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0865 - Kosmische Irrfahrt

Titel: 0865 - Kosmische Irrfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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des Akonen erwartete. Nchr hatte, nachdem der echte Pedar von Margulien aus seiner Betäubung erwacht war, organisches Gas auf ihn gesprüht und dann durch die Anwendung des Motuul aus der Präkopie eine totale Kopie des Akonen angefertigt.
    „Hallo, Pedar!" rief Ytter, der sich infolge des langjährigen Lebens unter den Menschen der Milchstraße nicht mehr anzustrengen brauchte, um menschliche Umgangsformen zu verwenden. „Jetzt brauchen wir nur noch mein Original auf Eis zu legen!"
    „Du sagst es, Seterc", erwiderte Nchr. „Bei allen Lichtern des herrlichen Tba, es wird uns gelingen, die BASIS zu erobern und mit ihr das verschwundene Tba wiederzufinden!"
    Ytter-Seterc setzte sich auf den Kontursessel vor die Hauptsteuerkontrollen und beschleunigte das Schiff. Er war froh darüber, daß die Übernahme des Akonen auf die CHCHAN-PCHUR ohne Störungen von außen abgelaufen war.
    Nchr-Margulien kontrollierte sowohl während des Fluges im Normalraum als auch während des Linearmanövers, für das eigens ein erbeutetes terranisches Lineartriebwerk eingebaut worden war, die Ortungsanzeigen, um sofort zu merken, wenn die CHCHAN-PCHUR den Anschluß an sie verlieren sollte.
    Nach einer Linearetappe von elf Stunden Dauer fielen die beiden Raumschiffe ins normale Raum-Zeit-Kontinuum zurwck. Sie befanden sich am Rande des Zielsystems. Ganz in der Nähe driftete ein riesiger Komet ins System hinein. Die CHCHAN-PCHUR nutzte die günstige Gelegenheit und ging unmittelbar hinter dem Kometenkopf in Ortungsdeckung.
    Das Blues-Raumschiff aber flog geradeaus weiter und landete unbehelligt im Krater Furnerius des einzigen Mondes eines Planeten.
    Ytter und Nchr wußten, daß der Mond Aladin und der Planet Last Port hieß. Ytter wußte es, weil er ein Milchstraßen-MV war. Außerdem hatten die MV-Delegierten aus vier Galaxien die neuesten Informationen über Last Port von den La-ren-MVs erhalten, die es mit ihrem SVE-Raumer gerade noch nach Last Port geschafft hatten und von dort mit dem alten Schiff Guy Nelsons nach Olymp geflogen waren.
    Hier wirkte alles wie tot. Auf Last Port lebte niemand mehr, es gab keine Verbindung zu den Blues - und niemand wußte, ob sich wieder pensionierte Raumfahrer auf Last Port niederlassen würden. Wenn ja, dann würde sicher auch Aladin, der dem irdischen Mond bis auf ein paar Krater glich, seine alte Bedeutung zurückerlangen.
    Nchr-Pedar stieg aus, nachdem er seinen Raumanzug geschlossen hatte. Der Eingang zur Transmittersta-tion war nicht abgesperrt, und auch die Schaltkabine für den Transmit-ter stand offen. Da die Aggregate so gebaut waren, daß sie nicht nur Jahrhunderte, sondern sogar Jahrtausende ohne Wartung unbeschadet überstanden, hatte der Gys-Voolbeerah den Transmitter innerhalb weniger Minuten aktiviert und genau auf die Gegenstation auf Latos justiert.
    Danach ging er in das wabernde Entstoff lichungsf eld.
    Im roten Warnkreis der Bergstation auf Latos rematerialisierte er. Als erstes sah er ein ehernes Schild, auf das sowohl auf Latosisch als auch auf Altterranisch ein Satz der Bluessprache stand.
    IRIILÜY WEIÜYA ZIIGÜYLÜY!
    Dahinter stand, daß der geschichts-trächtige Ausspruch von dem Ter-raner Guy Nelson stammen sollte, der einst Frieden zwischen Blues und Terranern gestiftet hatte.
    Nchr wußte, daß es ein Buch gab, in dem die betreffenden Vorgänge geschildert wurden und in dem der Ausspruch des legendären Raumkapitäns ins Interkosmo übersetzt worden war, und er nahm sich vor, es sich bei Gelegenheit zu beschaffen und es zu lesen.
    Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, tauchte am Eingang der Station der echte Gyüeh-Imr-Seterc auf. Nchr hob das Meßgerät des Ako-nen und schaltete es ein.
    „Die weiße Kreatur der Wahrheit wird mir verzeihen, daß ich vorsichtig bin", erklärte er, während er vor unterdrückter Heiterkeit innerlich bebte. „Aber in der letzten Zeit ist soviel von Molekülverformern geredet worden, die wichtige Vertreter ga-laktischer Völker beiseiteschafften und danach kopierten, daß ich mich vergewissern muß, ob du du bist, Gyüeh-Imr-Seterc."
    Der Blue reckte den Hals, als er sich indirekt als wichtigen Vertreter eines galaktischen Volkes genannt sah.
    „Die weiße Kreatur der Wahrheit ist meine Zeugin, daß ich der echte Gyüeh-Imr-Seterc bin", sagte er. „Aber du weißt, daß du mich nur Se-terc zu nennen brauchst, Pedar von Margulien."
    „Ich weiß es", sagte der Gys-Vool-beerah. „Und du nenne mich bitte nur Pedar. Bist du bereit,

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