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0861 - Gehirntransport

Titel: 0861 - Gehirntransport Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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habe herausgefunden, was in ihm vorgeht. Geoffry, du mußt Bull über Interkom anrufen und ihm sagen, daß wir Puukar bewachen müssen."
    „Puukar?" wiederholte Waringer verständnislos. „Was hat er mit dieser Sache zu tun?"
    „Er ist Bardiocs potentieller Mörder!"
    Waringer zuckte zusammen und begab sich zum nächsten Interkomanschluß.
    „Sollte Puukar trotz allem hier auftauchen, muß er sofort paralysiert werden", befahl Rhodan.
    Dann legte er sich wieder auf den Rücken.
    Er brauchte einige Zeit, bis er sich wieder völlig auf das Gehirn konzentrieren konnte.
    Wieder empfing er Bruchstücke der fremdartigen Überlegungen.
    Rhodan gewann mehr und mehr den Eindruck, daß Bardioc die Übersicht verloren hatte. Aus übermächtiger Reue war Verzweiflung geworden. Bardioc sah offenbar keine andere Möglichkeit mehr, als seiner Existenz ein Ende zu bereiten.
    Rhodan ergriff die beiden Kristalle, die er umhängen hatte und schob sie dicht auf Bardioc zu.
    Er hatte selbst keine Erklärung dafür, warum die beiden Steine der Duuhrt auf die Anwesenheit des Gehirns reagierten. Bardioc schien die Ausstrahlung der Kristalle als ange-nehm zu empfinden. Das deutete auf Zusammenhänge hin, die Rhodan noch unbekannt waren, die er aber trotzdem für seine Zwecke auszunutzen gedachte.
    Rhodan hoffte, daß Bardioc sich unter dem Einfluß der Kristalle soweit beruhigen würde, daß er telepathischen Botschaften zugänglich wurde.
    „Bardioc", dachte Rhodan eindringlich. „Ich will dir abermals helfen. Dein Entsetzen ist verständlich, aber siehst du wirklich einen Sinn darin, deiner Existenz ein Ende zu bereiten? Wenn du weiterlebst, hast du eine Chance, vieles wiedergutzumachen, was du ange-richtet hast. Wir wollen dir dabei helfen, soweit wir dazu in der Lage sind."
    Rhodan glaubte, zum erstenmal eine schwache Reaktion zu spüren.
    „Bardioc", fuhr er heftig fort. „Du mußt mir zuhören. Es ist wichtig für dich."
    Er wartete, was geschehen würde.
    Das Gehirn schien verunsichert zu sein. Offenbar befand es sich in einem Dilemma.
    Ei-nerseits wünschte es den eigenen Tod herbei, andererseits sehnte es sich nach einem Zusammentreffen mit jener Existenzform, zu der die beiden Kristalle gehörten.
    Die Gefahr, daß das Gehirn diesen Widerspruch als unlösbar ansehen könnte und dabei den Verstand verlieren würde, war außerordentlich groß. Wahrscheinlich hing alles davon ab, ob es Rhodan gelingen würde, Bardioc von der Sinnlosigkeit eines Selbstmords zu überzeugen.
    „Deine Brüder aus dem Verbund der Zeitlosen haben dir längst verziehen", dachte Rho-dan weiter. „Ganerc kam nicht nach BARDIOC, um dich zu bestrafen, sondern um dich zu erlösen. Er handelte im Auftrag Kemoaucs. Sie wollen nicht, daß du stirbst. Hast du dein Sporenschiff völlig vergessen?"
    Die Erwähnung des Sporenschiffs schien eine starke Wirkung auf Bardioc auszuüben.
    Rhodan begriff sofort, daß er auf dem richtigen Weg war.
    „Anstatt den Freitod zu suchen, solltest du überlegen, wie du das Sporenschiff seiner ur-sprünglichen Bestimmung zuführen kannst. Du hast es in ein Versteck gebracht, wo es sich noch immer befindet."
    Diesmal erreichte ihn ein klarer Gedanke Bardiocs.
    „Das Sporenschiff!" dachte Bardioc.
    „Es darf nicht in seinem Versteck bleiben", stieß Rhodan sofort nach. „Jemand muß es dort herausholen und dafür sorgen, daß es sein Ziel nachträglich erreicht."
    Rhodan wußte nicht, ob diese Formulierung richtig war, denn im Grunde genommen wußte er nichts über die Sporenschiffe der Zeitlosen.
    Er spürte, daß Bardioc traurig reagierte, und diesmal empfing er eine deutliche Botschaft.
    „Wie sollte ich in der Lage sein, jemals in dieses Schiff zu gelangen? Selbst wenn es dazu kommen sollte, wie sollte ich es manövrieren?"
    „Andere könnten diese Arbeit erledigen."
    „Andere?" Bardiocs Interesse schien zu wachsen. „Wer könnte das sein?"
    „Wir!" antworteten Rhodans Gedanken.
    Sofort zog Bardioc sich wieder zurück. Rhodan begriff, daß er zu hastig vorgegangen war. Zunächst einmal galt es, das Vertrauen des Gehirns zu gev/innen. Bardioc mußte dazu gebracht werden, daß er seine Todesabsichten aufgab. Alles andere würde sich dann wie von selbst ergeben.
    Rhodan war überzeugt davon, daß die ehemalige Superintelligenz die Koordinaten des Verstecks genau kannte. Der Terraner erschauerte bei dem Gedanken, daß er sie von Bardioc erfahren und eines Tages mit der SOL jenes Versteck anfliegen könnte.
    Das hätte

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