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0861 - Gehirntransport

Titel: 0861 - Gehirntransport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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es sich nicht mehr an Bord befindet."
    Dr. Peysel kam heran und fragte: „Soll ich Ihnen die Funktion der einzelnen Instrumente und Geräte erklären, Perry Rhodan?"
    Rhodan wunderte sich, daß Peysel auf eine solche Idee kam.
    „Warum nicht?" willigte er ein. „Ich sehe mir alles an. Inzwischen hat Bjo Gelegenheit, das Gehirn aus unmittelbarer Nähe telepathisch zu belauschen."
    „Sofern ihm Bardioc das gestattet", warf Waringer ein.
    Peysel ergriff Rhodan am Arm und zog ihn mit sich fort. Er machte einen ungeduldigen Eindruck. Rhodan fragte sich, warum der Kosmobiologe so sehr darauf bedacht war, ihm die Einrichtung zu demonstrieren. War das nur der Stolz des Wissenschaftlers oder glaub-te Peysel, den Solgeborenen ein Schauspiel voll psychologischer Hintergründigkeit bieten zu müssen?
    Peysel hielt vor einem Instrumentensockel an.
    „Damit justieren wir die Feldprojektoren, die die Bodenmasse stabilisieren. Wir wollen vermeiden, daß Bardiocs Lager von einer unvorhergesehenen Erschütterung betroffen wird", erklärte er. Seine Hände glitten wie spielerisch über die Lichttasten. „Immerhin müssen wir einkalkulieren, daß die SOL erschüttert wird, beispielsweise bei einem Angriff der Hulkoos oder BULLOCs."
    „Das ist sehr weitsichtig", lobte Rhodan.
    Er war nicht übermäßig interessiert, schließlich war der größte Teil der Einrichtung seine Idee. Die Wissenschaftler hatten Rhodans Pläne nur vervollkommnet.
    „Von hier aus steuern wir das künstliche Klima", sagte Dr. Peysel, nachdem sie ein paar Schritte weitergegangen waren. Er grinste breit. „Eigentlich müßten Sie sich in dieser Hal-le wohl fühlen, nachdem Sie so lange auf BARDIOC gelebt haben."
    „Ja", sagte Rhodan. Er beobachtete Bjo Breiskoll, der stumm dastand und das Gehirn anstarrte. Die schrägstehenden Augen des Mutanten schienen zu glühen.
    Wie aus der Ferne hörte Rhodan die Stimme des Kosmobiologen: „Dies ist die Regulati-onsmechanik für die drei Kunstsonnen. Wir vollziehen den Wechsel von Tag und Nacht, wie er auf BARDIOC geschieht, hier künstlich nach. Das bedeutet, daß die Sonnen sich nur verdunkeln, wenn die Nachtperiode gekommen ist. Ihre Emissionen dürfen nicht un-terbrochen werden, das könnte womöglich den Tod des Gehirns bedeuten."
    Bjo drehte sich plötzlich um die eigene Achse und sah zu ihnen herüber.
    Sein Gesicht hatte einen entsetzten Ausdruck angenommen.
    „Achtung!" schrie er mit schriller Stimme.
    Rhodan handelte instinktiv. Er riß Dr. Peysel von den Kontrollen zurück, über die der Wissenschaftler sich gerade gebeugt hatte. Peysel gab einen unartikulierten Laut von sich. Er ballte beide Hände zu Fäusten und wollte Rhodan ins Gesicht schlagen.
    Rhodan wich aus und versetzte dem Mann einen Schlag hinter das Ohr.
    Peysel ächzte und taumelte zur Seite.
    Da waren Waringer und Bjo heran und hielten den Kosmobiologen fest.
    „Er... er wollte die Sonnen abschalten", sagte Waringer fassungslos.
    „Nein", erwiderte Rhodan grimmig. „Viel schlimmer! Er wollte die Strahlung so verändern, daß das Gehirn dadurch auf der Stelle getötet worden wäre."
    „Aber weshalb?" fragte Waringer bestürzt.
    Rhodan sah zu dem Gehirn hinüber.
    „Bardioc hat ihn dazu gebracht", sagte er. „Du hast es geahnt, nicht wahr, Bjo?"
    Der Katzer nickte verbissen. Er stand noch ganz unter dem Eindruck der Gefühle, die er von Bardioc empfangen hatte.
    Waringer überprüfte die Kontrollen.
    „Wir können froh sein, daß du ein Sofortumschalter bist", sagte er zu Rhodan. „Kaum ein anderer Mensch hätte so schnell reagieren und die Katastrophe verhindern können."
    „Was... was habe ich getan?" stotterte Dr. Peysel in diesem Augenblick. Er machte den Eindruck, als erwachte er gerade aus dem Schlaf. „Was ist überhaupt geschehen?"
    Waringer gab ihm einen kurzen Bericht.
    „Mein Gott!" stöhnte der Kosmobiologe. „Ich war nicht mehr Herr meiner Sinne. Wie konnte ich diesen Anschlag verüben?"
    „Sie haben es gegen Ihren Willen getan", beruhigte ihn Rhodan.
    Peysel rieb sich hinter dem Ohr.
    „Ist es schlimm?" fragte Rhodan. „Mir blieb keine andere Wahl."
    „Schon gut", sagte Peysel. Er schüttelte benommen den Kopf. „Das würde ja bedeuten, daß Bardioc mich dazu bringen wollte, ihn zu töten."
    „Ja", sagte Rhodan schwer. „Er ist seines Lebens überdrüssig. Da er selbst offenbar nicht in der Lage ist, Selbstmord zu begehen, sucht er nach einem brauchbaren Werkzeug. Er kam auf die Idee, daß Sie es sein

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