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0865 - Kosmische Irrfahrt

Titel: 0865 - Kosmische Irrfahrt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit mir zu kommen?"
    „Ich bin bereit", erwiderte der Blue. „Mein Gepäck!"
    Zwei Blues in rosa Overalls und schwarzen Wadenstiefeln eilten aus einer Nebentür und stellten zwei Schrankkoffer terranischer Produktion in den roten Warnkreis. Dann verschwanden sie wieder. Seterc stellte sich neben sein Gepäck.
    Kurz darauf materialisierten die beiden Wesen in der Transmittersta-tion auf Aladin.
    „Noch ein Blue!" rief Seterc verwundert, als er die - persönlichkeitsneutrale und ihm daher nicht gleichende - Blue-Kopie Ytters erblickte.
    „Leider einer zuviel für die BASIS", erwiderte Ytter und öffnete zwei Körperhöhlen, damit das unter Druck angesammelte Gas in zwei haarfeinen Strahlen frei wurde.
    Innerhalb eines Sekundenbruchteils war Seterc wehrlos. Er hörte und sah nichts mehr von dem, was um ihn herum vorging. Aber sein Gehirn funktionierte noch insofern weiter, als es dem Gys-Voolbeerah möglich war, alle für seinen Einsatz als Blue erforderlichen Informationen daraus abzurufen.
     
    4.
     
    JÄGER DER VERFORMTEN
     
    „Also Olymp!" rief Hotrenor-Taak. „Aber Anson Argyris hat sie bestimmt ausnahmslos vertrieben. Ich erinnere mich noch sehr genau daran, wie ich versuchte, den Kaiser der Freifahrer in seinem subplanetari-schen Labyrinth auszuräuchern."
    „Wollten Sie ihn umbringen, Taak?"
    „fragte Pyon Arzachena grimmig.
    Der Lare schüttelte in menschlicher Gebärde den Kopf.
    „Ich habe ihn niemals umbringen wollen, Pyon. Das haben später die Überschweren versucht, weil er ihnen ein Dorn im Auge war. Mir ging es darum, ihn aus seinem Bau zu jagen und ihn zu zwingen, sich meine Argumente für eine Kooperation zwischen uns beiden anzuhören. Argyris ist zwar nicht das Genie wie Perry Rhodan, aber er läßt sich auch weniger von Gefühlen leiten als der frühere Großadministrator und ehemalige Erste Hetran der Milchstraße. Zwischen Argyris und mir wäre es sicher zu einer nüchternen Zusammenarbeit im beiderseitigen Interesse gekommen."
    Der alte Prospektor musterte den Laren aufmerksam, dann nickte er und meinte: „Ich glaube Ihnen, Taak. Jedenfalls glaube ich Ihnen, daß Sie den guten Willen hatten, mit den mächtigsten Sternenvölkern der Milchstraße zusammenzuarbeiten. Sie sind nur von falschen Voraussetzungen ausgegangen, weil Sie unter Zusammenarbeit verstanden, daß Ihre Partner Ihre Geschäfte erledigten, daß aber umgekehrt Ihre Entscheidungen unantastbar waren."
    Hotrenor-Taak hob die Hände und ließ sie in einer resignierenden Geste wieder fallen.
    „Anfangs glaubte ich. die wissenschaftliche und technische Überlegenheit des Konzils würde von allen weniger entwickelten Sternenvölkern akzeptiert", sagte er müde. Plötzlich funkelten seine Augen, und er sagte verbittert: „Bei den leuchtenden Nebeln von Ngorrogh! Das ursprüngliche Ziel des Konzils war es doch, auch die Sternenvölker der Milchstraße zu vereinen und als Union der Milchstraßenvölker in die Partnerschaft der Konzilsvölker aufzunehmen! Nur dieser verdammte dumme Stolz der in ihre Waffen vernarrten Raumflottenbesitzer und der Egoismus von Billiarden Individualisten sind schuld daran, daß alle guten Voraussetzungen in Scherben fielen!"
    „Da ist etwas Wahres daran, Taak", meinte der Prospektor ernst. „Und hätten Sie Erfolg gehabt, würden Sie heute als der Mann gefeiert werden, der die Sternenvölker der Milchstraße geeint und ihnen den Frieden gebracht ha t.
    Aber Sie haben es nicht geschafft -und ich glaube, daß Ihr Hochmut daran schuld war. Sie hätten Perry Rhodan als gleichberechtigten Partner behandeln sollen. Statt dessen haben Sie versucht, ihn in die Rolle eines ergebenen Befehlsempfängers zupressen."
    Er zuckte die Schultern.
    „Aber hinterher ist man allemal klüger als zuvor. Streiten wir uns also nicht darüber. Ich kenne das Anfangsstadium der Okkupation sowieso nicht aus eigener Anschauung. Meine Eltern flüchteten von einer Siedlungswelt zur geheimen USO-Außenstation ARKO-VII. Dort wurde ich geboren und erzogen - und dort studierte ich Kosmogeologie."
    Pyon lächelte.
    „Wissen Sie, warum ich Kosmogeologie studierte, Taak?"
    „Keine Ahnung", antwortete der Lare.
    „Weil ich von den Abenteuern und Streichen eines Marsianers gehört und gelesen hatte, der ebenfalls Kosmogeologe war!" rief Pyon Arzache-na.
    „Sie meinen Tatcher aHainu?" fragte Hotrenor-Taak. „Den Mutanten, der fast immer mit Dalaimoc Rorvic zusammenarbeitet ?"
    „Tatcher aHainu ist doch kein Mutant, oder?"

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