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0867 - Bardioc und die Kaiserin

Titel: 0867 - Bardioc und die Kaiserin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gemeinschafts-Superintelligenz und wird es auch nie sein. Was Sie propagieren, Yaal, ist nicht mehr und nicht weniger als eine Aufforderung zum Suizid."
    „Überlegen Sie sich, was Sie tun wollen", riet Gavro Yaal unbeeindruckt. „Wir wollen eine Entscheidung, und das bald. Wir werden nicht abwarten, bis ein anderer die Mächtigkeitsballung BARDIOCS an sich gerissen hat, denn wir sind überzeugt, daß wir ein Anrecht auf sie haben."
    „Warum diskutieren Sie nicht einmal mit Bardioc darüber?" fragte Rhodan. „Vielleicht erhalten Sie von ihm eine Antwort, die Ihnen Klarheit verschafft? Oder scheuen Sie sich, das zu tun?"
    „Ich werde mich hüten, Bardioc in diesem Stadium der Entwicklung zu informieren", antwortete Gavro Yaal. „Aber ich habe auch eine Frage an Sie, Rhodan. Es gibt eine Institution an Bord der SOL, die eine von Emotionen freie Antwort auf Ihre Fragen geben kann. Ich spreche von SENECA. Warum fragen Sie SE-NECA nicht, ob ich recht habe?
    Haben Sie Angst davor? Fürchten Sie sich davor, daß SENECA sagen könnte: Ja, wir sind eine Gemeinschafts-Superintelligenz? WIR sind die ERBEN?"
    Abermals belohnte tobender Beifall Gavro Yaal für diese Worte. „Ich werde SENECA fragen", erwiderte der Aktivatorträger. Er stieg vom Stuhl herunter und verließ die Messe in dem Bewußtsein, die Menge nicht überzeugt zu haben. „Er hat einen geradezu dämonischen Einfluß auf die Solgeborenen", stellte der Arkonide fest, als sich das Schott hinter ihnen geschlossen hatte. „Das schlimme ist, daß er von dem Unsinn überzeugt ist, den er von sich gibt", versetzte Rhodan. „Allerdings", stimmte Atlan zu. „Gavro Yaal ist die Verkörperung jenes Menschentyps, auf den die Psychologen und du eigentlich schon lange gewartet haben. Ich erinnere mich, daß du schon vor Jahren die Auffassung vertreten hast, daß eines Tages ein Solgeborener von hoher Intelligenz und einem abstrakt gefärbten Genie erscheinen wird, der uns wirklich gefährlich werden kann.
    Wir haben ähnliche, jedoch kläglich gescheiterte Bemühungen erlebt, die man auch als Weltverbesserungsversuche bezeichnen könnte, aber dabei hatten wir es mit relativ harmlosen Wirrköpfen zu tun."
    „In der Tat", sagte Rhodan. „Gavro Yaal unterscheidet sich in recht makabrer Weise von diesen harmlosen Weltverbesserern. Daß Bardioc an Bord ist, macht die Sache erst wirklich schlimm. Ich bin überzeugt davon, daß Gavro Yaal damit gewartet hätte, seine Ideen preiszugeben, wenn Bardiocs Rettung nicht so gut abgelaufen wäre. Jetzt ist Bardioc erneut in Gefahr, vermutlich sogar in einer tödlichen Gefahr. Das ist für Yaal der Beweis dafür, daß die Superintelligenz ohne uns überhaupt nicht mehr auskommt. Eine recht beschämende Situation für eine Superintelligenz -meint Yaal."
    „Du glaubst also, daß Yaal einen Geheimplan hat, mit dem er Bardioc in letzter Sekunde vor dem Absterben retten will?" fragte der Arkonide. „Davon bin ich überzeugt", erwiderte Rhodan. „Ich halte es für Unsinn, daß Bardioc durch eine geringfügige Beschleunigung gefährdet worden ist. Yaal hat geschwindelt. Aber das wird sich zeigen. Zunächst möchte ich nur wissen, wie es möglich war, daß er Fellmer getäuscht hat."
    „Fragen wir ihn doch", schlug Atlan vor.
    Rhodan verließ die Beta-Zentrale. Sein Gesicht war blaß. Atlan kam ihm zusammen mit Fellmer Lloyd entgegen. „Du siehst nicht gerade so aus, als hätte SENECA eine freudige Botschaft für dich gehabt", sagte der Arkonide. Er war ein wenig überrascht, denn er hatte nicht erwartet, Rhodan so zu sehen. Er kannte ihn gut genug, um augenblicklich zu erkennen, daß etwas geschehen war, was Rhodans Pläne empfindlich störte. „Bevor wir zu SENECA kommen, möchte ich gerne wissen, was Fellmer herausgefunden hat." Er blickte den Telepathen fragend an. „Wie ist das mit den Untersuchungsergebnissen des Gavro Yaal?"
    In der Stimme Rhodans klang eine gewisse Bitterkeit mit. „Es ist so, wie er gesagt hat", erklärte Lloyd. „Das Lebenserhaltungssystem Bardiocs ist tatsächlich überaus empfindlich gegen Beschleunigungen. Diese Sensibilität spielte auf Bardiocs Planeten keine Rolle. Dort gab es keine Beschleunigung für die Pflanzen und Tiere."
    „Ist es möglich, daß Yaal dieses Ergebnis nur vorgetäuscht hat?"
    Lloyd lächelte in seiner stillen Art. „Du glaubst doch nicht, daß ein Mann wie Yaal mich täuschen kann?"
    „Natürlich nicht", erwiderte Rhodan. „Er hat also die Wahrheit gesagt. Das macht die

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