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0865 - Kosmische Irrfahrt

Titel: 0865 - Kosmische Irrfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem Blues-Raumschiff im Gras landete.
    „Die blaue Kreatur der Heimtük-ke!" entfuhr es Ytter. Allerdings tat er absichtlich erschrocken, weil er hoffte, der Akone da draußen würde mit einem hochempfindlichen Richt-strahl-Mikrophon hören, was er sagte - und er sollte das hören, was ein echter Blue in diesem Fall gesagt hätte.
    Der Akone schnallte sich von dem Stahlrohrrahmen des Flugdrachens los, stieß das Fluggerät einfach zur Seite und kam auf das Diskusschiff zu.
    „öffnen Sie ruhig die Schleuse, Gyüeh-Imr-Seterc!" sagte der Akone auf Interkosmo.
    Wieder war der Gys-Voolbeerah verblüfft. Er hatte nicht gewußt, daß der Blue, dessen Rolle er spielen wollte, nicht nur Seterc hieß, sondern einen viel längeren Namen hatte. Allerdings war'er mit der akonischen Mentalität nicht nur gut, sondern sehr gut vertraut. Deshalb ahnte er, daß Pedar von Margulien den vollen Namen des Blues nicht grundlos genannt hatte. Wahrscheinlich gehörte das zu seinen Tests, mit denen er die Identität des Besuchers prüfen wollte.
    Nur wußte Ytter nicht, wie ein Blue auf die Nennung seines vollständigen Namens reagieren würde. Er wußte lediglich, daß Blues nur mit ihrem letzten Namen angesprochen wurden.
    Das mußte es sein!
    Ytter öffnete die Schleuse mit einem Knopfdruck, schaltete die Außenlautsprecher ein und sagte: „Die rote Kreatur der Umständlichkeit spricht aus dir, Pedar von Margulien. Es genügt, wenn du mich Seterc nennst."
    Der Akone lachte leise und betrat die Schleuse. Als er die Steuerkanzel erreichte, nickte er dem vermeintlichen Blue zu und meinte: „Entschuldige, daß ich dich prüfte, bevor ich an Bord kam, aber man hört in der Galaxis so einiges über Molekülverformer, die nach Belieben die Gestalt anderer Lebewesen annehmen können."
    Ytter erschrak, aber er überwand seinen Schreck schnell und empfand die Situation danach sogar als pikant.
    „Wir Blues hörten auch davon", erwiderte er. „Aber bisher haben sie sich nur für die Terraner interessiert. Solange sie uns weiterhin unterschätzen, haben wir wohl nichts zu befürchten."
    Pedar von Margulien machte eine zustimmende Geste und setzte sich in einen Kontursessel, danach hob er die rechte Hand, in der er ein dünnes stabf örmiges Gerät hielt.
    „Das ist übrigens ein Mentalspürer, der mir sofort verraten hätte, wenn sich an Bord dieses Schiffes mehr als eine Person befände", erklärte er.
    „Und was hättest du in einem solchen Fall getan?" fragte Ytter.
    „Ich hätte mich dumm gestellt und dann im Schiff das Ventil einer Druckflasche geöffnet, in der sich Viren befinden, die bei ihren Opfern totale Amnesie bewirken."
    „Dann ist es gut, daß du nicht mehr dazu kommen wirst", sagte Ytter und berührte den Sensorpunkt an seinem Steuerpult, der bewirkte, daß sich aus der Rückenlehne des Kontursessels, in dem der Akone saß, ein Rohr mit Hochdruck-Injektionskopf schob. Der Injektionskopf preßte sich gegen den Nacken des Akonen und jagte ihm eine Dosis Betäubungsmittel in die Blutbahn.
    „Alles Gute, Pedar von Margulien!" sagte Ytter. „Die schwarze Kreatur des Frohsinns möge dein Gefährte sein."
    Er versetzte dem mit einem Raumanzug bekleideten Akonen einen kräftigen Stoß, der ihn aus der Schleusenkammer des Blues-Raumschiffs beförderte. In hundert Metern Entfernung wartete die CHCHAN-PCHUR, jenes ungefähr pyramidenförmige Raumschiff aus glasartigem roten Material mit den grazil wirkenden Auswüchsen, das von der Gruppe der Gys-Voolbeerah aus der Galaxis NGC 628 mitgebracht worden war.
    Die Gruppe Cloibnitzers existierte nicht mehr. Sie war durch einen Zeitfehler in eine verhängnisvolle Metamorphose gezogen und von ihren Artgenossen erlöst worden. Aber einige der Milchstraßen-Gys-Vool-beerah hatten gelernt, mit diesem Schiff umzugehen.
    Pedar von Margulien segelte durch das Vakuum hinüber und wurde in der gegenüberliegenden Schleuse von drei Gys-Voolbeerah aufgefangen, die zu Nchrs Delegation gehörten und noch immer Posbis kopierten.
    „Was habt ihr mit mir vor?" hörte Ytter die Stimme des Akonen in seinem Helmfunkgerät.
    „Keine Sorge", antwortete Ytter-Seterc, der den Akonen überlistet hatte. „Du wirst gut aufbewahrt, bis unser Einsatz beendet ist. Vergiß die Märchen von den Ungeheuern, die ihre Gefangenen fressen und vertraue auf die weiße Kreatur der Wahrheit."
    Er schloß das Außenschott der Schleuse und kehrte in die Kommandozentrale des Blues-Raumschiffs zurück, wo Nchr ihn in der Gestalt

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