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0861 - Gehirntransport

Titel: 0861 - Gehirntransport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aufzunehmen.
     
    *
     
    Die Eile, mit der Perry Rhodan vorging, war nicht allein auf den Zustand zurückzuführen, in dem sich Bardioc befand. Rhodan wollte den Solgeborenen unter allen Umständen be-weisen, daß das Gehirn keine Bedrohung für das gesamte Schiff bedeutete. Der jüngste Zwischenfall konnte die Stimmung, die sich gerade beruhigt hatte, wieder aufheizen, wenn nicht schnell Gegenmaßnahmen getroffen wurden.
    Rhodan erinnerte sich, wie er auf BARDIOC ein Teil der globalen Symbiose geworden war. Eine derart vollkommene Integrierung in den Rest der Superintelligenz würde wahrscheinlich nicht mehr möglich sein, aber er wollte zumindest versuchen, auf diese Weise Kontakt zu dem Gehirn zu bekommen.
    Rhodan zog seine Uniformbluse aus und näherte sich der Bodenmasse, in der das Ge-hirn lag.
    „Überlegen Sie gut, was Sie da tun!" rief Dr. Peysel erschrocken. „Wenn Sie direkten Kontakt mit Bardioc bekommen, stehen Sie völlig unter seinem Einfluß. Er kann Sie dann dazu bringen, das zu vollenden, was mir nicht gelungen ist."
    Rhodan warf Waringer die Bluse zu.
    „Nicht nur das", fuhr Peysel erregt fort. „Er könnte versuchen, Sie als Geisel zu benutzen oder Sie zu töten."
    „Er wird nichts von alledem tun", versicherte Perry Rhodan. „Die Zeiten, da Bardioc Ge-walt anwendete, sind vorüber."
    „Vergessen Sie nicht, was er mit mir getan hat!"
    „Peysel hat recht", mischte sich Waringer ein. „Du solltest dich nicht ohne entsprechen-de Vorsichtsmaßnahme in Bardiocs Nähe begeben."
    „Welche Vorsichtsmaßnahmen?" fragte Rhodan ironisch. „Woran hast du denn gedacht?"
    Waringer schaute ratlos drein.
    „Das Gahlmann-Virus in deinem Körper ist nicht mehr wirksam", sagte er schließlich.
    „Das heißt, daß die animalische Komponente fehlt, die du benötigst, um dich in den kleinen symbiotischen Bereich Bardiocs zu integrieren."
    „Es genügt mir, intensiven Kontakt zu Bardioc aufzunehmen", erwiderte Rhodan.
    Waringer wandte sich an die Solgeborenen und sagte wütend: „Dieses Risiko nimmt er in erster Linie euretwegen auf sich."
    Niemand antwortete ihm.
    Rhodan kletterte vorsichtig auf die Bodenmasse, wo Bardiocs Gehirn lag. Er bemühte sich, sein Gewicht so zu verlagern, daß er die auf der Oberfläche wachsenden Pflanzen nicht beschädigte.
    „Tu es nicht!" rief Waringer. „Noch kannst du umkehren."
    Rhodan lächelte ihm zu.
    Er ließ sich behutsam auf dem Soden nieder und streckte sich neben dem Gehirn aus.
    Viel würde von der Bereitschaft Bardiocs abhängen, einen Kontakt herzustellen. Wenn das Gehirn sich völlig abkapselte, waren alle Versuche umsonst.
    Rhodan bemühte sich, alle anderen Gedanken als die an Bardioc auszuschalten. Er konzentrierte sich auf das Gehirn. Die Frauen und Männer in der Lagerhalle schienen zu ahnen, worauf es ankam und verhielten sich still.
    Rhodan gelang es, die Umgebung völlig aus seinem Bewußtsein zu verdrängen. Er stell-te sich vor, wieder auf BARDIOC zu sein und unter dem Pflanzendach zu liegen.
    Doch all seine Anstrengungen schienen vergeblich zu sein. Bardioc reagierte nicht auf die mentalen Annäherungsversuche des Terraners.
    „Ich habe dich in diese Situation gebracht", dachte Rhodan intensiv. „Es geschah, um dich und alle Zivilisationen deiner Mächtigkeitsballung von jenem Alptraum zu befreien, der für viele Wesen so schreckliche Folgen hatte. Das ist nun vorbei. Es gibt einen neuen Anfang für dich. In einer Vision habe ich deutlich vor mir gesehen, daß deine Zukunft bei der Kaiserin von Therm liegt."
    Die telepathische Stille hielt an. Rhodan hatte gehofft, daß die Pflanzen in seiner Umge-bung sich bewegen und ihn berühren würden. Eine Symbiose wie auf BARDIOC war un-möglich geworden, aber Rhodan wollte eine gegenseitige Annäherung erreichen.
    Aber Bardioc schien ihn überhaupt nicht wahrzunehmen. Er war offenbar mit anderen Dingen beschäftigt. Rhodan versuchte, zu ergründen, womit das Gehirn sich auseinander setzte.
    Er fing ein paar Gedankenfetzen auf.
    Der Name Puukars war darin enthalten.
    Für Rhodan gehörte nicht viel Phantasie dazu, sich vorzustellen, warum Bardioc so intensiv an den Choolk dachte. Er hoffte, daß Puukar mehr Erfolg haben würde als Dr. Pey-sel.
    Rhodan richtete sich auf. Die Wissenschaftler in der Lagerhalle hatten einen Kreis um die Bodenmasse gebildet und beobachteten Rhodan. Sie sahen ihn jetzt erwartungsvoll an.
    „Ich habe noch keinen richtigen Kontakt zu ihm bekommen", sagte Rhodan. „Aber ich

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