie ihn jetzt töten?" pfiff er zu Alaska hinab: Mein Gott! schoß es Alaska durch den Kopf. Er hatte wirklich an diese Möglichkeit gedacht, wurde sich aber erst jetzt dieses schrecklichen Gedankens bewußt.
    Er sah von Langur weg und blickte wieder zu dem Gehirn.
    Da lag es schutzlos vor ihm, eine Existenzform, die in einem alptraumähnlichen Zustand Völker mehrerer Galaxien unter ihre Herrschaft gebracht hatte. Bardioc, ein Symbol der Unfreiheit!
    Was lag näher, als der Gedanke, die vielleicht nur kurze Zeitspanne von Bardiocs Hand-lungsunfähigkeit zu nutzen und ihn zu vernichten?
    Saedelaere erschauerte.
    Er war in keiner Weise gewalttätig, ja, er verabscheute Gewalt in jeder Form, aber beim Anblick Bardiocs schienen sich uralte Instinkte in ihm zu regen.
    Langur schien genau kalkuliert zu haben, was seine Frage auslöste.
    Hier und jetzt, das schien Langur zu ahnen, war Saedelaere auf die Probe gestellt.
    Und nicht nur der Mann mit der Maske. Atlan, Rhodan, die Solaner.
    „Sie können der Rächer sein!" rief Douc Langur. „Niemand würde Ihnen einen Vorwurf machen. Die befreiten Völker in mehreren Galaxien würden Ihnen zujubeln, wenn sie je von Ihrer Tat erfahren sollten."
    Hingehen und das Gehirn zertreten! dachte Alaska. Das Universum für alle Zeiten von einem Alptraum befreien. Gewalt und Tyrannei mit Gewalt beenden. Da war sie wieder, die Spirale ohne Ende. Rücksturz in die Barbarei.
    Nein! dachte er.
    „Ich kann es nicht", sagte er dumpf. „Ich bin nicht in der Lage, dieses Leben zu zerstören. Es wäre unmenschlich."
    „Haben Sie vergessen, was er getan hat?" pfiff Langur. „Er hat den Tod millionenfach verdient."
    „Er ist ein Kind dieses Universums, genau wie ich", gab Alaska zurück. „Ich weiß, was er getan hat. Er hat seine schlimmen Taten in einem Traum begangen, aus dem ihn lange Zeit niemand erwecken konnte. Die Antwort, auf alles, was sich in BARDIOCs Mächtig-keitsballung zugetragen hat, liegt in der Vergangenheit. Damals begann das Verhängnis. Wie könnte ich es wagen, dieses Wesen zu töten?"
    „Ich wußte, daß Sie es nicht tun können", erklärte Langur und kam langsam in die Mulde herab. Er hatte Schwierigkeiten, sich an dem steilen Hand auf den Beinen zu halten. Sae-delaere beobachtete ihn aufmerksam. Plötzlich kam ihm der Verdacht, Langur könnte be-absichtigen, das Gehirn zu töten.
    Er trat dem Extraterrestrier in den Weg.
    „Näher kann ich Sie nicht an ihn heranlassen", sagte er.
    Der Forscher bewegte seine Sinnesorgane.
    „Was befürchten Sie?"
    Alaska sagte wahrheitsgemäß: „Sie sind ein Forscher der Kaiserin und damit Soldat des größten Gegners von BARDIOC. Ich will verhindern, daß Sie einen Mord begehen."
    „Wenn ich das wirklich wollte, könnten Sie mich nicht daran hindern", erklärte Douc Lan-gur. „Aber Sie brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ich bin lediglich gekommen, um diesen Ort zu inspizieren. Es interessiert mich, ob Rhodans Plan sich überhaupt realisie-ren läßt."
    Die Erwähnung Rhodans erinnerte Alaska wieder daran, daß der Terraner und Atlan längst hätten eintreffen müssen.
    „Es muß etwas passiert sein", wandte er sich an Langur. „Perry und der Arkonide sind überfällig. Ich werde mich jetzt über Funk mit der SOL in Verbindung

Weitere Kostenlose Bücher